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„Gepflegt gefeiert“

Manuel Scavone (Foto: parmareport.it)

Der Bozner Manuel Scavone ist mit Lecce in die Serie A aufgestiegen. Es ist der zweite Aufstieg in die höchste italienische Spielklasse in Folge. Wie der 31-jährige den Aufstieg erlebt hat.

Tageszeitung: Herr Scavone, haben Sie sich von der Aufstiegsfeier gut erholt?

Manuel Scavone: (lacht) Ja, ich habe mich gut erholt, es war eine schöne Feier, aber jetzt müssen wir noch ein wenig weiterfeiern, hoffen wir, dass es noch lange weiter geht.

Ganz ehrlich: Wie lange hat die Feier gedauert?

Nach dem Spiel sind wir mit dem Bus durch die Stadt gefahren. Anschließend sind wir in ein Restaurant gefahren, das der Klub gebucht hat. Da haben wir dann auch gefeiert. Ich glaube, die Feier hat bis halb vier gedauert. Also haben wir eigentlich recht gepflegt gefeiert.

Für Sie ist es der zweite Aufstieg in die Serie A in Folge. Sind Sie jetzt so etwas wie ein „Aufstiegs-Experte“?

Nein, das würde ich nicht sagen. Ich hatte einfach mit meinen Mannschaften in den entscheidenden Momenten Glück. Das gibt dir den Schwung, um Meister zu werden. Sicher erkenne ich mittlerweile diese wichtigen Momente. Damit habe ich in manchen Situationen sicher helfen können. Letztendlich sind es aber viele Faktoren, die bei einem Aufstieg zusammenspielen.

Für Sie persönlich war der 2:1-Sieg am letzten Spieltag zeitgleich auch der erste Einsatz nach Ihrer schweren Verletzung im Februar…

Für mich hat die Saison ganz gut angefangen, habe bis Februar fast alle Spiele gespielt. Leider hatte ich im Februar diese schlimme Verletzung. Deshalb war ich lang außer Gefecht. Ich habe aber viel trainiert, damit ich meinen Beitrag leisten kann. In meinem Kopf war der Gedanke, bis zu den Play-offs wieder fit zu sein. Zum Glück konnte ich am Sonntag spielen, so habe ich nämlich nochmal einen Beitrag geleistet. Deshalb bin ich über dieses Spiel doppelt glücklich.

Lecce ist es gelungen, den direkten Durchmarsch von der Serie C in die Serie B zu meistern. Wie groß ist die Euphorie in der Stadt?

Die Stimmung ist riesig. Vor sieben Jahren sind sie wegen angeblicher Spielmanipulation ab. Für die Fans waren das schwierige Jahre. Umso größer ist jetzt der Enthusiasmus. Der Verein ist wie ausgewechselt. Neuer Präsident, neuer Trainer, neue Spieler. Die Fans sind aber mit der Leistung mehr als zufrieden. Das spürt man als Spieler und im Süden ist das nochmal verstärkt.

Trotz dreier Aufstiege in die Serie A haben Sie noch keinen Einsatz in der höchsten italienischen Spielklasse gesammelt. Bleiben Sie in der nächsten Saison bei Lecce?

Das weiß ich noch nicht. Im Fußball muss man auf viele Sachen achten. Ich bin ja nicht fix bei Lecce, sondern nur von Parma ausgeliehen und habe dort noch Vertrag. Logischerweise würde es jetzt die Möglichkeit geben, in der Serie A zu spielen, aber bestimmte Konditionen müssen auch stimmen. In den letzten Jahren habe ich nicht immer das volle Vertrauen von den Vereinen bekommen. Ich möchte aber auch die Möglichkeit bekommen, Stammspieler zu sein und nicht nur im Kader eines Serie-A-Vereins sein. Auf jeden Fall würde es mir gefallen, wenn ich in der Serie A spielen könnte, die Konditionen dazu müssen aber passen.

Wie geht es jetzt für Sie weiter? Wann werden Sie sich für einen Verein entscheiden?

Jetzt stehen zunächst einmal Feiern an. Danach werden wir Urlaub haben. In dieser Zeit werde ich weiter trainieren, denn ich habe in dieser Saison einige Probleme und muss für die Saisonvorbereitung fit sein. Ein bisschen Urlaub werde ich auch machen.

Interview: Markus Rufin

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