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Die besten Retter

Alle zwei Jahre treffen sich die Rettungsdienste des europäischen Netzwerkes Samaritan International zum Rescue Camp: Neben dem Austausch im Rahmen verschiedener Workshops steht dabei auch immer ein Wettbewerb im Mittelpunkt.

Die angetretenen Rettungsteams müssen eine Reihe komplexer Einsatzszenarien abarbeiten und werden dabei von einer neutralen Jury bewertet.

Nachdem der Sieg bereits 2017 an den Landesrettungsverein Weißes Kreuz nach Südtirol gegangen war, landete das Südtiroler Team auch in diesem Jahr auf dem ersten Platz. Das Team der Sektion Bruneck überzeugte mit einer einwandfreien Abarbeitung aller Notfälle und bringt damit den Wanderpokal erneut zurück nach Südtirol.

Die Spannung war groß als am Freitagabend die Gewinner des diesjährigen Rescue Camps im burgenländischen Mörbisch gekürt wurden. Insgesamt sechs Rettungsteams traten in der Endrunde gegeneinander an – bereits im Vorfeld wurden Mannschaften aus den 20 Mitgliedsorganisationen von Samaritan International sondiert. Die Teilnehmer am Wettbewerb mussten über einen ganzen Tag vielseitige Notfälle rund um den Neusiedler See abwickeln.

Das Siegerteam aus Bruneck überzeugt dabei mit einer einwandfreien Abarbeitung der standardisierten Notfall-Algorythmen und konnte die höchste Gesamtpunktezahl erreichen. Die Brunecker Mannschaft mit Teamleiterin Barbara Feichter, Lukas Klammer und Patrik Schneider freuten sich ersichtlich über den besonderen Sieg und können den Wanderpokal nun bis zum nächsten Rescue Camp aufbewahren.

Das Weiße Kreuz ist bereits seit den Anfangsjahren Mitglied von Samaritan International und beteiligt sich regelmäßig an grenzübergreifenden Projekten. „Dabei habe nicht nur der Erfahrungsaustausch unter den Mitgliedsorganisationen einen hohen Stellenwert, sondern auch das voneinander Lernen in den unterschiedlichen Tätigkeitsbereichen“, betont Präsidentin Barbara Siri, die dem Rescue Camp am Neusiedler See beiwohnte.

Auch für Direktor Ivo Bonamico, der seit 2015 als Generalsekretär von Samaritan International zeichnet, ist die Zusammenarbeit der verschiedenen europäischen Organisationen von großer Bedeutung. „Über laufende EU-Projekte, an denen wir aktiv mitwirken können wir wichtiges Know-How nach Südtirol holen und den errungenen Mehrwert in unsere Dienste einfließen lassen“, erklärt Bonamico. Im Rahmen des Rescue Camps wurde übrigens auch das 25jährige Jubiläum von Samaritan International gefeiert. Ein besonderer Anlass, der mit Funktionären und ehrenamtlichen Mitarbeitern aus allen Mitgliedsverbänden gebührend gefeiert wurde.

Am Rescue Camp selbst wurden übrigens folgende Szenarien simuliert: Im Zuge von Hangsicherungsarbeiten stürzt ein Arbeiter ab. Verletzungen mit neurologischen Ausfällen waren die Folge.

Weiter werden im Rahmen eines Amoklaufes mehrere Personen als Geiseln gehalten. Schüsse fallen, eine Spezialeinheit stürmt das Gelände. Hier gilt es für die Rettungskräft die Eigensicherheit in den Vordergrund zu stellen und abzuwarten bis die Spezialkräfte das Gelände gsichert haben.

Kurze Zeit später ist ein Fall- oder Gleitschirmspringer im Landeanflug in einen Wald gestürzt. Der Verletzte muss gemeinsam mit der örtlichen Feuerwehr aus den Bäumen geborgen und anschließend versorgt werden.  Bei einem Verkehrsunfall wird ein starkstromführender Bauteil beschädigt. Der PKW steht unter Strom, der Verletzungsgrad der Insassen ist unbekannt.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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