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Angriff auf den leeren Safe

In der Nacht auf Montag wurde im Hotel Cristallo in Toblach eingebrochen: Die dreiköpfige Diebesbande wurde in flagranti ertappt, konnte aber flüchten. Thomas Walch mahnt zur Vorsicht.

von Silke Hinterwaldner

Schrecksekunden für Thomas Walch. Montagfrüh vor 5.00 Uhr klingelte sein Telefon. Aufgebracht teilte ihm eine Angestellte mit, dass im Hotel Einbrecher unterwegs seien. Ohne lange nachzudenken, schlüpfte der HGV-Obmann des Pustertales in den Jogginganzug und machte sich zum Ort des Geschehens auf.

„Im Nachhinein“, sagt Thomas Walch, „war diese Aktion wohl wenig überlegt. Schließlich hätte ich den Einbrechern wirklich nicht begegnen wollen.“ Als er beim seinem Hotel Cristallo eintraf, waren  bereits die Carabinieri vor Ort. Sie hatten die Einbrecherbande in flagranti ertappt, die Diebe konnten nach einer Verfolgungsjagd trotzdem nicht gefasst werden.

Kurios dabei: Mitten in der Sommersaison ist das Hotel in Toblach gut belegt. Die drei Einbrecher haben sich davon aber nicht abschrecken lassen. Sie haben das Hotel Cristallo wohl im Vorfeld ausgekundschaftet und hatten dann  gezielt Büro, Rezeption und auch den Keller durchsucht. Mitgenommen haben sie allerdings nichts, dafür hat die Zeit wohl schlussendlich nicht erreicht. Besonders skrupellos findet Walch, dass zwei der Einbrecher – während der dritte draußen vor der Tür Schmiere stand – versucht haben mit einem Bohrer den Safe auf der Wand zu holen. „Das muss einen Höllenlärm verursacht haben“, sagt Thomas Walch, „und zeigt auch, dass hier Leute am Werk sind, die ohne Rücksicht auf Verluste handeln.“ Die Gäste im Hotel wurden von der nächtlichen Aktion trotzdem nicht aus ihren Betten geholt.

In den vergangenen Wochen waren Hotels im Pustertal wiederholt ins Visier von Einbrecherbanden geraten. Einbrüche gab es unter anderem in Geiselsberg und Olang. „Als HGV-Obmann“, sagt Walch, „möchte ich nach diesem Vorfall auch darauf aufmerksam machen, dass man besonders vorsichtig sein soll.“

Übrigens: Im Safe des Hotels Cristallo hätten die Einbrecher kaum etwas finden können, das sie wirklich interessiert. Drinnen waren weder Geld noch Wertgegenstände. Deshalb, meint Walch, werde er in Zukunft den Safe nachts offen stehen lassen. Dann verursachen Einbrecher zumindest keinen allzu großen Sachschaden.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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