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Richtiger Schutz

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Mit den sommerlichen Temperaturen steigt auch die ultraviolette Strahlung. Der UV-Index gibt die Intensität der UV-Strahlung am Boden wieder.

Sommer, Sonne, Sonnenbrand: Damit es dazu erst gar nicht kommt, muss man sich mit steigender Sonneneinstrahlung auch besser vor der Sonne schützen, egal ob am Berg, im Freibad oder daheim im Garten. Zwar sind nur circa vier Prozent der Sonneneinstrahlung, die die Erde erreicht, ultraviolette (UV-)Strahlen, mit ihnen sind jedoch die meisten gesundheitlichen Risiken verbunden – vor allem was Alterung und Schäden der Haut betrifft.

Man müsse sich der Risiken starker, lang­anhaltender Sonneneinstrahlung bewusst sein, unterstreicht Umweltlandesrat Giuliano Vettorato, und sich vorbeugende Verhaltensweisen aneignen: „Dieser Dienst der Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz ist sehr wertvoll und unterstützt uns dabei.“

Labor für Luftanalysen und Strahlenschutz

In Südtirol wird die UV-Strahlung durch das Labor für Luftanalysen und Strahlenschutz der Landesumweltagentur erhoben. Sie errechnet daraus den UV-Index, ein weltweit einheitlicher Index, den die Weltgesundheitsorganisation (WHO) eingeführt hat, um die Gesundheitsrisiken durch Sonnenexposition darzustellen. Direktor Luca Verdi erklärt: „Der UV-Index beschreibt die Intensität der UV-Strahlung am Erdboden. In unserer Region beträgt er zwischen 0 und 12. Je höher der Wert, desto größer die potentiellen Schäden für Haut und Augen und desto kürzer die Zeitspanne, bis diese Schäden auftreten können.“

Der UV-Index ist ein wichtiges Mittel, um die Bevölkerung über die Risiken einer übermäßigen Exposition gegenüber UV-Strahlung aufzuklären. „Jede Zahl entspricht einer Expositions-Kategorie und bestimmten empfohlenen Schutzmaßnahmen“, betont Daniela Ceccon vom Labor für Luftanalysen und Strahlenschutz. Jede Zahl ist zudem mit einer Farbe – von grün bis violett – verbunden, um das Risiko mit einem Blick erkenntlich zu machen.

Rund 4 Prozent der Sonnenstrahlen sind UV- Strahlen, die weder sichtbar noch spürbar, aber für Schäden der Haut verantwortlich sind. Es werden drei Typen von UV- Strahlen unterschieden.

Messstationen in Leifers und am Ritten

Gemessen wird die UV-Strahlung an zwei Luftmessstationen: in Leifers auf 230 Metern Meereshöhe und am Ritten auf 1770 Metern. Die unterschiedliche Höhenlage ist bewusst gewählt: Mit zunehmender Höhe steigt der UV-Index um rund 15 Prozent pro 1000 Meter Unterschied. Leifers steht demnach für eine für Südtirols Tallagen typische UV-Strahlung, der Ritten für die UV-Strahlung am Berg.

Bei gleicher Höhenlage gibt es auf regionaler Ebene nur geringe Abweichungen. Allerdings: Die Intensität der UV-Strahlung, und folglich der UV-Index, ändert sich nicht nur mit der Höhenlage, sondern auch im Tages- und Jahresverlauf. Die höchste Tagesintensität ist bei wolkenfreien Bedingungen in den vier Stunden um die Mittagszeit zu erwarten, im Sommer zwischen 11 und 15 Uhr. Die maximalen UV-Strahlungswerte werden in den Monaten zwischen Mai und August erreicht.

Daten in Echtzeit verfügbar

Auf der Webseite der Landesumweltagentur sind die Messdaten zur UV-Strahlung online einsehbar. Damit können die Bürgerinnen und Bürger in Echtzeit aktuellen UV-Index für die Messstationen Leifers und Ritten mit einer Vorhersage für den UV-Index bei wolkenlosem Himmel ablesen und sich entsprechend vor UV-Strahlung schützen – nicht nur im Sommer, sondern auch im Winter, vor allem in Schnee- und Höhenlagen.

Ebenso sind der Tagesverlauf des UV-Indexes des vorhergehenden Tages, die Tageshöchstwerte der vergangenen 30 Tage und die Monatsmittel und höchsten gemessenen Einzelwerte des vergangenen Jahres verfügbar.

Die Veröffentlichung des UV-Indexes auf der Webseite der Landesumweltagentur erfolgt in Zusammenarbeit mit der Sektion für Biomedizinische Physik der Medizinischen Universität Innsbruck.

Auf der Internetseite steht auch auch der Link des Südtiroler Sanitätsbetriebes „Sonnenexposition und Schutzmaßnahmen“ mit nützlichen Informationen zu gesundheitlichen Risiken und mehr.

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