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Die Flucht

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Nach Thomas Lanthaler und Peter Zelger wird nun auch Gastroenterologie-Primar Michael Häfner das Bozner Krankenhaus verlassen.

„Was ist los im Südtiroler Sanitätsbetrieb”, fragen sich die Landtagsabgeordneten Franz Ploner und Maria Elisabeth Rieder.

Innerhalb weniger Wochen haben drei Führungskräfte ihren Rückzug angekündigt.

Sanitätsdirektor Thomas Lanthaler tritt im Oktober eine Hausarztstelle an, ebenso der Primar Peter Zelger.

Und nun hat auch der Primar der Gastroenterologie Michael Häfner gekündigt. Er wird den Sanitätsbetrieb zum 1. Juli verlassen

Michael Häfner (Foto: Privatklinik Confraternität)

„Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Sanitätsbetriebs erfahren stets aus den Medien die Änderungen ihrer Führungsetagen. Eine derartige Kommunikationsstrategie ist eines öffentlichen Betriebes dieser Größenordnung mit mehr als 9.000 Mitarbeitern/Innen unwürdig und geht einher mit Verwirrung und Orientierungslosigkeit“, kritisiert das TK.

„Es wäre das mindeste gewesen, eine Pressekonferenz einzuberufen und anzukündigen, dass Sanitätsdirektor Lanthaler, der zudem stellvertretender Generaldirektor ist, Primar Zelger und nun auch Primar DHäfner ihre Ämter niederlegen. Die Angestellten und vor allem die Bevölkerung haben ein Recht zu erfahren, warum Führungspersonen den Betrieb so unerwartet verlassen und wie es jetzt weitergeht”, sagt Franz Ploner.

Im Jahr 2017 haben 139 Angestellte im Sanitätsbetrieb gekündigt, letztes Jahr waren es bereits 268.

Franz Ploner und Maria Elisabeth Rieder schlagen Alarm und stellen an Landesrat Widmann und Generaldirektor Zerzer folgende Fragen: „Gibt es Strategien gegen diese Kündigungswelle? Werden die Gründe für die Kündigungen erhoben? Wie wollen sie in dieser Situation dem gravierenden und sich verstärkenden Ärzte- und Pflegepersonalmangel entgegen wirken?”

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Kommentare (6)

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  • asterix

    Diese unselige Zusammenlegung der Sanitätsbezirke zu einem einzigen Betrieb war der Anfang vom Ende. Die Außenbezirke Bruneck, Meran und Brixen haben jahrzehntelang tadellos funktioniert. Sogar Verwaltungsüberschüsse wurden erwirtschaftet. Jetzt geht’s immer schneller den Bach hinunter. Aber die Politik hat es ja nicht anders gewollt.

  • leser

    Das macht nichts widmann hat einen privatarzt

  • schwarzesschaf

    Weltbeste autonomie weltbeste sanität, naja jeder hat einen traum

  • criticus

    Interessant, kaum flüchten die Ärzte wird die Misere publik. Aber, dass seit einiger Zeit das „normale“ Personal kündigt und das wie vorgekommen nach 30jähriger Tätigkeit ist ein Beweis, dass es hinten und vorne nicht klappt. Ein aufgeblähter Apparat nach „Oben“ und nach „Unten“ wird gespart, da muss einer für 3 arbeiten. Von der aufwendigen Bürokratie gar nicht zu reden. Es liegt an ihnen Herr Zerzer, die Fehler ihrer Vorgängerin und auch teilweise auch die von ihnen verursachten, zu beseitigen.

  • meinemeinung

    Herr Ploner ,jedes mal eine Pressekonferenz wenn jemand in der Sanität kündigt ,wäre auch für uns Presse Genießer langweilig und auch nicht Muss.
    Sie schreiben nur wie viele gekündigt haben aber wie viele wieder eingestellt wurden steht nirgends also Populismus oder wollt Ihr zwei wieder einmal in der Presse aufscheinen?

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