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Sieben neue Züge

Das Land kauft über die landeseigene STA sieben neue Züge der kanadischen Firma Bombardier und investiert so über 64 Millionen Euro in nachhaltige Mobilität im Alpenraum.

Mit dem Kauf von sieben neuen Zügen will das Land Südtirol die sichere und saubere Mobilität fördern, die Verlagerung auf die Schiene vorantreiben und grenzüberschreitende Verbindungen in der Europaregion verstärken. Die kanadische Firma Bombardier wird die Züge innerhalb von zwei Jahren in Europa bauen. Angekauft wird das Rollmaterial über die landeseigene STA – Südtirol Transportstrukturen AG.

Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider, der Verkaufsleiter Italien von Bombardier Transportation Marco Biffonisowie STA-Präsident Martin Ausserdorfer und STA-Direktor Joachim Dejaco haben am Mittwoch in Bozen die Details zum Kauf der sieben Regionalzügen BOMBARDIER TALENT 3 bekannt gegeben.

Bei den neuen Zügen handelt es sich um sieben elektrische Triebzüge. Der Ankauf war im Oktober 2018 im Rahmen einer europäischen Ausschreibung über das Ausschreibungsportal freigeschaltet worden, und zwar für einen Betrag von 64,16 Millionen. Knapp 3,7 Millionen Euro wurden bereits vom staatlichen Fonds für Entwicklung und Kohäsion für den Ankauf der neuen Züge zweckgebunden.

In der Ausschreibung enthalten ist auch die Möglichkeit der ordentlichen Wartung der Züge und Lieferung von Ersatzteilen sowie die Möglichkeit, bis zu 25 weitere Fahrzeuge anzukaufen. Das Land Tirol hat ebenfalls sechs neue Züge des Typs „Talent“ angekauft, die im grenzüberschreitenden Bahnverkehr und somit auch in Südtirol fahren sollen.

Mobilitätslandesrat Alfreider sieht in den sieben neuen Zuggarnituren „einen bedeutenden Schritt und Teil unserer Strategie für eine nachhaltige alpine Mobilität in der gesamten Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino. Als Südtiroler legen wir großen Wert auf grenzüberschreitende Bahnverbindungen, damit die Bahn in der ganzen Euregio die bessere Alternative zum Privatfahrzeug wird.“ Der Ausbau der Bahnverbindungen und somit die Verlagerung des Personenverkehrs von der Straße auf die Schiene in der gesamten Euregio bringe mit sich, dass „gerade die Brennerroute von Transit entlastet werden kann“, sagt Alfreider. Da das Projekt Grenzenüberwindet und Länder und die gesamte Euregio verbindet, sei es „auch politisch bedeutsam“.

Zudem ist laut Alfreider die Vernetzung der verschiedenen Mobilitätsmittel untereinander essentiell. Eine Modernisierung der Zugflotte bedeute mehr Qualität und effizientere Mobilität für Südtiroler und Urlaubsgäste.

STA-Präsident Martin Ausserdorfer machte auf die steigenden Nutzerzahlen im lokalen Bahnverkehr mit zehn Millionen Entwertungen jährlich, Tendenz steigend, aufmerksam.

 

Die neuen TALENT 3 Züge sind mit drei Antriebssystemen und dem Europäischen Signalsystem ETCS ausgerüstet und können somit problemlos dies- und jenseits des Brenners fahren, ebenso wie durch den Brennerbasistunnel mit einer maximalen Geschwindigkeit von 160 Stundenkilometern. Die Züge verfügen neben den 300 Sitzplätzen einen barrierefreien Einstieg auch über Fahrrad- und Kinderwagenstellplätze sowie Ablageplätze für Wintersportausrüstung. Komfort, Sicherheit und Zugänglichkeit werden großgeschrieben. Zudem werden die Züge mit G3- und G4- Internetverbindung sowie Steckdosen unter den Sitzen ausgestattet sein.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (9)

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  • pingoballino1955

    Warum nicht mehr die Stadler Züge aus der Schweiz????

    • andreas

      Es gab eine Ausschreibung, steht auch im Artikel und sieht wohl so aus, als hätten die Kanadier sie gewonnen. Ist jetzt auch ohne Insiderkenntnisse meine bescheidene Meinung.
      Die Fragenzeichen, welche du anscheinend im Überfluss hast, kannst dir also sparen.

      • pingoballino1955

        Das Volk hätte ein Recht die Ausschreibung zu sehen,schliesslich sind es enorme Summen an Steuergeldern die hier verbraucht werden . Die Fragezeichen sind berechtigt,Vertauen ist gut,Kontrolle nach den verschiedensten Skandalen und Skandälchen der SVP BESSER!!!!!!
        Übrigens Fragezeichen zu hinterfragen ist immer gut,Mister Universum andreas!!!!

    • meintag

      Schätze hier spielt die finanzielle Tatsache mit dass die Schweiz kein EU Mitgliedsland ist und somit bei der Ausschreibung solcher Summen keinen grossen Spielraum hatte. Die Rohstoffe müssen ohnehin über die EU importiert werden welche ebenfalls mit Mehrkosten zu Buche schlägt.
      Soweit ich weiss hat Bombardier ohnehin in Frankreich Niederlassungen.

      • pingoballino1955

        meintag……….könnt sein,es gibt eine Generalvertretung von Bombardier in Italien.lassen wir uns doch von denen aufklären?????? Ich weiss nur dass in der Schweiz 5,8% Wust(bei uns heisst es Mwst )existiert und bei uns 22% Mwst.Wie sich dies verhalten würde beim Kauf in der Schweiz,wüssten sicher unsere Oberexperten vom Land!

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