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Neue Konfliktkultur

In der Handelskammer Bozen fand zum dritten Mal der Tag der Mediation statt. Diesmal ging es um die Mediation in den Unternehmen.

Organisiert wurde diese Veranstaltung von der Handelskammer in Zusammenarbeit mit der Anwaltskammer Bozen und mit der Unterstützung des Vereins Medianda des ÖBM – Österreichischen Bundesverbands für Mediation.

Bei der diesjährigen Ausgabe konnten sich die Interessierten kostenlos über die Organisationsmediation und über die Einsatzmöglichkeiten der Mediation in allen Unternehmen informieren.

„Die Mediation steht für eine neue Form der Konfliktkultur, deren Zweck es ist, einen gegenseitigen Nutzen zu erzielen und den Schaden zu minimieren. Sie bietet den Vorteil einer einvernehmlichen Lösung, durch die langjährige geschäftliche und zwischenmenschliche Beziehungen aufrechterhalten werden können“, hieß es.

In der Mediation geht es vor allem darum, auf einer konstruktiven und sachlichen Basis eine außergerichtliche Lösung für einen Konflikt zu finden.

Im Unterschied zur Wirtschaftsmediation spielt sich die Organisationsmediation innerhalb ein und desselben Unternehmens ab. Durch die unterschiedlichsten Begebenheiten können innerhalb eines Betriebes Spannungen entstehen: Generationskonflikte, Neueinstellungen, Pensionierungen, Überlastung der Mitarbeiter/innen, Konflikte zwischen Arbeitnehmer/innen und -geber/innen. Eine Mediation bietet hier die Möglichkeit durch das Einwirken eines Dritten, die Kommunikation wiederherzustellen und das Unternehmen erfolgreicher zu führen.

Im Rahmen der  Veranstaltung schilderten drei Referent/innen ihre Erfahrungen im Bereich der Organisationsmediation und diskutierten Praxisbeispiele. Thomas Robrecht, Gesellschafter des Beratungsunternehmens SOKRATeam aus Freystadt (D) sowie Mediator und Ausbilder für den Bundesverband Mediation in Deutschland hielt einen Vortrag mit dem Titel „Ergebnisfokussierte Mediation: in kürzester Zeit zur Lösung“.

Nícola Neuvians, Professorin für BWL-Organisation, Management und Unternehmensführung an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden referierte über die Mediation als System im Einsatz bei Familienunternehmen. „Die Mediation spart Zeit, Geld und Nerven. Der Einsatz eines Organisationsmediators entlastet die Führungskräfte in der Konfliktlösung und bietet nachhaltige Ergebnisse. Diese werden nicht vom Richter am Ende auferlegt, sondern die Beteiligten werden zu einem Konsens (und nicht nur zu einem Kompromiss) geführt. Außerdem entsteht ein Bewusstsein für Dynamiken, die das Unternehmen als Ganzes beeinflussen können“, so Nícola Neuvians über die Vorteile der Unternehmensmediation.

Der letzte Vortragende der Veranstaltung, Paolo Zaramella, CMC-Certified Management Consultant bei der APCO-Associazione Professionale Italiana di Consulenti di Management aus Vicenza sprach über die Chancen und Risiken des Generationenkonflikts und einer erfolgreichen Unternehmensnachfolge.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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