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Der Lega-Zug

Mit der direkten Zugverbindung nach Mailand löst die Lega eines ihrer zentralen Wahl-Versprechen ein. Ansonsten ist die Regierungs-Bilanz des „Carroccio“ noch ausbaufähig.

von Matthias Kofler

Daniel Alfreider übermittelt die frohe Botschaft: Ab dem 15. Dezember, so teilt der Mobilitätslandesrat mit, wird erstmals ein „Frecciarossa“-Zug direkt von Bozen nach Mailand fahren. „Die direkte Anbindung ist ein grundlegender Schritt, um die Brennerautobahn weiter vom Personenverkehr zu entlasten, die Erreichbarkeit Südtirols ohne Auto zu verbessern sowie neue Kooperationen mit Mailand und der wichtigen Wirtschaftsregion Lombardei zu schaffen“, zeigt sich Alfreider überzeugt.

Für die 300 Kilometer lange Strecke benötigt der Hochgeschwindigkeitszug drei Stunden. In Bozen startet der Zug täglich um 8.45 Uhr. Die Rückreise ist um 15.45 Uhr angesetzt. Mitte Dezember findet auch die Jungfernfahrt des Railjet-Direktzuges nach Wien statt.

Mit der Verbindung Bozen-Mailand löst die Lega eines ihrer zentralen Wahl-Versprechen ein. Im Wahlprogramm von 2018 heißt es hierzu: „Ein Problempunkt in der Südtiroler Mobilitätspolitik ist die fehlende Anbindung an Mailand. Mailand ist nicht nur die wirtschaftliche Hauptstadt Italiens, sondern auch ein internationaler Knotenpunt im Flugverkehr. Diese Tatsache macht neue Verbindungen nach Mailand unverzichtbar.“ Ob sich die Zugfahrten in die Lombardei überhaupt rentieren, wird sich zeigen.

Die Grüne Brigitte Foppa jedenfalls vermutet, dass der „Carroccio“ mit seinem Versprechen primär die Südtiroler Verbindungen ins „Salvini-Land“ stärken wolle.

Insgesamt ist die Regierungsbilanz des „Carroccio“ noch ausbaufähig. Von den wichtigsten Wahlversprechen wurde – mit Ausnahme des Zuges nach Mailand – noch keine einzige umgesetzt.

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