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Tobias Koch, Hammerklavier

Tobias Koch: Einer der vielseitigsten Tasteninstrumentalisten seiner Generation

Tobias Koch führt bei Musik Meran die drei letzten Klaviersonaten von Franz Schubert auf dem Hammerklavier auf.

Als einer der vielseitigsten Tasteninstrumentalisten seiner Generation widmet sich Tobias Koch gleichermaßen dem historisch-informierten Klavierspiel wie musikwissenschaftlichen Studien – immer mit dem Ziel, unorthodox und lebendig jede Art von Musik auf dem am besten dafür geeigneten Tasteninstrument aufzuführen, sei es Clavichord, Cembalo, Fortepiano, Orphika, Orgel, Pedalflügel, romantischer oder moderner Konzertflügel. Damit gehört er zu einer neuen Generation von Musikern, die mit Entdeckungsfreude wie unvoreingenommener Vielseitigkeit dem Wesen des Klanges nachspüren will. Sein Repertoire umfasst mit gleicher Selbstverständlichkeit Werke von Renaissance-Komponisten wie Orlando Gibbons bis hin zu Karlheinz Stockhausens avantgardistischen Kompositionen. Eine umfassende musikalische Laufbahn führt ihn durch ganz Europa. Als Solist, Kammermusiker und Liedbegleiter gastiert er bei bedeutenden Festivals. Er arbeitet als offizieller Pianist für wichtige Musikwettbewerbe wie „Concours Reine Elisabeth Bruxelles“ und „Verbier Academy“. Mit besonderer Affinität zu enzyklopädischen Projekten führte Tobias Koch sämtliche Klavierwerke von Mozart, Haydn, Schubert, Schumann, Janacek und Schönberg zyklisch auf. Er gilt zudem als einer der profiliertesten Schumann-Interpreten auf dem Gebiet der romantischen Aufführungspraxis. Vom unwiderstehlichen Klang alter Klaviere magisch angezogen, widmet er seit Jahren seine Konzerttätigkeit exklusiv historischen Instrumenten.

Schuberts letzte Klaviersonaten

Auch wenn ihm das Klavier als wichtigstes Ausdrucksmittel diente, hatte Schubert sich der Klaviersonate jedoch erst vergleichsweise spät zugewandt. In seinem letzten Lebensjahr kehrte er noch einmal zur Gattung zurück und komponierte zwischen Mai und September 1828 seine drei eigenwilligsten Klaviersonaten. Als Trias konzipiert, sind die drei Werke auf mannigfaltige Weise – zum Beispiel durch Themen, Motive oder Tonarten – so eng miteinander verbunden, dass sie ein eigenes Beziehungsnetz formen. In seinen letzten drei Klaviersonaten ist die kompositorische Reflexion über Beethoven allgegenwärtig. Doch sie erweist sich weniger als Annäherung denn als Emanzipation vom übermächtigen Kollegen und damit, wie Andreas Krause bemerkt, als „Zeugnis des Selbstvertrauens wie des Selbstverständnisses in der Beethoven-Nachfolge“

Termin: Dienstag, 14. Mai, 20.00 Uhr, im Pavillon des Fleurs, Meran

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