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7000 Haushalte ohne Strom

Der Zivilschutzstatus Bravo bleibt aufrecht: Wie vorausgesagt, haben in der Nacht auf Freitag ergiebige Niederschläge eingesetzt, die im ganzen Land anhalten.

Bei einer Sitzung der Bewertungsgruppe im Landeswarnzentrum in der Agentur für Bevölkerungsschutz wurde am Freitag Mittag beschlossen, den Zivilschutzstatus Bravo (Voralarm) beizubehalten, erklärt der Vorsitzende der Bewertungskonferenz und Koordinator des Landeswarnzentrums Willigis Gallmetzer.

Zivilschutzstatus Bravo (Voralarm) ist die dritte Stufe der vierstufigen Skala und bedeutet, dass ein für den Zivilschutz relevantes Ereignis eingetreten ist, die Einsatzkräfte sind auf den Plan gerufen, alle Behörden im Zivilschutzsystem sind informiert. Der Voralarm wird ausgelöst, wenn ein Ereignis die Bevölkerung betrifft und einen koordinierten Einsatz erfordert. Das Landeswarnzentrum und die Einsatzzentralen halten Kontakt mit dem betroffenen Gebiet und setzen alle nötigen Maßnahmen, um die Gefahr für Gebiet und Bevölkerung einzudämmen.

Seit heute Nacht haben, wie vom Landeswetterdienst im HydrographischenLandesamt vorausgesagt, ergiebige Niederschläge eingesetzt. Die Schneefallgrenze bewegt sich zwischen 500 und 1200 Metern Meereshöhe. Es regnet und schneit in ganz Südtirol, in den Vormittagsstunden vor allem im Ultental und Passeiertal, am Nachmittag verlagert sich der Schwerpunkt Richtung östliche Landeshälfte. Aufgrund dieser Prognose und der derzeitigen Lage ist mit Lawinen und Gleitschneelawinen, Baumstürzen, Steinschlägen und Rutschungen, kleinräumigen Überflutungen,Stromausfällen und Kommunikationsausfällen und Verkehrsbehinderungen zur rechnen.

Verkehrsmeldezentrale: Gesperrte Straßen

Eine Lawine hat im Schnalstal zwischen Karthaus und Unsere Frau die Straße verlegt. Die Pustertaler Staatsstraße ist kurz vor der Grenze zu Osttirol gesperrt. Geschlossen ist auch die Straße zum Lavazè-Joch. Das Landesamt für Geologie meldet einen Steinschlag am Fennberg.

Bewertungskonferenz tagt morgen wieder

Die Bewertungskonferenz mit Vertretern des Landeswetterdienstes, des Lawinenwarndienstes, des Bereichs Hydrographie des Hydrographischen Amtes, der Wildbachverbauung, der Landesforstabteilung, des Landesamtes für Geologie, der Berufsfeuerwehr und der Landesverkehrsmeldezentrale tagt am Samstag Mittag wieder, analysiert die Situation und ajourniert den Zivilschutzstatus.

Aktualisierung aus dem Lagezentrum

Am heutigen Vormittag waren noch 1220 Abnehmer ohne Strom, darunter in Lajen, St. Lorenzen und Kastelruth. Wie Edyna-Generaldirektor Luis Amort gegenüber TAGESZEITUNG Online erklärt, sind derzeit (Stand 14.00 Uhr) 7.000 Haushalte in ganz Südtirol ohne Strom. „Die Stromversorgung in der gesamten Gemeinde Kastelruth ist derzeit unterbrochen“, erklärt Amort.

Der Stromverteiler Edyna hat alle seine Stromaggregate installiert. Die Wildbachverbauung, das Weiße Kreuz und die Freiwilligen Feuerwehren haben sechs Stromaggregate zur Verfügung gestellt. Edyna meldet, dass die Anzahl der Haushalte ohne Strom zunehmen wird. Die Reparatur der unterbrochenen Leitungen ist wegen der Wetterbedingungen extrem schwierig. Die Wetterverhältnisse bleiben weiterhin schwierig, deswegen werden einige Reparaturen einige Tage in Anspruch nehmen.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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