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Was wissen Bäume?

Die Toblacher Gesprächen widmen sich der „Herrlichkeit und Drangsal“ der Wälder.

Sich dem Geheimnis der Bäume nähern, um die Beziehung zu analysieren, die den Menschen schon immer mit den Wäldern verbunden hat. Ausgehend von denen in den Alpen, die aufgrund der Folgen menschlicher Eingriffe und der durch den Klimawandel verursachten Schäden zunehmend gefährdet sind, aber zum Glück immer noch ein kostbaren Beitrag leisten gegen den Treibhauseffekt und zur Reduktion von CO2.

Bei den Toblacher Gesprächen 2019, Ideenwerkstatt für die ökologische Konversion von Wirtschaft und Gesellschaft, die vom 27. bis 29. September 2019 in das Zentrum Südtirols zurückkehren, werden wir über die „Herrlichkeit und Drangsal“ der Wälder sprechen, um eines der wichtigsten Umweltprobleme bessere zu verstehen und konkrete Lösungen zu diskutieren und vorzuschlagen. Etwa wie die Aktivisten von Plant-for-the-Planet, der U21 Vereinigung, die auf der ganzen Welt – und seit drei Jahren auch in Italien – Bäume pflanzen mit dem Ziel, eine Billion unter dem Motto „Stop talking. Start Planting“. in die Erde zu bringen.

Des weiteren wird von Biodiversität und „intelligentem Grün“ die Rede sein, mit Daniele Zovi, Schriftsteller und Experte für Wälder und wild lebende Tiere. Bäume als Lebewesen, die kommunizieren und fühlen und mit denen der Mensch die Natur teilt und in Beziehung steht. Bäume, die miteinander kommunizieren und die Protagonisten eines interaktiven Webs sind, eines Kommunikationssystems ohne eine Zentrale, das Wood Wide Web, Internet der Natur. Im Zentrum des Beitrags des Biologen und Philosophen Andreas Weber steht ein Bewusstsein für die Art der Beziehung zwischen den Bäumen, dem auch ein Perspektivwechsel des Menschen in seinem Naturverständnis entsprechen muss. Biodiversität – das ist das Thema von Prof. Ulrike Tappeiner, Direktorin des Instituts für Alpine Umwelt am EURAC Forschungszentrum. Es geht um Respekt vor der Natur, um ökologische Nachhaltigkeit, aber auch um die wirtschaftliche Zukunft der Weinberge, der Obstgärten und Weiden im Alpenraum. Die Perspektive zu ändern und die Artenvielfalt zu erhalten, bedeutet aber auch, die Art und Weise zu revolutionieren, wie die Wälder „bewirtschaftet“ werden.

Ausgehend vom Beispiel von Lutz Fähser, der mit seinem Avantgarde-Projekt Stadtwald Lübeck einen nach dem Prinzip des „integrierten Prozessschutzes“ bewirtschafteten Stadtwald von 4.600 Hektar bewirtschaftet hat, was zu einer Verdoppelung des wirtschaftlichen Wertes dieser Bäume innerhalb von 25 Jahren geführt hat. Im Hochpustertal wird Fähser sein Projekt vorstellen, das zu den wichtigsten internationalen Best Practices für das Management des manchmal komplizierten Verhältnisses zwischen Naturschutz und Waldbewirtschaftung zählt. „In den fünf parallelen Arbeitsgruppen werden einige Ansätze der Waldpädagogik vorgestellt: Beobachtung, Fotografie, Sinneswahrnehmung und Meditation. Um uns abschließend zu fragen – kommentiert Karl-Ludwig Schibel, Koordinator der Veranstaltung – was Wissenschaft und Forstverwaltung tun, um den Ruhm der Wälder vor den Qualen des Klimawandels zu schützen.“ Dies wird auch die Frage sein – wie kann die Bergwelt nachhaltig bewirtschaftet werden? – der die Journalistin Silvia Zamboni mit drei Experten im abschließenden Runden Tisch nachgehen wird.

Ab sofort ist die Anmeldung möglich für die Ausgabe 2019 der historischen Denkwerkstatt für eine ökologische Konversion im Oberen Pustertal. Vom 27. bis 29. September.www.toblacher-gespraeche.it 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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