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Abgesetzte Bezirkskoordinatorin

Nun ist es offiziell: Heidi Sparber wurde als Freiheitliche Bezirkskoordinatorin im Wipptal abgesetzt – im Zuge einer Neu-Strukturierung. Über die Entscheidung ist sie enttäuscht.

Von Markus Rufin

Vor zwei Jahren begann Heidi Sparber ihre Tätigkeit als Bezirkskoordinatorin der Freiheitlichen im Wipptal. Sie erhielt vom damals frisch gewählten Partei-Obmann Andreas Leiter-Reber den Bezirk neu aufzubauen.

In der folgenden Zeit war die Sterzingerin vor allem in den sozialen Medien aktiv unterwegs. Sie erstellte sogar eigens die Seite „Die Freiheitlichen – Bezirk Wipptal“, nahm nahezu täglich zu einem Thema Stellung. Doch seit einigen Wochen existiert diese Seite nicht mehr. Die Parteispitze verpasste Sparber einen Maulkorb und verbot ihr, den Titel „Bezirkskoordinatorin“weiterhin zu verwenden.

Nun bestätigt sie auch selbst auf Facebook, dass sie nicht länger Bezirkskoordinatorin ist und gibt sogar den Grund an: „Der Grund, warum ich momentan keine Pressemitteilungen als Bezirkskoordinatorin Wipptal der Freiheitlichen Partei machen kann, ist, dass auch die meine Funktion Bezirkskoordinatorin Wipptal, vom einen auf den anderen Tag, trotz Widerstand der Wipptaler-Mitglieder, abgeschafft wurde. Somit bin ich nur mehr ein Mitglied der Freiheitlichen Partei.“

Sparber schreibt auch, dass sie aufgefordert wurde, die Administratorenrechte der Seite „Die Freiheitlichen – Bezirk Wipptal“weiterzugeben. Weil sie die Seite erstellte, diese unter ihrem Facebook-Profil läuft und an ihr Bankkonto gekoppelt ist, lehnte sie das ab.

Aus dem Facebook-Post geht klar hervor, dass Sparber alles andere als zufrieden mit dieser Entscheidung ist. „Dabei ist das keine persönliche Entscheidung gegen Heidi Sparber als Person“, versichert Partei-Obmann Andreas Leiter-Reber. „Wir haben sämtliche Bezirkskoordinatoren abgesetzt.“

Der Landtagsabgeordnete erinnert daran, dass er selbst vor zwei Jahren Bezirkskoordinatoren in einigen Bezirken einsetzte, um den Aufbau der Parteien vor Ort anzutreiben. „Wir haben uns aber jetzt dazu entschieden, diese Aufbauarbeit selbst durchzuführen. Künftig wird das also die Leitung vornehmen.“

Ganz führungslos will man die Bezirke aber dann doch nicht lassen. Künftig sollen in sämtlichen Bezirken Wahlen durchgeführt werden, aus denen ein Bezirksobmann oder eine Bezirksobfrau hervorgeht, die als Referenzperson fungiert.

„Also ist nicht nur Heidi Sparber von dieser Maßnahme betroffen. Das ist eine Maßnahme im Zuge der Neu-Strukturierung der Partei. Andere trifft es genau so, trotzdem regt sich nur Frau Sparber auf“, stichelt Leiter-Reber. Der Partei-Obmann der Blauen erinnert aber auch daran, dass sich Heidi Sparber für die Wahl aufstellen kann und so Bezirksobfrau werden könnte.

Sparber selbst reagierte nicht auf die Anrufe der TAGESZEITUNG, schrieb aber in ihrem Facebook-Post, dass sie weiterhin als Politikerin aktiv sein werde: „Ich stehe zu den Südtirolerinnen und Südtirolern. Ich stehe zu unserem Heimatland Südtirol. Ich mache weiterhin Politik und werde wieder kandidieren.“

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (19)

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  • paul1

    Frau Sparber ist bei der falschen Partei, auch bei den Gemeindewahlen werden die Freiheitlichen eine Talfahrt erleben, kaum jemand glaubt noch an diese Partei!!

  • paul1

    …. zuzmindest hat Salvini trotz heftigen Wiederstand das erreicht was ganz EU und auch seine ganzen Vorgänger nicht erreicht haben, mur mit den Worten “ wir schaffen das“ sind die Probleme nicht gelöst! Nach seinen Worten, folgen auch Taten!! Zumindest ist Salvini kein Sesselkleber und wartet bis er wieder seinen fetten Monatsgehalt kassieren kann.

  • besserwisser

    wen interessierts.

  • paul1

    …. auch wenn es die Südtiroler mit Salvini schwerer haben werden, bin ich immer noch ein Unterstützer von Salvini, denn in der Südtiroler Landesregierung wird eh nur dauernd über Gehaltserhöhungen und zusätzliche Privilegien gestritten. Der Pensionsvorschuss der Politiker ist schon der Hammer der ganzen Sache und wer soll noch an solche Parteien Vertrauen haben.

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