Du befindest dich hier: Home » News » „Spatz in der Hand“

„Spatz in der Hand“

Gemälde „Luis Durnwalder“ im Palais Widmann in Bozen.
Foto ©: Schützenbund

Für den Südtiroler Schützenbund ist das Urteil im Fall Luis Durnwalder nicht nachvollziehbar. Aber ein bisschen sei der Alt-LH selbst schuld …

Angesichts der Verurteilung von Luis Durnwalder in der Causa Sonderfonds spricht der Südtiroler Schützenbund dem langjährigen Landeshauptmann von Südtirol seine Solidarität aus. „Selbst für Laien leicht nachvollziehbar ist der Umstand, dass etwaige Unregelmäßigkeiten bei der jährlichen amtlichen Überprüfung hätten moniert werden müssen – und nicht nach dem Ende der Amtszeit“, so der Landeskommandant des Südtiroler Schützenbundes.

Gleichzeitig will Jürgen Wirth Anderlan den Urteilsspruch von Freitag in einen größeren Zusammenhang sehen. „Wenn nun nahezu wöchentlich ein neuer negativer Paukenschlag eintritt, der mit der Zugehörigkeit zum italienischen Staat in engem Zusammenhang steht, dann sollte dies zu denken geben. Ganz egal, ob es die sieben noch anhängigen Verfahren gegen den Altlandeshauptmann sind oder mögliche daraus resultierende Verfahren gegen weitere Politiker – all diese Angelegenheiten wären – eine korrekte Finanzgebahrung vorausgesetzt – mit dem rechtzeitigen Engagement für eine Loslösung Südtirols von Italien nie vor Gericht gelandet.“

Mit anderen Worten: Ein bisschen sei der Alt-LH selbst schuld …

Allzu gut erinnert man sich beim Schützenbund in diesem Zusammenhang an Durnwalders oftmalige Aussage „Besser den Spatz in der Hand, als die Taube auf dem Dach“. „Damit wollte er in hitzigen Diskussionen seine bedingungslose Präferenz für die Autonomie bei Italien gegenüber einem von Italien losgelösten Weg zum Ausdruck bringen“, so Wirth Anderlan.

„Wer alle anderen Zukunftsszenarien als die heutige Situation unseres Landes als nicht machbar hinstellt, wird mit der offensichtlich eigenartigen Handhabung der italienischen Gesetzgebung leben müssen. Insofern könne der Ausgang dieses Prozesses, bei der ein ehrbarer Mann unter Umständen hinter Schwedischen Gardinen landet, ein mahnendes Beispiel für all jene Südtiroler sein, die sich beim italienischen Staat gut beheimatet sehen. Ich hoffe, dass man sich zukünftig mehr an das alte Sprichwort „Aus Schaden wird man klug“ hält und die aktiven Politiker die entsprechenden Weichen dafür stellen“ schließt der Landeskommandant des Südtiroler Schützenbundes Jürgen Wirth Anderlan seine Aussendung.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (10)

Lesen Sie die Netiquette und die Nutzerbedingungen

  • george

    In Österreich ist es allerdings unter der ÖVP-Regierung möglich, dass oberste Regierungsmitglieder ganze Staatsanteile mit russischen Oligarchen verhandeln und verscherbeln können, ohne dass es offen würde, wenn nicht durch bestimmte Medien außerhalb.

  • andreas

    So ein Unfug, öffentliche Gelder für Privatausgaben zu verwenden, ist in jedem zivilisiertem Staat verboten, also sollte die Zugehörigkeit Südtirols zu Italien nichts mit dem Urteil zu tun haben.

    Durnwalder wusste, dass es verboten ist, Don Luis soll zu seinem Verhalten stehen.

  • unglaublich

    Was wäre, wenn eine Schulsekretärin aus der Schulkasse private Dinge bezahlt hätte? Wahrscheinlich wäre sie entlassen worden, auch wenn sie das Geld dann wieder zurückgelegt hätte.
    Zudem hätte die Sekretärin keinen Zuspruch von Bürgern oder die Solidaritätsbekundung einer ganzen Partei. Aberwitzig das Ganze, „La legge è uguale per tutti“?
    Über das Strafmaß kann man diskutieren, das finde ich auch absolut überzogen.

Kommentar abgeben

Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.

2024 ® © Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH/Srl Impressum | Privacy Policy | Netiquette & Nutzerbedingungen | AGB | Privacy-Einstellungen

Nach oben scrollen