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„Basiswissen vermitteln“

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Das Team Köllensperger will das Fach „Bürgerkunde und politische Bildung“ an Südtirols Schulen einführen, um verantwortungsbewusste Bürger auszubilden.

von Lisi Lang

Das Team Köllensperger will die Wiedereinführung des Schulfachs „Bürgerkunde und politische Bildung“ in Südtirol vorantreiben. Denn: Ignorantia legis non excusat – Unwissenheit schützt vor Strafe nicht. „Die Bildung verantwortungsbewusster Bürger mit kritischem Ansatz sollte ein vorrangiges Ziel der Schule sein“, ist der Landtagsabgeordnete Paul Köllensperger überzeugt.

Rechtskunde, digitale Bildung, wirtschaftliche Grundkenntnisse, Umweltlehre, die Autonomie und Co. – das sind nur einige der Themenbereiche, denen künftig mehr Aufmerksamkeit in der Schule geschenkt werden soll. „Die Schüler bemängeln eine Auseinandersetzung mit diesen wichtigen Gesellschaftsthemen im Schulalltag“, weiß der Landtagsabgeordnete.

Das Team Köllensperger hat daher im Landtag einen Beschlussantrag für die Wiedereinführung des Schulfachs „Bürgerkunde und politische Bildung“ vorgelegt. Dieser dürfte noch heute behandelt werden. „In Übereinstimmung mit dem, was wir bereits im Landtag im Jahr 2015 vorgeschlagen haben, stellen wir jetzt erneut diesen Antrag“, erklärt Köllensperger.

Auch in Rom wird derzeit über einen ähnlichen Gesetzentwurf diskutiert. Dieser soll laut Innenminister Matteo Salvini schon ab Herbst das neue Schulfach Bürgerkunde mit 33 Stunden pro Schuljahr und einer eigenen Note im Zeugnis einführen.

Der Bereich politische Bildung ist für die Schulen in Südtirol aber nicht ganz neu. Schon im Jahr 2008 wurde die grundsätzliche Verpflichtung für Schulen verankert, diesen Bereich ins schulische Curriculum einzubauen. „Viele Themen werden zwar schon heute von ambitionierten Lehrern angesprochen, aber es ist wichtig, dass wir diese südtirolspezifischen, politischen und wirtschaftlichen Kerninhalte allen Schülern strukturiert vermitteln, egal ob sie eine Fachoberschule oder ein Gymnasium besuchen“, erläutert Paul Köllensperger.

Der Fraktionssprecher des TeamK hofft und glaubt auch, dass der Beschlussantrag im Landtag eine Mehrheit findet. Denn auch die Umsetzung dieses Beschlussantrags könne man recht rasch vorantreiben. „Unabhängig von den Entscheidungen in Rom könnten wir die aktuellen Stunden für fächerübergreifendes Arbeiten für diesen Unterricht verwenden und die Rechtskundelehrer mit der Koordination dieses Unterrichts beauftragen“, erläutert Köllensperger. Immerhin seien laut Stundentafel bereits jetzt 35 Stunden, also eine Stunde pro Woche, für fächerübergreifendes Lernen vorgesehen. „Mit einer minimalen Anpassung der Lehrpläne sollte es möglich sein, diese Kompetenzen den Schülern zu vermitteln. Es ist ohnehin notwendig, die Lehrpläne an die jüngsten Veränderungen anzupassen, die nach der Einführung des Fachs „Staat und Verfassung“ bei der staatlichen Abschlussprüfung der Oberstufe entstanden sind“, erklärt der Fraktionssprecher des TeamK.

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Kommentare (12)

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  • andreas

    Wenn man sich manche Kommentare hier durchliest, inhaltlich und sprachlich, ist politische Bildung eigentlich das kleinste Problem.
    Bei manchen Südtirolern hat man den Eindruck, dass sie sogar noch stolz darauf sind, keinen einigermaßen richtigen Satz hinzubekommen bzw. kompensieren sie wohl damit ihr mangelndes Wissen.

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