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Einbruchserie in Hotels

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Die Tourismushochburgen Dorf Tirol und Schenna verzeichnen seit einigen Wochen vermehrt Einbrüche in Hotels. Die Täter haben es vornehmlich auf die Tresors in den Rezeptionen abgesehen.

von Karin Gamper

Eine Einbruchserie ist derzeit in den Tourismushochburgen Dorf Tirol und Schenna feststellbar.  Die Langfinger sind immer nachts und ausschließlich in Hotels aktiv. Dabei haben die Täter in erster Linie die Tresors in den Rezeptionen im Visier.

„Die Tresors werden kurzerhand aus der Halterung gerissen, in einer nahen Wiese geöffnet, geplündert und dann dort liegengelassen“, bestätigt Erich Ratschiller, der Bürgermeister von Dorf Tirol. 

Hansi Pichler, Hotelier in Schenna und HGV-Obmann des Bezirks, möchte das Phänomen nicht dramatisieren: „Einbruchserien in Hotels gibt es in Wellen und in allen Bezirken des Landes immer wieder und es besteht deshalb auch gar kein Grund zur Panik, zumal die Ordnungshüter intensiv ermitteln“.  Pichler relativiert: „Es ist kein Massenphänomen“.

Dennoch hält die Einbruchserie in Dorf Tirol und Schenna bereits seit eineinhalb Monaten an. Eine erste Welle wurde im August verzeichnet. Die zweite ist jetzt gerade am Laufen. 

Die Täter sind bis dato unbekannt. Zum einen sind sie während der Einbrüche vermummt, wodurch die hoteleigenen Überwachungsanlagen bislang kein brauchbares Bildmaterial geliefert haben. Zum anderen hat auch die Auswertung der Videokameras an den Ortsein- und ausfahrten keine Treffer ergeben. Wie es in Dorf Tirol heißt, scheinen die Täter über sehr gute Ortskenntnisse zu verfügen. Es wird zudem angenommen, dass es sich um mehrere Einbrechertrupps handelt, die unabhängig voneinander agieren. 

Die Beute ist laut den vorliegenden Informationen mit wenigen Ausnahmen gering. Nur in einem Fall wurde ein größerer Geldbetrag entwendet. Dafür ist der angerichtete Schaden umso größer.

Die Kategorie der Hotels ist für die Diebe bei der Auswahl ihrer Einbruchziele nicht ausschlaggebend. Unter den aufgesuchten Betrieben befinden sich sowohl Dreisterne- wie auch Fünfsternehotels. „Entscheidend ist vielmehr“, vermutet Hansi Pichler, „ob es einen einfachen Fluchtweg  gibt.“

Der HGV-Bezirksobmann plädiert für mehr Überwachungskameras. „Es ist die einzige Hilfe für die Ordnungshüter bei der Ausforschung der Täter“, findet Hansi Pichler.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (21)

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  • george

    Jedes Jahr im Herbst dasselbe. Immer wenn die angeheuerten Obstklauber aus dem Osten ihre Arbeit fertig haben und wieder in ihre Heimat zurückgehen, passieren vermehrt Einbrüche. Wer hier nicht versteht oder verstehen will, wer dahintersteckt, der ist selber schuld oder steckt mit drinnen.

  • george

    @ollaweilleiselber
    Sie sind sich auch so sicher, dass ich ein „Herr“ bin. Woher nehmen Sie di Gewissheit? Ich traf meine Äußerung vorhin weiter oben aus der jahrelangen Beobachtung und Auffälligkeit heraus, dass es jedes Jahr, wenn die Erntezeit zu Ende geht und gegen Allerheiligen hin, die Einbrüche außergewöhnlich zunehmen, besonders in Zonen, wo sehr viel Erntehelfer am Werke sind. Nachher flaut das wieder ab. Ob ich recht oder unrecht habe, das mit dem zu verbinden, sollten eigentlich die Untersuchungen ergeben. Aber meistens erwischt man die Täter ja nicht und kann somit auch nicht nachweisen, woher sie kommen. Die Statistik müsste allerdings ein Hinweis sein, wenn man diese auswertet. Mich in dieser Hinsicht jedoch mit „jennewein“ und „marting“ gleich zu setzen, liebe/r „ollaweilleiselber“ ist völlig verwegen und abwegig. Meine Natur ist eine völlig andere.

  • meintag

    Was haben die Nachtportiere der gehobenen Hotelklassen dazu zu sagen. Sind Sie nur auf dem Papier im Dienst?

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