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Verpasste Olympia-Quali

Der Sportkletterer Michael Piccolruaz hat in Tokyo die Qualifikation für Olympia 2020 knapp verpasst.

Mit dem Kombinationsbewerb sind die Sportkletterweltmeisterschaften in Tokyo zu Ende gegangen. Es war dies die Generalprobe für die olympischen Sommerspiele 2020 in Tokyo und er galt auch als Qualifikation für die ersten sieben von zwanzig fixen Startplätzen bei den olympischen Sommerspielen 2020. Michael Piccolruaz erreichte den ausgezeichneten 14. Rang in der Kombinationswertung, womit er knapp an Olympiaqualifikation vorbeikletterte.

Es war schon eine kleine Sensation, dass Michael Piccolruaz bei der WM im Sportklettern mit den besten zwanzig um die begehrten Finalplätze kletterte. Er kam auf den sehr guten 14. Rang in der Gesamtkombiwertung.

In den Disziplinen Speed und Lead hat er das Maximum herausgeholt. Im Speed erreichte er mit seiner persönlichen Bestzeit von 6,655Sekunden auf der 15m hohen Wand Rang 7 und im Lead kletterte auf den beachtlichen 15. Platz. Im Bouldern, seiner Paradedisziplin, lief es leider nicht ganz nach Wunsch, er wurde 13. Bei einem Top-Ten Platz wäre wahrscheinlich die Olympiaqualifikation drin gewesen.

Ein Athlet der italienischen Nationalmannschaft, Ludovico Fossali aus Modena, hat bereits ein Olympiaticket in der Tasche.

Der Speed Weltmeister schaffte es in der Kombination mit dem zweiten Rang im Speed und zwei 20. Plätze auf den neunten Gesamtrang, was ihm die fixe Olympiaqualifikation garantierte. Da jedes Land nur maximal zwei Olympiateilnehmer entsenden kann und Japan einen zusätzlichen Heimstartplatz hat, wurden von den vier Japanern in den vorderen Rängen auch nur drei kalkuliert. Deshalb qualifizierten sich bis Rang zehn die Athleten für Olympia.

Der Österreicher Jakob Schubert wurde als amtierender Weltmeister seiner Favoritenrolle gerecht und holte hinter dem überlegenen Japaner Tomoa NarasakiSilber und der deutsche Alpenvereinsathlet Alexander Megos kam im Finale auf Rang 8, nachdem er sich im Boulder am Finger verletzt hatte. Beide sind auch schon fix für Olympia qualifiziert.

Bei den Frauen siegte Janja Garnbret aus Slovenien souverain und brach schon wieder alle Rekorde. Sie holte gleich drei Weltmeistertitel: im Boulder, im Lead und in der Kombination. Die Silbermedaille in der Kombination ging an Akiyo Noguchi (Japan) und Bronze an Shauna Coxsey (Großbritannien). Zu unterstreichen, dass die Speedspezialisten mit ihrem Sieg in Speed für die Kombiwertung sehr gute Ausgangslage haben. So holte sich bei den Männern erstmals ein Kasache Rishat Khaibulin eine Medaille im Kombinationsbewerb mit Bronze und bei den Frauen wurde die Speedspezialistin Aleksandra Miroslaw aus Polen vierte.

Die nächste Möglichkeit für wertvolle sechs Olympia-Tickets gibt es am 28. November 2019 in Toulouse in Frankreich. Michael Piccolruaz will diese Gelegenheit voll ausnützen, wohlwissend, dass er mit den besten mithalten kann. Zuerst muss er sich aber noch bei den verbleibenden Weltcups für das Event in Toulouse qualifizieren. Zurzeit ist er im Worldranking 28. Wenn er sein Formhoch ausnutzt, dürfte er die Quali für Toulouse schaffen.

Bei den Europameisterschaften im April 2020 in Moskau gibt es für die Europäer die letzte Möglichkeit für ein Ticket. Je ein bester Teilnehmer aus allen fünf Kontinenten, hat die Startberechtigung an Olympia. Zudem gibt es noch einen Startplatz für das Gastgeberland und eine Wildcard. Insgesamt gehen bei den olympischen Sommerspielen 2020 zwanzig AthletInnen an den Start.

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