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Ita Est

Lois Anvidalfarei: Ipsum, 2016, Bronze

Die Galerie Alessandro Casciaro widmet Lois Anvidalfarei eine groß angelegte Schau im öffentlichen Raum und den Räumen der Galerie.

Die Skulpturen von Lois Anvidalfarei sind einfach da. Die schweren Menschenleiber besetzen den Raum, sind in die Welt geworfen und ihr ausgeliefert, stehend und liegend, mit weit ausgestreckten Gliedmaßen und in Kauerstellung, schwebend und in Eisengerüsten gefangen, ja sogar in Fragmente zerstückelt und mit Seilen aufgehängt wie ein Stück Fleisch.
Man kann sich ihnen nicht entziehen, ihrer unmittelbaren physischen Präsenz, ihrer archaischen Formensprache und bildhauerischen Wucht. Irgendwie scheint es, als ob sie für diesen Ort gemacht worden sind, für den Kapuzinergarten in Zentrum von Bozen. Die Galerie Alessandro Casciaro würdigt den Südtiroler Ausnahmekünstler mit einer groß angelegten Schau im öffentlichen Raum und den Räumen der Galerie. Mit ihren massigen Körpern und intensiven physischen Präsenz nehmen sie den Umraum ein und fordern zum Dialog auf, so etwa die in einem Eisenstangenkonstrukt eingeschlossenen Menschenfiguren: zusammengekauert oder mit ausgestreckten Gliedmaßen erscheinen sie wie eingekeilt und gefangen, aber auch be- und geschützt wie in einem Cocoon.

Lois Anvidalfarei wurde 1962 in Abtei, Südtirol geboren. 1976 bis 1981 besuchte er die Staatliche Kunstschule in St. Ulrich im Grödnertal. Ab 1983 folgte ein Studium an der Akademie der Bildenden Künste in Wien. Dort erhielt Lois Anvidalfarei seine entscheidende Prägung als Zeichner und Bildhauer durch die Begegnung mit dem Werk und der Person von Prof. Joannis Avramidis. Seit 1989 lebt und arbeitet er in Abtei.

Ausstellungen (Auswahl): 2019, Ita Est, Galerie Alessandro Casciaro; 2018, Körper, Historisches Museum, Ratisbona und Dieser Körper, der nicht aufhört, Barlach Halle K, Hamburg; 2016, Galerie Art in Gstaad und Galerie Maier in Innsbruck; 2014, Stadtgalerie Brixen; 2013, Museum für Druckgrafik, Rankweil, Feldkirch, Macro Testaccio, Rom und L’immagine terrestre, im Dialog mit dem Maler Gotthard Bonell, Centro Arte Contemporanea Cavalese; 2012, Ecce Homo, Wilten Kloster, Innsbruck; 2009, Stadtmuseum Bruneck und Kloster der Basilika, Mondsee; 2008, Museum Ladin in St. Martin in Thurn; 2007, Art House, Bregenz; 2004, RLB-Atelier in Lienz.
Zahlreiche sind außerdem seine Personalausstellungen die Ihm gewidmet wurden in Bozen, bei der Goethe Galerie und in der ganzen Region, sowie die öffentliche Arbeiten, die Ihm im Auftrag gegeben wurden.

Termin: Eröffnung am 13. April um 17.00 Uhr in der Galerie Alessandro Casciaro. Musikalische Performance : Tempo separato
von Eduard Demetz. Einführung Günther Oberhollenzer

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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