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„Nervöse SVP“

Oppositionsführer Paul Köllensperger bescheinigt der SVP ein Kommunikationsproblem – und empfiehlt ihr, zur nächsten Klausur den „Hassprediger mit Rosenkranz“ einzuladen.

Tageszeitung: Herr Köllensperger, die SVP will ihren Kommunikationsstil modernisieren, um auf die „Schmutzkübelrhetorik der Populisten in der Opposition“ besser regieren zu können. Fühlen Sie sich angesprochen?

Paul Köllensperger: Die Aussage, wir würden mit einer Katastrophenrhetorik das Vertrauen der Menschen zerstören, ist schon Schmutzkübelrhetorik par excellence. Die Bürger wissen, dass wir immer versucht haben, sachlich zu argumentieren. Das ist unser Markenzeichen. Wir haben nie persönliche Angriffe gestartet. Im Gegenteil: Wir waren so sachlich und konstruktiv, dass die SVP hin und wieder von uns abschreiben muss. Ich denke da an die Aussagen von Landesrat Thomas Widmann im Anschluss an unsere Sanitäts-PK, an den Beschlussantrag von Franz Ploner zu den peripheren Krankenhäusern oder an die politische Bildung, wo uns die SVP hinterherläuft. Gerade die SVP sollte mit solchen Anschuldigen aufpassen, da sie mit Matteo Salvini in einem Boot sitzt, den sie selber als Hassprediger mit Rosenkranz bezeichnet. Wenn jemand das Vertrauen der Bevölkerung zerstört, ist es die SVP mit ihrem Kurs in der Flughafen-Frage. Die Menschen haben das Gefühl, auf den Arm genommen zu werden, weil die SVP mit dem überbordenden Filz und der Freunderlwirtschaft sowieso das macht, was sie will. Andererseits sehen wir die Aussagen der SVP als Kompliment, weil sie uns damit über die Wahrnehmungsgrenze hievt. So schlecht können wir nicht arbeiten, wenn sich die SVP mit uns beschäftigen muss.

Sie werden Ihren Kommunikationsstil nicht ändern?

Wir sind sicher keine Kommunikations-Weltmeister. Wir setzen auf eine betont sachliche und ruhige Kommunikation. Es freut uns aber, dass die SVP nervös wird. Ihre Aussage, man sei „viel besser als die Opposition“, zeugt von unglaublichem Hochmut. Wenn sie glauben, den Ton angeben zu müssen, dann empfehlen wir der SVP, zu ihrer nächsten Kommunikations-Klausur den Hassprediger mit Rosenkranz einzuladen. Der kann ihnen zeigen, was echte Schmutzkübelrhetorik ist. Diese Arroganz der SVP kommt daher, dass sie lange die Alleinherrscherinnen im Lande war und die Opposition nur als lästige Begleiterscheinung wahrnimmt. Doch auch die SVP hat in ihrer Kommunikation viel Luft nach oben, wenn sie eine Aussendung von Helmut Tauber zum BBT als Highlight feiert, die mittlerweile vom BBT-Vorstand Raffaele Zurlo zerklaubt wurde.

Laut der SVP kann die Opposition auf emotionale Themen setzen, während sie als Regierungspartei Sacharbeit für die Menschen leistet. Stimmt das?

Die Sicherheit und Flüchtlinge, die vom SVP-Partner Salvini geritten werden, sind emotionale Themen. Die Wolf-Debatte, in der die SVP ein wolfsfreies Südtirol gefordert hat, ist Populismus pur. Sie soll also vor der eigenen Haustür kehren. Die SVP hat in der Tat ein Kommunikationsproblem, und zwar in der Kommunikation mit den Leuten. Sie hat das „V“ in ihrem Namen vergessen. Darüber würde ich mir an ihrer Stelle Sorgen machen, anstatt ständig die Opposition anzupatzen.

Interview: Matthias Kofler

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (36)

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  • sigmundkripp

    Also ich finde, die SVP ist sehr oppositionsfreundlich. Seit ihrem Höchststand von 22 Mandaten in der Periode 1988 – 93 hat sie 7 Landtagsmandate der Opposition überlassen. Mehr kann man doch kaum verlangen!

  • pingoballino1955

    Die SVP will mit IHRER „Schmutzkübelrhetorik die Oposition TK im Keim ersticken??? Wird euch nicht gelingen!!! Was die SVP an Aussagen gegenüber TK vom Band lässt,ist unterste ,primitive Schublade. SVP , ihr könnt euch auf die künftigen Gemeinderatswahlen freuen,ihr werdet staunen,welchen negativen Stimmenverlust Boomerang ihr euch mit eurer krankhaften Arroganz und euren SKANDALEN und SKANDÄLCHEN-FLUGHAFEN usw.eingefahren habt!

  • vagabund

    Was die SVP sicher kann (da muss ich P. Köllensperger zustimmen), ist echt das „V“ aus ihrem Parteikürzel streichen!
    Volkspartei ist die SVP nämlich schon lange keine mehr!

    Da passt schon besser „SLP“, für “ Südtiroler-Lobby-Partei“

  • sigmundkripp

    In der österreichischen Politik herrscht die Leitlinie, dass die SVP solange als Repräsentantin der österreichischen Minderheit in Südtirol anerkannt wird, solange sie die Mehrheit dieser Bevölkerung (etwa 74 % der gesamten Bevölkerung) im Landtag vertritt. Das wären demnach minimal 13 Landtagsmandate. Sie muss also noch 3 Mandate an die Opposition verschenken!

  • andreas

    von südtiorl.com

    Käseknödel mit Graukäse und Lauch
    Zutaten für 4 Personen:
    100 g Knödelbrot
    100 g Graukäse, gerieben
    ein kleines Bund Schnittlauch
    1 kleine Gemüsezwiebel
    2 Eier
    etwas Wasser
    Salz, Pfeffer aus der Mühle
    Butter, Parmesan und Schnittlauch zum Servieren
    1 Stange Lauch
    15 Kirschtomaten
    Salz, Pfeffer
    etwas Butter und Olivenöl

    Zubereitung:

    Für die Knödel alle trockenen Zutaten in einer Schüssel vermischen. Dann die Eier mit etwas Wasser verquirlen und darüber geben. Mit den Händen vorsichtig vermengen (nicht kneten) und ca. 15 Minuten rasten lassen.

    Nun mit nassen Händen Knödel in beliebiger Größe formen, in kochendes Salzwasser geben und 5 bis 10 Minuten leicht köcheln lassen.

    Den Lauch längs vierteln und in 1 cm breite Streifen schneiden, die Kirschtomaten vierteln. Lauch in Butter und Olivenöl andünsten – er sollte nicht braun werden, salzen und pfeffern. Nach 2 bis 3 Minuten die Tomaten zugeben und etwas mitdünsten.

    Knödel auf dem Lauch anrichten, mit Parmesan bestreuen und mit heißer Butter überschäumen. Etwas Schnittlauch als Garnitur darüber streuen.

    • kongo

      Ja mein lieber andreas, da hast du ein supper Rezept Südtiorl kocht aufgetischt,ich werde es deinen SVP Trollen weitergeben,nur ; du hast eine wichtige Zutat vergessen: 500gr. Senf fehlen noch ( aber wie konnte dir das nur passieren).Dann passt das Rezept, die Knödel werden dann zusammenfallen wie in nächster Zukunft deine S LOBBY P. guten Apetit noch.

      • andreas

        Und aus welcher Höhle kommst jetzt du?
        Verwandter von marting.?

        • kongo

          Höhle?Ich bin den ganzen Tag drausen,im Gegensatz zu dir.

          • kongo

            Andreas muss mich korrigieren,war schon in Höhlen,in Tulum in Mexiko, im Neandertal in Namibia bei den San,und noch viele mehr,dort gab es keine Anzeichen das du von dort abstammen kanst,deshalb glaube ich das du ein virtuelles neuzeitliches Induvidiuum bist das nur auf knopfdruck funktioniert.Nimm es nicht ganz zu persönlich.

          • andreas

            Die Frage war, aus welcher du kommst, nicht in welcher du warst.
            Was hast du an der Frage nicht verstanden?

            Deine Urlaubsreisen kannst du jemanden erzählen, welchen sie interessieren.

        • kongo

          Ach andreas,zu deiner Frage weiter unten,aus welcher Höhle ich komme,mann muss zuerst in einer Höhle sein um sagen zu können aus welcher mann kommt und das habe ich.Du kanst dir eine aussuchen.Ich habe schon verstanden du aber anscheinend nicht.
          Und was meine Urlaubsreisen betrifft,würde ich DIR sicher NICHT erzählen.Interesiert dich ja auch nicht.Schönen Abend noch.

  • besserwisser

    tk hat zwar recht. aber sie sollten sicher eher auf die eigenen Themen konzentrieren und zeigen was sie besser machen können. das kommt besser an!

  • erich

    TK hätte ich bisher zugetraut, dass sie mit liberaler Denkweise einen Beitrag zur modernen Entwicklung von Wirtschaft und Bildung in Südtirol beitragen können, nachdem sie sich mit Frau RA Holzeisen liirt haben, habe ich jegliche Hoffnung verloren.

    • george

      ‚erich‘, haben sie teilweise schon und was noch nicht ist, kann noch werden. So lange sind sie noch nicht drinnen. Wenn man schaut, wie lange die SVP zuweilen in diesen letzten fetten Jahrzehnten ihrer „Vetternwirtschaft“ dafür brauchen und dies mit weit größeren Ressourcen, dann müsstest du bei denen ja lange schon jegliche Hoffnung verloren haben.

  • andreas

    Er wollte das Team umbenennen, haben sie nicht gemacht.
    Sie wollten auf Geld verzichten, haben sie nicht gemacht.
    Der Slogan war „mitregieren“, hat nicht geklappt.

    Sie unterstellen der Landesregierung einen „Diebstahl“ von über 30 Millionen im Wissen, dass der Flughafen dies niemals wert ist, da Gelände und Gebäude zweckbestimmt sind und es so gut wie unmöglich ist, damit Gewinne zu erzielen.
    Dass der Wert in der Bilanz manchmal ein Vielfaches vom erzielbaren Verkaufswert ist, ist üblich.

    Ziel dieser Unterstellung ist, dass leichtgläubige Überschriftenleser mit dem „Diebstahl“ hausieren gehen. Klappt zwar, seriös ist aber etwas anderes.

    Gegenargumente hat zwar keiner, aber TK Anhänger sind recht gut im beschimpfen, also auf, auf, waltet eures Amtes…. 🙂

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