Du befindest dich hier: Home » Kultur » Ernst ist das Leben (Bunbury)

Ernst ist das Leben (Bunbury)

Julian Pichler und Christoph Griesser (Foto: Ulrich Kofler)

Alexander Kratzer inszeniert bei den Rittner Sommerspielen Oscar Wildes  Komödie „Ernst ist das Leben (Bunbury)“ in der Bearbeitung von Elfriede Jelinek.

 John ‚Jack‘ Worthing und Algernon Moncrieff sind zwei wohlhabende Gentlemen. Um die Verlockungen der Großstadt ungestört genießen zu können, hat sich Jack einen Bruder namens „Ernst“ erfunden, unter dessen Namen er in der Stadt seinen Interessen nachgeht. Als „Ernst“ hat er auch den wohlhabende Algernon kennengelernt, um dessen Kusine Gwendolen er wirbt, die ohnehin nur einen Mann ehelichen will, dessen Name Ernst ist. Algernon wiederum entgeht gerne lästigen gesellschaftlichen Verpflichtungen unter dem Vorwand, seinen leider schwerkranken, aber ebenso erfundenen Freund „Bunbury“ auf dem Land besuchen zu müssen.
Als Algernon zufällig von Jacks Doppelleben erfährt, erscheint er in Jacks Abwesenheit als dessen Bruder Ernst auf Jacks Landsitz. Dort verliebt er sich in Jacks Mündel Cecily. Sowohl Cecily als auch Gwendolen sind der festen Überzeugung, nur ein Mann mit Namen Ernst sei heiratbar. So kommt es zu einigen Verwicklungen und das Verwirrspiel läuft aufs Komischste aus dem Ruder.
Elfriede Jelineks Version von Oscar Wildes „Bunbury“ ist ein ganz besonderes Beispiel für das glückliche Zusammentreffen völlig unterschiedlicher künstlerischer Handschriften, die sich miteinander zu einer neuen Qualität verbinden. Bei Jelinek gibt die Sprache immer das dazu, was Wilde geschrieben hätte, wenn er gedurft hätte.Die 1895 uraufgeführte Komödie, in einer Überarbeitung von Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek, zeigt auf absurde Art und Weise, in welchen sozialen Gerüsten und Netzen sich die Figuren bewegen müssen und an welche Grenzen der Selbstbestimmung sie treffen. Letztlich bleibt die Frage, wen es wirklich interessiert, wer man ist. Und vor allem wenn das, was man vorgibt zu sein, doch so passend scheint.

Auf der Freilichtbühne in Lengmoos stehen dieses Jahr: Christoph Griesser (Tirol), Julian Pichler (Ritten), Cornelia Brugger (Bruneck), Werner Hohenegger (Sterzing), Stefan Drassl (Eppan), Fabian Mair Mitterer (Meran), Josef Niederstätter (Ritten), Magdalena Lun (Ritten) und Petra Rohregger (Bruneck).Regie: Alexander Kratzer, Musik: Jonas Oberstaller und Markus ‘Mac’ Mayr, Kostüme: Katia Bottegal, Bühne: Zita Pichler, Licht: Julian Marmsoler.

Termin: Premiere ist am 19. Juli um 21.00 Uhr in der Kommende Lengmoos am Ritten.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentar abgeben

Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.

2024 ® © Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH/Srl Impressum | Privacy Policy | Netiquette & Nutzerbedingungen | AGB | Privacy-Einstellungen

Nach oben scrollen