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Die letzten Schritte

Foto: LPA/Areal Bozen

Die Landesregierung hat die Bauleitplanänderung für das Bahnhofsareal genehmigt. Damit steht der Realisierung nichts mehr im Wege.

von Markus Rufin

„Der Zug ist nun abgefahren und niemand hält ihn mehr auf“, Landeshauptmann Arno Kompatscher kommentierte die Genehmigung der Bauleitplanänderung des Bahnhofsareales mit einem kleinen Wortspiel.

Dabei ist der Schritt, den die Landesregierung am Dienstag gesetzt hat, wohl ein Meilenstein in einem der wichtigsten Projekte der Stadt Bozen. Denn mit der genehmigten Bauleitplanänderung steht der Realisierung des Großprojektes Bahnhofsareal nun endgültig nichts mehr im Wege. Aber nicht nur die nötige Bauleitplanänderung, auch das „einheitliche Programm zur territorialen Erweiterung“wurde genehmigt. Es sind dies die beiden letzten verwaltungstechnischen Schritte, die gesetzt wurden.

„Mit der heutigen Genehmigung ist ein Verfahren endgültig abgeschlossen, das mit der Unterzeichnung des Einvernehmensprotokolls im Jahr 2006 begonnen hat“, erinnert Kompatscher.

Vom Abkommen betroffen sind 48 Hektar, auf dem sich momentan der Bahnhof sowie weitere Eisenbahninfrastrukturen befinden. Der Wert dieses Geländes beläuft sich auf eine Milliarde Euro.

Die Gleise sollen in Richtung Virgl verlegt und in der dadurch frei werdenden Zone ein neues Viertel gebaut werden. Dieses hat ein Ausmaß von 1,2 Millionen Kubikmetern.

Der Verwaltungsweg ist nun abgeschlossen, und die Landesregierung konnte das Programm und die Bauleitplanänderung definitiv genehmigen.

Kompatscher bezeichnete das Bahnhofsareal bei der Pressekonferenz als „historisches Infrastrukturprojekt“für die Landeshauptstadt, aber auch für das gesamte Land Südtirol.

Wie geht es nun weiter? Voraussichtlich im Spätherbst soll der sogenannte „market-test“ausgeschrieben werden. Dabei wird sondiert, ob es potenzielle Anbieter zur Umsetzung des erstellten Projektes gibt.

Ein Jahr darauf folgt mit der Veröffentlichung der europaweiten Ausschreibung der nächste Schritt. Innerhalb Dezember 2020 sollen die entsprechenden Zuschläge erteilt werden.

Sobald feststeht, wer dieses realisiert, werden das Land und die Gemeinde Bozen als öffentliche Teilhaber von ARBO Areal Bozen ihre Anteile veräußern. Die Gesellschaft wird dadurch privatisiert. Innerhalb des Jahres 2021 sollen schließlich die Arbeiten zur Umgestaltung des Bahnhofsareals beginnen.

Die vorangeschlagenen Kosten für das gesamte Projekt betragen 500 Millionen Euro. Hinzu kommen weitere 300 Millionen Euro, die für Enteignungen, Landgewinnung und öffentliche Intervention vorgesehen werden.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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