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Das bestaunte Projekt

In Burgstall wurde den Bürgern am Mittwochabend erstmals die geplante Thermen-Anlage spektakulären Ausmaßes präsentiert. Die Stimmung war grundsätzlich positiv. 

von Karin Gamper

Wohlwollen, verbunden allerdings mit einiger Skepsis ob des riesigen Ausmaßes und der Finanzierbarkeit des Vorhabens. Das war die Stimmung am Mittwochabend im Vereinssaal von Burstall, wo die Betreibergesellschaft der geplanten Thermen-Anlage den Bürgern erstmals das Mega-Projekt vorstellte. 

Über das „thermal water space center“ hat die TAGESZEITUNG am 2. Mai exklusiv berichtet. Rund um die Fundstelle des Warmwassers, das 2012 im Bereich des Rainerhofs gefunden wurde, ist auf 55.000 m² eine riesige Thermen-Anlage samt Begleitstrukturen wie Hotel, Ferienwohnungen, Badeanstalt, Kongresszentrum und Theater geplant. Der Rainerhof selbst soll abgerissen und samt Sektkellerei und Schauraum in das Konzept integriert werden. Kostenpunkt: insgesamt 98 Millionen Euro.

Die Fertigstellung ist laut den Promotoren für Dezember 2021 geplant. Das architektonische Konzept stammt vom Bozner Studio monovolume, das in Burgstall bereits den Dr.-Schär-Betriebssitz und in Brixen das neue Durst-Gebäude errichtet hat.

Bürgermeister Othmar Unterkofler ist von dem Projekt „begeistert“, wenn auch noch einige urbanistische und verkehrstechnische Fragen zu klären seien und er sich konkrete Antworten auf die Finanzgeber erwartet. HGV-Ortsobmann Hansjörg Ganthaler zeigte sich nach der Vorstellung ebenfalls angetan: „Diese Thermen-Anlage ist eine einmalige Chance für Burgstall und auf jeden Fall zu begrüßen“. Sie werde nicht nur den Touristen, sondern auch den Einheimischen zugute kommen. „Burgstall kann einige zusätzliche Hotelbetten gut brauchen“, so Ganthaler. Ob die bestehenden Hotels allerdings das Thermalwasser ebenfalls nutzen können, ist laut Ganthaler noch offen: „Das hängt von den Investoren ab“. Aber unabhängig davon: „Von dieser Attraktion würden die Hoteliers in Burgstall in jedem Fall profitieren“.

Bei aller Begeisterung bleibt Ganthaler jedoch auch Geschäftsmann: „Ob dieses Projekt realitisch ist, lasse ich dahingestellt“. Investoren finden, die rund 100 Millionen Euro aufbringen, werde nicht einfach sein. Als „vollkommen unrealistisch“ bezeichnet der HGV-Ortsobmann die geplante Fertigstellung der Thermen-Anlage für 2021: „Wer bereits einmal gebaut hat, weiß, dass dies unmöglich ist“.

Die große Kritik ist bei der Projekt-Vorstellung am Mittwoch jedenfalls ausgeblieben. „Es haben sich kaum Gegner zu Wort gemeldet“, so Ganthaler, „das hat mich eigentlich erstaunt, da diese Thermen-Anlage ein Rieseneingriff für das Dorf darstellt“. 

Nachdem die Betreibergesellschaft die Karten nun auf den Tisch gelegt hat, blickt Burgstall mit Neugierde nach vorne. Ganthaler: „Wir sind alle sehr gespannt, wie es weitergeht“. 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (4)

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  • pingoballino1955

    WER SIND DIE INVESTOREN????? Warum wird da so ein Geheimnis daraus gemacht,um still und heimlich im Kämmerlein wieder mal alle auszuhebeln????? Verlasst euch drauf,wir werden es trotz Verschleierung erfahren um dieses Projekt mit Argusaugen zu beobachten.

    • andreas

      Gehört dir der Grund, dass du annimmst, dass sie dir Rechenschaft schuldig sind?
      Nebenbei steht, dass sie noch Investoren brauchen.

      • pingoballino1955

        Südtiroler Grund,vor allem wenn es Kulturgrund ist muss geschützt werden vor solchen Eingriffen die nur einer bestimmten Lobby was bringen,aber nicht der Natur!(Bin kein Grüner,nur besorgt was in unserem Land so passiert!) OK! Kannst dich ja als Investor beteiligen,ist sicher lukrativ,sonst wären nicht schon bestimmte Heuschrecken und Geier dahinter,einige kennt man ja schon!

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