„Dachschaden am Lügentempel“
Roland Lang vom Heimatbund kritisiert, dass für die Sanierung des Siegesdenkmals bereits mehr als 730.000 Euro zur Verfügung gestellt worden seien.
Für die neuerliche Sanierung des sogenannten Siegesdenkmal in Bozen, an dem sich vergangenen Samstag ein Teil der Marmorverkleidung am Dach löste, sind bereits mehr als 730.000 Euro bereitgestellt. „Vor 5 Jahren renoviert, ist der Lügentempel schon wieder baufällig und eine Gefahr für die Umgebung“, schreibt Roland Lang in einer Aussendung.
„Während aus Kostengründen in Rom unweit des Kolosseums ein zweites Pompeji nicht ausgegraben werden kann, ist für ein faschistisches Relikt immer sofort Geld vorhanden, kritisiert der SHB-Obmann.
Mit einem lauten Aufprall zerbarst am vergangenen Samstag eine Marmorplatte von einem Meter länge auf den Stufen des Siegesdenkmals. Sie hatte sich von dem mit Marmor verkleideten Dach auf der Vorderseite des Bauwerkes gelöst. Da das Gelände abgesperrt war, kamen zum Glück keine Personen zu Schaden. Teile des Marmors fielen sogar bis vor die Umzäunung und wurden von Passanten als Mussolini- Souvenir mitgenommen, weiß Lang.
Es sei kein Geheimnis, dass die vor etwa 5 Jahren mit der Renovierung beauftragte italienische Baufirma während der Arbeiten in finanzielle Schwierigkeiten geriet und die Arbeiten deshalb nicht fachgerecht ausgeführt wurden. „Dies bestätigte sich auch durch die nachfolgenden Wassereinsickerungen in das Kellermuseum“, so der SHB-Obmann am Sonntag.
Roland Lang schreibt weiter:
„Bereits wenige Stunden nach dem Vorfall meldete sich das staatliche Denkmalamt in Verona und bestätigte, noch bevor Techniker in einen Lokalaugenschein das weitere Vorgehen und den Schaden abschätzen werden, dass 735.000 Euro zur Sanierung bereitstehen. So schnell und sogar über das Wochendende arbeiten italienische Einrichtungen in Italien, wenn es um faschistische Relikte geht.“
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Kommentare (8)
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echnaton
Herr Lang
Sie haben mal wieder die Gelegenheit verpasst nichts zu schreiben …
andreas
Das Siegesdenkmal wird doch erst durch Leute wie Lang zum Diskussionsobjekt.
Den meisten Boznern die ich kennen ist es komplett egal, ob der Klotz da steht oder nicht.