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LanaLive Roundabout

Tänzerin Elisabeth Famoser: Tanz mit einem Modellflugzeug.

LanaLive bespielt als transdisziplinäres und thematisches Kulturfestival vom 23. Mai bis 02. Juni 2019 Lana und Umgebung. Das Festival lässt sich thematisch auf die Gegend ein und erforscht mit kulturell-künstlerischen Mitteln jährlich unterschiedliche Themenkomplexe.

Vom 23. Mai bis 02. Juni 2019 dreht sich alles um den Verkehr und die verschiedenen Verkehrsmittel. Lana ist ein Verkehrsknotenpunkt, gelegen am historisch wichtigen Übergang der Falschauer, beim Zugang zum Ultental und zum Nonsberg. Verkehrstechnisch innovativ zeigte sich Lana in den 1910er Jahren: Die erste Trambahn Südtirols verband bereits 1906 Lana mit Meran und 1912 führte die als Pionierarbeit geltende Seilbahn von Lana aufs Vigiljoch. Vor allem in der Nachkriegszeit veränderte sich das Dorfbild: Die ursprünglichen, dem Berghang entlang liegenden Dorfteile Nieder-, Mitter-, Oberlana und Vill, wurden baulich zusehends zusammengeführt, außerdem erfuhr das Dorf eine – vorher kaum gekannte – West-, Ostausdehnung, da entlang der Hauptverkehrsachse Bozner- und Meranerstraße gebaut wurde. Bewohner*innen und deren Gäste wollen immer und überall mobil sein, Waren werden ex- und importiert, das alles erzeugt Verkehr, der manchmal als Belastung gefühlt wird und zu offensichtlichen Problemen führt. Die Marktgemeinde Lana arbeitet gerade an einem neuen Verkehrskonzept das Entlastung und Flüssigkeit garantieren soll. LanaLive macht sich derweilen auf den Weg sich kulturell dem Phänomen unter dem Titel „Roundabout“ zu stellen, zeigt Entwicklungen und Tendenzen auf, schaut in die Vergangenheit und in die Zukunft. Das Festival vollzieht sich wie eine Art Roadmovie den Hauptverkehrsachsen der Marktgemeinde entlang und bespielt mit thematisch abgestimmten Konzerten, performativen Interventionen, Ausstellungen, Filmvorführungen, Vorträgen und Erkundungstouren, Orte, die vom Verkehr geprägt sind.

Termine

Donnerstag, 23. Mai um 19 Uhr: Festplatz in der Gaulschlucht, Lana 360° STARTING FROM MYSELF Elisabeth Ramoser.Die Tänzerin Elisabeth Ramoser begibt sich in ihrer Performance auf eine Reise zwischen einem Zustand und dem Anderen. Im Feld dazwischen bewegt sie sich, ausgehend von einer energetischen Architektur. Levitation und Gravitation, Oben und Unten sind ihre Koordinaten. Ihr Tanzpartner hingegen ist technischer Natur, ein Modellflugzeug, dessen Motor- und Fluggeräusche, zusammen mit der Atmung und den Geräuschen der Körperbewegungen bilden die Soundcollage der Tanzaufführung. –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––

Donnerstag, 23. Mai um 20 Uhr: Unter der Teissbrücke, Lana 46.576114, 11.077966 Ulten – Trift – Lana. Mit dem Transport von Holz auf der Falschauer setzt sich der Künstler Simon Perathoner auseinander. Bis 1950 wurde auf der Falschauer getriftet, d.h. dass im Frühsommer Holz auf dem Bach von Ulten nach Lana befördert wurde. Das Triften selbst war eine überaus gefährliche, aber auch lukrative Tätigkeit. Besonders in der Schlucht zwischen St. Pankraz und Lana ereigneten sich beim Entkeilen der Baumstämme immer wieder tödliche Unfälle. Perathoner transferiert das Triften ins digitale Zeitalter und übergibt einen präparierten Baumstamm in St. Pankraz der Falschauer. Live wird die Performance zur Teissbrücke in Lana übertragen. Dort wird der Film “Treiber, Wänter, Länter – Die Ultner Trifter“ von Hans Wieser und Jochen Unterhofer. gezeigt. –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––
Freitag, 24. Mai und Samstag, 25. Mai: Esels-Rhythmus-Klang-Tournee Erika Inger, Herbert Golser, Dietrich Oberdörfer, Wolfgang Wohlfahrt. Die Esels-Rhythmus-Klang-Tournee ist ein Zusammentreffen unterschiedlicher Kunstwelten auf den Straßen quer durch Lana. Zwei Tage lang ist die aus bildenden Künstler*innen und Musiker*innen bestehende Gruppe mit vier Eseln, entlang der Hauptstraße von der Industriezone durch das Dorfzentrum von Lana über die Boznerstraße bis zum Bahnhof Lana-Burgstall, unterwegs. Sie bespielt unterschiedliche Plätze mit freien musikalischen Improvisationen auf Musikinstrumenten und Klangskulpturen. Die Instrumente, sowie die Bühnenelemente werden von den Eseln getragen. Diese geben auch den Rhythmus vor, sie entschleunigen und bilden einen charmanten Gegenpol zum rauschenden Autoverkehr entlang den Hauptstraßen. Freitag, 24.05.2019 um 14.30 Uhr: Start ANFANGS-KONZERT, beim Würstelstand 2000 in der Industriezone Lana. Anschließend Wanderung über die Max Valierstraße Richtung Oberlana Freitag, 24.05.2019 um 17 Uhr: ZWISCHEN-KONZERT, Parkplatz Max Valierstraße / Falschauerdamm, Lana. Anschließend Wanderung Richtung Oberlana Freitag, 24.05.2019 um 18 Uhr: ABEND-KONZERT, Teissbrücke, Meranerstraße, Lana. Samstag, 25.05.2019 um 10.30 Uhr: MORGEN-KONZERT, Gries / Fußgängerzone, Lana. Anschließend Wanderung Richtung Tribusplatz, Lana Samstag, 25.05.2019 um 16 Uhr: ZWISCHEN-KONZERT, Tribusplatz, Lana. Anschließend Wanderung entlang der Boznerstraße, Lana Samstag, 25.05.2019 um 18 Uhr: TANKSTELLEN-KONZERT, Tankstelle Lorenzetti, Boznerstraße, Lana.Anschließend Wanderung Richtung Bahnhof Burgstall-LANA, Burgstall Samstag, 25.05.2019 um 20 Uhr: ABSCHLUSS-ABEND-KONZERT, Bahnhof Burgstall-LANA, Burgstall.

Rhetorik oder Fische sind schlechte Biographen.

Freitag, 24.05.2019, 19.30 Uhr: Kunsthalle West, Lana Walkabout #03 / Passo mobile Künstler*innen: „Walkabout“ ist ein Projekt nach einer Idee von Ermanno Cristini und Luca Scarabelli. Kurator von „Passo mobile“ ist Ermanno Cristini. Antonio Catelani, Umberto Cavenago, Ermanno Cristini, Gianluca Codeghini, Pierluigi Fresia, Giancarlo Norese, Luca Scarabelli, Roberta Segata, Marcel Zischg “Passo mobile” ist die dritte Ausgabe der Ausstellungsreihe des Projeks “Walkabout” und ist das Überschreiten einer Grenze. Überschritten wird der uns rhythmisch definierende Zeitraum, welcher Tag und Nacht teilt. Es handelt sich um einen unsicheren Ort, der aus dem unfassbaren Moment besteht, in welcher die Zeit in ihrem kontinuierlichen Fluss, an den Übergang kommt wo sich jenes was war und jenes was sein wird überschneidet. Es ist ein Grenzgebiet, eine Art dritte, verlangsamte Zeit, die sich der heutigen Jagd nach Beschleunigung entgegensetzt. Passo mobile ist eine Ausstellung, die sich an der Schwelle zwischen Licht und Dunkelheit verändert. Im zeitlichen Wandel des Übergangs von hell zu dunkel entstehen und verschwinden die Kunstwerke. Sie verändern ihr Aussehen und fordern einen zweiten Blick, auf jenes was vorher vielleicht nicht gesehen wurde bzw. nicht gesehen werden konnte. Ausstellung: 25.05.–09.06.2019 Kuratorenführung: Samstag, 25.05. um 19 Uhr Öffnungszeiten: Donnerstag bis Sonntag 17-20 Uhr –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––

Sonntag, 26.05.2019 um 17 Uhr Raiffeisenhaus, Roter Saal, Lana. Rhetorik oder Fische sind schlechte Biographen. Szenisches Hörspiel mit Live Szenen von Wolfgang Nöckler. Die Menschen sind schnell. Mit rhetorischen Floskeln. Die Flüchtlinge, die nach Europa strömen: zu hunderten, zu tausenden. Die Schlepper, die einzig Schuldigen. Und die Ankommenden, die jedem alles wegnehmen. Einzelschicksale haben keinen Platz in den Statistiken. Die Journalisten haben nur Zahlen zu nennen. Und die Politiker haben zu erklären, auch wenn sie keine Ahnung haben, wovon sie reden. Die Fische hingegen bleiben stumm. Auch wenn sie vielleicht am meisten zu erzählen hätten. Anmeldung unter: [email protected]

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