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Die Chefsache

Obmann Philipp Achammer führt die Gesprächsrunde mit den künftigen Flughafen-Betreibern an. Wer noch in der SVP-Delegation sitzt.

Von Matthias Kofler

Das SVP-Präsidium hat am Montag die Mitglieder der Flughafen-Delegation nominiert. Diese sollen rasch Gespräche mit den künftigen privaten Flughafen-Betreibern Gostner-Haselsteiner-Benko aufnehmen – und zwar noch vor Abtretung der Quoten im September.

Der SVP-Delegation gehören Parteichef Philipp Achammer, Verkehrslandesrat Daniel Alfreider, der Unterlandler Bezirksobmann Oswald Schiefer, sein Bozner Pendant Christoph Perathoner (muss erst zusagen) und der Leiferer Vize-Bürgermeister Giovanni Seppi an. Um das letzte freie Ticket bewerben sich die Landtagsabgeordneten Jasmin Ladurner, Helmuth Renzler, Manfred Vallazza und Franz Locher. Die SVP-Fraktion soll sich für einen der Bewerber entscheiden.

Achammer betont, dass es sich um Gespräche und nicht um Verhandlungen mit den Privaten handle. Die Abtretung der Landesanteile am Bozner Flughafen sei „eine Pflichtmaßnahme”. „Wir wollen aber noch vor Abtretung der Quoten Klarheit über die Entwicklung und über die Grundlagen der Entwicklung des Flughafens haben, sprich Verlängerung der Landebahn, Flugbewegungen etc“, betont der SVP-Obmann.

Der Delegation gehe es darum herauszufinden, „welche Absichten die Privaten mit dem Flughafen verfolgen“. „Wir wollen ein Einvernehmen erzielen, damit der Flughafen eine gewisse Akzeptanz in der Bevölkerung erfährt und nicht von der ersten Minute an ein Spaltpilz bleibt“, so Achammer.

Der Obmann erklärt die „Gespräche“ zur Chefsache und nimmt gleich Daniel Alfreider mit in die Runde, obwohl dieser vor Tagen noch „mögliche Unvereinbarkeitsgründe“ ins Feld führte. Achammer kritisiert jene Exponenten scharf, die die Gespräche bzw. Verhandlungen erst nach Abtretung der Quoten führen wollten: „Dann hätten wir noch weniger Gewicht, weil der Verkauf schon vollzogen ist. Es ist auch eine Frage der Haltung.“

Die Kritik geht an LH Arno Kompatscher, Vize-Obmann Karl Zeller und den Kammerabgeordneten Manfred Schullian.

Gesprächstermin gibt es noch keinen. „Ich bin überzeugt, dass die Privaten mit uns reden werden“, so Achammer.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (28)

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  • erich

    Alle die vor dem Referendum voraussagten, dass im Falle einer Niederlage der Flughafen von privaten übernommen würde, wurden von den Gegnern und Schiefer belächelt. Nun kommen sie daher gekrochen und müssen um einen Termin betteln, vielleicht können sie noch mitreden wie oft das Klo geputzt wird.

    • tiroler

      Es ist alles genauso gekommen wie es schon vor dem Referendum von Kompatscher x mal erklärt wurde. Genau deshalb hat Arno ja so vehement fur ein Ja geworben.
      Was Achammer jetzt aufführt ist keine Gesprächsrunde, sondern höchstens ein Kindergeburtstag. Deswegen nehmt unbedingt die Party Jasmin noch mit, aber bitte mit ihrer Kindergartentante.

  • andreas

    Der Flughafen wird zu vordefinierten Konditionen angeboten.

    Genau ein Bieter macht ein Angebot, da es so gut wie unmöglich ist, den Flughafen gewinnbringend zu betreiben.

    Ein paar ganz schlaue Politiker kommen hintennach drauf, dass ihnen das Angebot dann doch nicht so recht passt, weil man es allen Recht machen möchte und sich wie ein Esel von ein paar Schreiern vor sich hertreiben lässt.

    Diese „schlauen Politiker“ wollen nun den Käufern irgendwelches Versprechen abringen, rechtlich haben sie nichts in der Hand, damit sie damit bei den Schreiern hausieren gehen könne, was sie für tolle Kerle sind, da sie sich um den Willen der paar Schreier kümmern.

    So geht Südtiroler Politik… 🙂

    Wie Achammmer, der Chef der „Chefsache“, den Spagat zwischen den Interessen seines Förderers und denen der Schreier hinbekommen will, wird noch interessant.

  • unglaublich

    Was für eine Alibiaktion! Ich denke, dass die SüdtirolerInnen das auch noch schlucken.

  • andreas

    @Redaktion
    Heute seid ihr aber brav am Löschen.
    Euch ist aber schon klar, dass der Kommentar von einereiner euch weit mehr Probleme als die von Saulus bereiten kann?

  • pantone

    Ich möchte wissen, wie dieser Eiertanz im deutschsprachigen Ausland gesehen wird.
    Da wird eine Ausschreibung gemacht, Unternehmer gewinnen diese und jetzt soll da noch gesprochen werden.
    Habt Ihr noch alle Tassen im Schrank?
    Schließt doch endlich ab, in einem Jahr kräht kein Hahn mehr danach und die Mehrheit der Bevölkerung wird froh sein, dass es diesen dann endlich verwendbaren, Flugplatz gibt.

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