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Niederstätter surPrize

Der Europäische Kleinkunstwettbewerb „Niederstätter surPrize“ wird volljährig. Zum 18. Mal stellen sich 9 Künstler- und gruppen rund um den Erdball der Herausforderung, mit einem nonverbalen oder mehrsprachigen Programm das Publikum von ihrem Können zu überzeugen.

Dazu braucht es eine gehörige Portion Mut. Und Mut ist tatsächlich der rote Faden, der sich durch die diesjährige Festivalausgabe zieht. Es gibt Künstler, die mutig aus der Reihe tanzen, ausscheren, neue Wege beschreiten, sich in keine Schubladen einordnen lassen. Andere wagen es, gängige Muster zu hinterfragen, Hierarchien und Systeme auf den Kopf zu stellen oder scheinbaren Grenzen die Stirn zu bieten. Manche sind einfach nur anders oder couragiert ver-rückt und werfen dadurch einen erfrischend neuen Blick auf die Dinge. Den Mutigen winken drei Preise: der 1. Jurypreis (3.000 Euro), der 2. Jurypreis (2.000 Euro) und der Publikumspreis (1.500 Euro) mit den dazugehörigen Siegertrophäen, die heuer vom Südtiroler Künstler Michael Fliri gestaltet wurden. In der Fachjury sitzen Experten aus Theater und Presse: Sigrid Flenger, Christine Helfer, Greta Marcolongo, Daniela Niederstätter, Michael Denzer, Stephan Ghedina und Günther Sommia. Durch die Abende führt Peter Schorn.

Zum Auftakt am Mittwoch, 6. November, kommt mit Luca Regina und Tino Fimiani – genannt Lucchettino – das wohl das exzentrischste Comedy-Paar Italiens. 1993 sind sie sich rein zufällig in einem Turiner Geschäft für Zauberartikel begegnet. Gemeinsam versuchten sie sich als Straßenkünstler und eroberten schließlich die größten Plätze in Europa, Afrika und Amerika. Sie ließen sich von visuellen Clowns wie Jacques Tati und Mr. Bean inspirieren, kreierten aber ihren eigenen Stil, indem sie Zauberei, Kabarett, Zirkuskünste und Schauspiel in der richtigen Dosis miteinander vermischten.

Weiters wird die aus Belgien stammende Künstlerin Elsa Couvreur von der Schweizer Contemporary Dance Company Woman‘s Move erwartet.  Ihre One-Woman-Show nimmt die neuen Technologien und die Bürokratie aufs Korn, und sie mixt Tanz, Theater und Pantomime. Mit Ironie zupft sie die Ängste und Frustrationen auseinander, welche die vernetzte Welt produziert. Humorvoll und doch unbequem hinterfragt „The Sensemaker“ unsere Fähigkeit, einer unfairen Autorität die Stirn zu bieten.

Ebenfalls aus der Schweiz kommen inmot!on mit ihrer Show „RadYo”. Schon im Kindesalter haben sich Ivo Studer und Jan Schmutz mehr für Jonglier- als für Fussbälle interessiert. Statt mit Computerspielen beschäftigten sie sich lieber mit Bewegungsspielen und feilten an ihren koordinativen Fähigkeiten – bis sie Ende der 90er Jahre das Yo-Yo für sich entdeckten. Die zweifachen Yo-Yo Welt- und dreifachen Europameister stehen mittlerweile seit 17 Jahren gemeinsam auf der Bühne, haben mit diversen Choreografen und Coaches zusammengearbeitet und beweisen, dass Yo-Yo Spielen viel mehr ist als nur ein Auf und Ab. Ihre spektakulären Yo-Yo Tricks würzen sie gekonnt mit Comedy, Action, Musik und visuellen LED-Effekten. Ivo & Jan schrecken vor nichts zurück und demonstrieren ihre Fingerfertigkeit mit Würfen aus allen Positionen und in alle Himmelsrichtungen.

Das Programm der folgenden Tage unter www.carambolage.org.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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