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Boom oder Boomchen?

Foto: 123rf

Die Nachfrage für Zuschüsse des Landes für den Ankauf von Elektrofahrzeugen ist im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen. In absoluten Zahlen hält sich die Steigerung in Grenzen.

Dies bestätigen erste Zahlen für 2019 aus den Abteilungen Mobilität und Wirtschaft des Landes.

Knapp 470.000 Euro für Elektromobilität

Die Abteilung Mobilität hat 2019 im Zeitraum von Jänner bis Juli insgesamt 467.451,11 Euro an Zuschüssen für die Förderung der Elektromobilität bereitgestellt. 2018 waren es 344.880,98 Euro. Im Wirtschaftssektor ist ein deutlicher Anstieg der Ansuchen um Zuschüsse bei den Elektrofahrzeugen erkennbar. Waren es im Zeitraum Jänner bis Juli 2018 noch 40 Anträge, so sind es 2019 insgesamt 84, also 44 Anträge mehr.

Einen Anstieg verzeichnet die Abteilung Mobilität auch bei der Nachfrage für Zuschüsse für Private. 2018 wurden im Zeitraum von Jänner bis Juli insgesamt 27 Zuschüsse für den Ankauf von Elekrofahrzeuge und Plug-In-Hybridfahrzeuge gewährt. 2019 sind es insgesamt 45. Insgesamt wurden 129 Zuschüsse für den Ankauf von Elektrofahrzeugen bereitgestellt, was ein Plus von 62 Anträgen (+48 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr darstellt.

87 Heimladestationen gefördert

87 Private haben auch eine Förderung für Heimladestationen in Anspruch genommen.

2018 waren es noch 54. Die Nachfrage nach Heimladestationen im Wirtschaftsbereich ist in etwa gleichgeblieben. Waren es 2018 insgesamt 161 so sind es 2019 insgesamt 159.

Zusammengezählt ist auch hier eine Steigerung der Nachfrage mit 31 zusätzlichen Anfragen (+12,6 Prozent) im Vergleich zu 2018 erkennbar.

10.000 Euro Zuschuss für Elektroautos

Bis 10.000 Euro erhalten derzeit Käufer von Elektroautos als Zuschuss von Staat, Land und Händlern. Bürger, Organisationen und Verbände, die ein Elektroauto kaufen, bekommen von Land und Händler einen Preisnachlass von insgesamt 4000 Euro: 2000 Euro Landesbeitrag plus 2000 Euro vom Händler. Zusätzlich kann um die staatliche Förderung für E-Autos angesucht werden, die bis zu 6000 Euro ausmacht. Die Zuschüsse gibt es automatisch beim Autohändler.

So funktionieren Zuschüsse für Unternehmen

Auch Unternehmen können die Zuschüsse von Land und Staat kombiniert nutzen. Dazu hat die Landesregierung eigens die Förderkriterienangepasst. Der Autohändler zieht den Zuschuss des Staates und den Rabatt seitens des Händlers (2000 Euro fürs Elektroauto und 1000 Euro für ein Plug-in-Hybrid-Fahrzeug) ab. Die Unternehmen müssen dann beim Land den Antrag für die Landesförderung von 2000 Euro für die Elektroautos und 1000 Euro für die Plug-in-Hybrid-Autos stellen.

Kombinierbar sind auch die Zuschüsse von Land und Staat für die Heimladestationen.

Pro Ladestation ist für Private ein Zuschuss von bis zu 80 Prozent der zugelassenen Ausgaben und bis maximal 1000 Euro vorgesehen. Für Unternehmen beträgt der Zuschuss bis zu 70 Prozent der zugelassenen Ausgaben und bis maximal 1000 Euro. Gefördert werden sowohl Ladesysteme für Elektrofahrzeuge, als auch für Steckdosenhybride.

Dass die Südtiroler Bürger und Unternehmen die Zuschüsse immer öfters in Anspruch nehmen, wertet Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider als sehr erfreuliches Ergebnis: „Denn die Förderung von umweltschonenden und sauberen Mobilitätsformen ist eine wichtige Priorität für mehr Klimaschutzund einen sparsamen Umgang mit unseren Ressourcen.“

LR Achammer: „Wichtiger Beitrag für weniger CO2″

Zufrieden mit der positiven Entwicklung ist auch Wirtschaftslandesrat Philipp Achammer: „Erfreulich ist auch die steigende Nachfrage für Elektromobilität im Wirtschaftsbereich: Damit investieren unsere Unternehmen nicht nur in eine neue innovative Technologie, sondern leisten auch einen wichtigen Beitrag für mehr Klimaschutz und geringere CO2-Werte.“

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (16)

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  • pingoballino1955

    Verschiedene nahmhafte Experten meinen Wasserstoffautos wären weit besser für die Umwelt,schon deshalb wenn man an den Stromverbrauch und die ENTSORGUNG der Batterien der E-Autos denkt.Natürlich müsste man das Tanknetz ausbauen. In Deutschland fährt man bereits in zwei Grosstädten mit öffentlichen Verkehrsbussen ausschliesslich mit Wasserstoff-Emissin: NULL!

    • leser

      Pingopallino
      Das stimmt nur zum teil
      Die wasserstoffproduktion ist alles andere als energieeffizient und freundlich
      Ich habe schon oft beschrieben wie zusammenhänge zu interpretieren wären aber lobbysten sehen dass anders und die ignoranz des bürgers schluckt alles

  • meinemeinung

    1oooo Euro Beiträge für Zweitautos von Hotelbetriebinhaber oder Firmenwagen, die das alles nicht nötig hätten .
    Unsere Politik im Lande versagt gänzlich mit dieser Förderung, ein Ottonormalverbraucher kann sich kein E- Auto leisten und somit bleibt dies nur für eine gewisse Kaste bestehen wo auch unsere Politiker dazu gehören, leider ist das so.

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