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„Tickets sind sinnvoll“

Foto Pragser Wildsee: Leonhard Angerer

Martin Huber, Präsident des Tourismusvereines Bruneck, spricht sich für Eintrittstickets und Besucherlimitierungen für Attraktionspunkte aus.

von Heinrich Schwarz

Martin Huber meint: Der Besuch von touristischen Attraktionen soll etwas kosten dürfen, um dem Massentourismus in einigen Teilen des Landes Herr zu werden.

Der Präsident des Tourismusvereines Bruneck/Kronplatz sagt: „Man wird auf jeden Fall Eintrittstickets und Besucherlimitierungen einführen müssen, wie es etwa in Amerika der Fall ist. Vor der Reise nach Südtirol soll man ins Internet schauen und etwa für den Pragser Wildsee eine Eintrittskarte kaufen müssen, ohne die man keine Berechtigung hat“, erläutert Huber und betont: „Wir müssen nämlich auch auf unsere Leute schauen. Wenn ein Einheimischer in der Mittagspause nicht mehr von der Arbeit nach Hause fahren kann, weil er ständig im Stau steht, schwindet die Akzeptanz für den Tourismus.“

Es könne nicht sein, dass viele Touristen zum Pragser Wildsee fahren, um nur schnell ein Selfie zu machen. „Im Sommer habe ich Gästen gesagt, sie sollten bereits um 6.00 Uhr morgens zum Pragser Wildsee fahren. Am Abend erzählten sie dann, dass sie ihren Augen nicht trauten: Um 6.00 Uhr ging es dort schon rund“, berichtet Martin Huber. Deswegen sei es höchste Zeit, etwas zu tun.

„Wir können uns schon getrauen, etwas zu verlangen – auch bei den Pässen. Man muss das nur richtig kommunizieren, damit der Gast vor der Buchung Bescheid weiß. Wenn der Gast kein Ticket mehr bekommt, kann er auch anderswo hinfahren: Wir haben in Südtirol nicht nur den Pragser Wildsee, die Drei Zinnen und die Pässe“, meint der Tourismuspräsident.

Welche Hotspots besucherlimitiert werden, soll laut Martin Huber aber jeweils vor Ort entschieden werden: „Die Einheimischen wissen selbst, was das Beste für sie ist.“ Zudem gelte es erst einmal, die Zahlen des abgelaufenen Sommers und die bisherigen Initiativen zu analysieren.

Huber ist sich jedenfalls sicher, dass Eintrittstickets früher oder später kommen werden: „Wenn die Entwicklung so weitergeht, wird das eine der Möglichkeiten sein, um die Probleme ein bisschen in den Griff zu kriegen.“

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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