Du befindest dich hier: Home » Chronik » Die Flughafen-Ermittlung

Die Flughafen-Ermittlung

Der Flughafen Bozen

Die Antikorruptionsbehörde ANAC überprüft die Ausschreibung des Bozner Flughafens.

Die italienische Antikorruptionsbehörde ANAC hat mitgeteilt, ein Verfahren gegen das Land Südtirol und gegen die Flughafen-Gesellschaft ABD Airport AG eingeleitet zu haben, um die Rechtmäßigkeit der Ausschreibung zur Abtretung der Quoten an der ABD zu überprüfen.

Damit reagiert die ANAC auf eine entsprechende Eingabe des Dachverbandes für Natur- und Umweltschutz in Zusammenarbeit mit Alpenverein Südtirol, Heimatpflegeverband Südtirol, Umweltgruppe Eppan und Anrainern des Flugplatzes Bozen.

Der Dachverband hat der ANAC verschiedene Widersprüche der Ausschreibung aufgezeigt, allen voran den Umstand, dass das Land – obwohl es zur Gänze aus der Betreibergesellschaft aussteigt – sich in die zukünftige Führung des Flugplatzes einmische, indem etwa eine vom jeweiligen Bieter veranschlagte höhere Anzahl von Fluggästen zu einer besseren Bewertung des Angebots führe.

„Zugleich werden in den Wettbewerbsbedingungen angebliche Verpflichtungen der neuen Gesellschaftseigentümer gegenüber der Flughafenbehörde ENAC aufzeigt“, so der Dachverband.

Er erklärt: „Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang der Umstand, dass laut Ausschreibungsunterlagen einerseits ein Anspruch der ABD auf die definitive, zwanzigjährige Konzession samt entsprechenden Verpflichtungen des Betreibers bestehen soll, andererseits aber dieser Anspruch bei der Bemessung des Wertes der zum Verkauf stehenden Gesellschaftsquoten offensichtlich unberücksichtigt geblieben ist. Bekanntlich beträgt das Mindestgebot im Rahmen der Ausschreibung infolge einer drastischen Herabsetzung sämtlicher Immobilienwerte lediglich 3,8 Millionen Euro.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (29)

Lesen Sie die Netiquette und die Nutzerbedingungen

  • andreas

    Grüne und Dachverband schwadronierten vor der Umfrage, dass den Laden nicht mal geschenkt jemand übernimmt.

    Nun haben sich doch ein paar Hasardeure gefunden, welche zwar auch keine Gewinne einfahren werden, denen dies aber offensichtlich völlig egal ist.

    Nun meinen sie, dass der Flughafen vielleicht doch etwas wert ist, ein kompletter Widerspruch zu ihrer propagierten Meinung vor der Befragung, auch wenn es bei der Ausschreibung genau nur 1 Angebot gab.

    Wäre der Flughafen eine Goldgrube, wie es jetzt Grüne und Dachverband vermitteln möchten oder hätten die Immobilien einen größeren Wert, sie sind zweckgebunden, hätten ein Podini oder auch Tossolini mitgeboten.

  • besserwisser

    Danke an alle die sich aktiv für unsere Umwelt und den Erhalt unserer Lebensqualität einsetzen!
    Diese Nachricht ist für mich eine sehr gute Nachricht.
    Auch wenn es dem Herrn @Andreas nicht passt!

  • tiroler

    ich kann nicht verstehen, warum eine demokratische abstimmung nicht akzeptiert werden kann

    • besserwisser

      @Tiroler: weil das leben und somit die Politik eben ab und zu kompliziert ist. der lh hat vor den wahlen eine Volksabstimmung versprochen und wollte das Ergebnis akzeptieren. dann hat ihm die wirtschaft, oder wer auch immer, die Fragestellung angesagt. und dann haben sie die sache so lange durcheinandergeklaubt bis sich keine mehr auskannte, und am ende hat es dann geheissen, ja die Fragestellung war nun mal so dasss…… der wirkliche wille des volkes hat ja vermutlich nie eine rolle gespielt.
      und jetzt werden halt auswege gesucht um das doch so überlebenswichtige flughaferl trotzdem irgendwie noch durchzurdrücken. wen interessiert dabei schon die Lebensqualität, die Nachhaltigkeit, die Umwelt … die nahe unberührte Bergwelt muss man ja schnell hinkommen!

  • george

    Am Bozner Flughafen zeigt sich wie weit Flufhafen- und Flugfanatiker gehen. Alles, was sich ihnen in den Weg stellt, versuchen sie mit allen Mittel beiseite zu schaffen. Sogar die Berge würden sie abtragen, wenn sie es könnten. Aber denen werden sie sich beugen müssen.

Kommentar abgeben

Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.

2024 ® © Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH/Srl Impressum | Privacy Policy | Netiquette & Nutzerbedingungen | AGB | Privacy-Einstellungen

Nach oben scrollen