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„Eine Art Supermarkt-Logik“

Dominik Oberstaller, Vorsitzender der Jungen Generation, will junge Leute für die Politik motivieren – und frische Kandidaten für die Gemeinderatswahlen finden. Wie sein Plan ausschaut.

Tageszeitung: Herr Oberstaller, Sie haben angekündigt, junge Leute für die Politik motivieren zu wollen. Warum sind die Jugendlichen für die Politik wichtig?

Dominik Oberstaller: Ich glaube, aus ganz unterschiedlichen Aspekten. Die Interessen und Anliegen der jungen Generation, können auch am besten von Jungen selbst vertreten werden. Wenn sie nicht jetzt anfangen, sich politisch zu engagieren, vor allem auf lokaler Ebene, dann fehlen später ganze Generationen. Jugendliche müssen die Möglichkeit haben, Erfahrungen zu sammeln und mitentscheiden zu können, auch um dann in Zukunft wichtige Ämter zu bekleiden. Außerdem hat die Jugend diverse Herangehensweisen, was sehr positiv ist. Es braucht in der Politik, im Gemeinderat und Landtag, einen guten Ausgleich zwischen den Älteren und Erfahrenen sowie der Jugend. Gerade deshalb ist es wichtig, junge Leute zu motivieren sich aktiv zu beteiligen.

Wie wollen Sie dies erreichen?

Wir gehen sehr themenspezifisch vor. Beispielsweise zum Thema Wohnbau, Mobilität und Nachhaltigkeit. Auch in Sachen Urbanistik sollen Jugendliche mitreden und die Entwicklung ihrer Gemeinde mitgestalten. Es gibt eine große Anzahl an Themen, wo wir versuchen, junge Leute heranzuführen.

Insbesondere die Klimapolitik ist bei den Heranwachsenden sehr beliebt. Wie möchten Sie da vorrangehen?

Wir haben uns darüber mit verschiedenen Gruppen auseinandergesetzt. Wir rufen dazu auf, dass die Debatte objektiv und ehrlich erfolgen soll. Wir beziehen die Debatte der Nachhaltigkeit immer auch auf die einzelnen Sachgebiete. Das heißt beispielsweise, dass im Wohnbau vermehrt darauf geachtet werden soll recycelbare Materialien zu verwenden. Für Feste fordert unsere junge Landtagsabgeordnete Jasmin Ladurner, auf Plastik zu verzichten und Glas oder andere Materialien zu verwenden. Im Bereich Mobilität mehr auf E-Mobilität oder Wasserstoff bei den öffentlichen Verkehrsmittel zu setzten, dies sind nur einige Beispiele, aber wir versuchen den Klimaschutz mit konkreten Themen zu verknüpfen.

Ihr Ziel ist es, dass mehr junge Leute für die Gemeinderatswahlen kandidieren. Wie sieht Ihr Plan dazu aus?

Als Junge Generation haben wir schon eine ziemlich breite Verwurzlung in den Ortschaften. Wir versuchen, diese aber zu intensivieren und auszubauen. Wir wollen den Jugendlichen klar machen, dass sie sich aktiv einbringen sollen, wenn die Gemeinden jugendfreundlich entscheiden sollen. Daher müssen junge Leute den Mut haben zu kandidieren. Dies versuchen wir den Ortsgruppen zu erklären und dafür bekommen wir positive Rückmeldungen. Somit bin ich optimistisch, dass wir es schaffen werden in allen Gemeinden junge Leute für die Gemeinderatswahlen zu finden.

Lesen Sie mehr in der Donnerstags-Ausgabe der TAGESZEITUNG.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (7)

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  • meinemeinung

    Herr Oberstaller ,Sie haben keine Ahnung wie das abläuft in der Gemeindestube.
    Der Rat wurde schon vor Jahren degradiert ,kann den Haushalt nach Vorlage des Ausschusses Genehmigen und dann still sein und Formsachen genehmigen (Hand auf halten).
    Es bräuchte schon lange eine Aufwertung des Gemeinderates, so wie jetzt gearbeitet (wenn gearbeitet wird) und politisiert wird macht das der Bürgermeister und ein bar seiner besten Freunde vielleicht die im Ausschuss sitzen aber sicher nicht die Jungen .

    • asterix

      @meinemeinung, genau richtig. Wir leben alle in einer reinen Scheindemokratie. Wenns darauf ankommt redet der Bürgermeister und der Tourismuspräsident mit dem HGV Obmann. Geht’s gar nicht anders, wird der Sache auch noch ein demokratisches Mäntelchen angeflickt. Da wird im gegenseitigen Einvernehmen handaufgehalten.

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