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Beliebtes „Hotel Mama“

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Zum Muttertag hat das Astat neue Daten über Frauen und Mütter in Südtirol veröffentlicht. Das „Hotel Mama“ erfreut sich nach wie vor  großer Beliebtheit. 

Woher kommt der Muttertag?

Der Muttertag hat seinen Ursprung bereits in der griechischen Antike. Erst 1872 trat die Frauenrechtlerin Julia W. Howe mit der Forderung an die Öffentlichkeit, dass amerikanischen Müttern ein Feiertag gebühre. Ihre Tochter, Ann Marie Reeves Jarvis, griff die Idee wieder auf und startete am 9. Mai 1907 einen Werbefeldzug für die Einführung eines offiziellen Muttertages, der letztlich von Erfolg gekrönt war, als Präsident Woodrow Wilson am 8. Mai 1914 den Muttertag für jeden zweiten Sonntag im Mai zum nationalen Ehrentag erklärte. Seither wird er in vielen Ländern an diesem Sonntag gefeiert.

1,72 Kinder pro Frau

In Südtirol hat jede Frau durchschnittlich 1,72 Kinder (Stand 2017). Anfang der 70-er Jahre lag die Gesamtfruchtbarkeitsziffer noch bei 2,73 Kindern je Frau.

Verglichen mit anderen EU-Ländern weist Italien (1,32) im Jahr 2017 (letzte verfügbare Daten) die drittniedrigste Fruchtbarkeitsziffer auf: Nur Spanien und Malta verzeichnen noch geringere Werte. Die höchste Gesamtfruchtbarkeitsziffer der 28 EU-Länder entfiel im Jahr 2017 auf Frankreich (1,90). Auf EU-Ebene betrug im Jahr 2017 die Anzahl der Kinder 1,59 je Frau.

In keinem EU-Land erreicht die Gesamtfruchtbarkeitsziffer den Wert von 2,10, der notwendig wäre, um die Bevölkerung ohne Wanderungskomponente langfristig auf einem konstanten Niveau zu halten.

Im benachbarten Trentino und Tirol sind die entsprechenden Werte niedriger als in Südtirol und betragen 1,49 bzw. 1,52.

Frauen werden immer später Mütter

Die Mütter bekommen ihre Kinder immer später. Im Jahr 1985 lag das durchschnittliche Alter der Mutter bei der Geburt eines Kindes noch bei 27,8 Jahren, im Jahr 2017 bereits bei 32,0 Jahren – dementsprechend entfiel die höchste altersspezifische Fruchtbarkeitsziffer auf Frauen im Alter zwischen 30-34 Jahren.

Von den 5.351 Kindern, die im Jahr 2017 in Südtirol geboren wurden, hatten 1.137 eine Mutter mit ausländischer Staatsbürgerschaft, 670 auch einen ausländischen Vater.

46,1% der Mütter, die im Jahr 2017 ein Kind zur Welt brachten, waren ledig – 1965 betrug der Anteil an ledigen Müttern noch lediglich 5,4%.

„Hotel Mama“ sehr beliebt

Kinder bleiben immer länger im Elternhaus: Ende 2017 lebten in Südtirol 25.117 unverheiratete Personen im Alter zwischen 25 und 39 Jahren (diese Zahl entspricht 26,5% aller Personen dieser Altersklasse) noch im Elternhaus – 60% davon sind Männer.

Gründe für den längeren Verbleib in der Herkunftsfamilie sind längere Ausbildungswege, prekäre Arbeitsverhältnisse und die finanzielle Belastung, die der Umzug in eine eigene Wohnung mit sich bringt.

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