Aus für den Turm

Foto: dresden.de
Die Posse um den Aussichtsturm City Skyliner in Bozen findet einen passenden Abschluss: Er wird nicht aufgestellt.
von Thomas Vikoler
Der letzte Stand der Dinge am vergangenen Montag lautete: Der Skyliner, Bozens meistdiskutierte (künftige) Attraktion, sollte definitiv am kommenden Sonntag aufgestellt werden. Weil es an einem Sonntag die wenigsten Verkehrsbehinderungen gibt.
Doch am Dienstag Nachmittag drehte sich der Wind: Das Unternehmen City Skyliner aus Dresden hat sich aus dem Vorhaben zurückgezogen, der 80 Meter hohe Aussichtsturm wird nun definitiv nicht aufgestellt.
Für den Turm hatten sich in den vergangenen Monaten Bürgermeister Renzo Caramaschi und vor allem SVP-Vizebürgermeister Christoph Baur stark eingesetzt. Sie folgten dem Wunsch der Betreiberfirma, dass der City Skyliner am zentralen Rathausplatz aufgestellt werden konnte.
Ursprünglich hätte er ab 1. Mai für einen Zeitraum von sechs Wochen in Betrieb gehen sollen. Doch dann stellte sich heraus, dass die Genehmigung der Flugbehörde ANAC fehlte. Die Terminplanung verzögerte sich – bis zur nunmehrigen endgültigen Aufgabe.
Die Begründung der Firma: Wegen eines logistischen Problems und einer weiteren Verzögerung sei das Vorhaben nicht mehr rentabel.
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Kommentare (12)
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ahaa
Gibt es zu wenig Beiträge?Oder die falschen Kassierer?
wisoiundnetderfranz
Wir sind halt doch nicht der Nabel der Welt sondern nur irgend ein kleiner Fleck auf der Landkarte mit verhältnismäßig vielen eingebildeten Einwohnern…
meintag
Nein die Firma ist draufgekommen dass der Turm doch nur für den deutschen Gast wäre. Da kann man getrost auch in der BRD bleiben. Südtirol hat den Turm nicht verdient.
silberfuxx
du triffst den Nagel auf dem KOPF !!!
paul1
wir kennen das Problem ja, in Südtirol ist es mit allen Bestimmungen und Vorschriften und Genehmigungen doppelt so schwierig wie in andere Länder. Diese Erfahrung mussten wir ja auch schon zu Weihnachten mit dem Riesenrad machen, welches in letzter Minute nicht aufgestellt werden konnte. Einfach lächerlich
guyfawkes
Lächerlich ist eher zu glauben dass irgendwelche „Riesenräder“ (so groß wäre es dann auch nicht gewesen) oder Türme einzigartige Attraktionen sind und wir diese unbedingt brauchen.
andreas
„Unbedingt“ brauchen wir nicht wirklich viel.
Wen hätte es geschadet, wenn der Turm da gestanden wäre, außer wohl dem BM, welcher nicht mal mehr ins Rathaus gekommen wäre, da der Turm eine Grundfläche von ca. 25 x 25 m braucht und der Rathausplatz nicht viel größer als 30 x 30 m ist?
ahaa
Du würdest bei 5 Metern nicht schliefen, so breit fühlst Du dich. Oder soviel Scheisse im Hirn?
ollaweilleiselber
Super Ergebnis, dieser Rückzieher, der hoffentlich definitiv ist und wir im nächsten Jahr nicht schon wieder damit beglückt werden sollen.
Wozu brauchen die Bozner einen Aussichtsturm?
Was sind die Beweggründe für die Touristen um nach Bozen zu kommen?
Ist so ein Turm eine Attraktion (lat. trahere = zu sich heranziehen) für die Touristen weil Bozen sonst nichts anderes zu bieten hat?
Ist so ein Turm ein Alleinstellungsmerkmal für Bozen?
Was hätte der Betreiber dieses „Vergnügungsturms“ an der Sache verdient und wie viel davon hätte er an die Gemeinde abgegeben?
batman
Wir brauchen keinen Aussichtsturm sondern mehr Transparenz und mehr direkte Demokratie!
Wobei das mit der direkten Demokratie auch so eine Sache ist.
«Das beste Argument gegen die Demokratie ist ein fünfminütiges Gespräch mit einem durchschnittlichen Wähler.»
Winston S. Churchill, britischer Staatsmann
QUELLE:
https://www.watson.ch/schweiz/wissen/895022858-nach-diesen-22-zitaten-ueber-demokratie-wuenscht-man-sich-fast-die-schweiz-haette-einen-koenig
ollaweilleiselber
@batman
direkte Demokratie:
a) siehe Brexit; da hat ein Teil des Volkes (siehe Wahlbeteiligung) über etwas abgestimmt wovon es nichts versteht.
b) siehe Beteiligung bei den Volksabstimmungen in der Schweiz
c) u.s.w.
Deshalb haben wir ein Parlament.
Andererseits: woher sollen integere Politiker kommen, so lange der empfindlichste Nerv am menschlichen Körper der Geldbeutel ist?
batman
Integrer Politiker? Was ist das? Ein Widerspruch in sich?