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Heimatpfleger gegen Flughafen

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Der Heimatpflegeverband wirft der Landesregierung in Sachen Flughafen und Volksentscheid Verrat vor. 

Im Heimatpflegeverband ist man entsetzt:

„Als ob es nie einen Volksentscheid gegen den Flugplatz gegeben hätte…!!!  Mit der Übernahme der ABD durch die Flieger-Troika Gostner-Benko-Haselsteiner gehen plötzlich die Erweiterungspläne von Flugplatz und  Flugbetrieb munter weiter. Wenn die Landesregierung dies wirklich zulässt, so wäre dies ein Verrat an dieser – von der Landesregierung selbst verlangten – Volksentscheidung.“

Mit der Ablehnung des Flughafen-Gesetzentwurfes Nr. 60/2015 durch die Volksabstimmung vom Juni 2016 hätten die Südtirolerinnen und Südtiroler nicht nur die öffentliche Finanzierung des Flugplatzes durch das Land  abgelehnt, sondern auch die darin enthaltenen „Entwicklungsziele“ und das darin enthaltene „Flughafenentwicklungskonzept 2015“, so Rudy Benedikter, der Rechtsberater der Heimatpfleger.

Aus dieser Ablehnung würden der Landesregierung klare gesetzliche und auch politische Bindungen und Verpflichtungen erwachsen.

Rudy Benedikter weiter:

„Sie ist verpflichtet, diesen Entscheid wort- und sinngemäß zu respektieren und ihm gegenüber  Dritten Geltung zu verschaffen, also gegenüber dem Staat, ENAC, ABD oder privaten Investoren –  und selbstverständlich auch gegenüber etwaigen früheren „Entwicklungsplänen“, Masterplänen oder dergleichen, die durch die Ablehnung der Entwicklungsziele durch das Volk obsolet geworden sind.   Und das bedeutet nichts anderes als: Die Dimensionen des Flugplatzes – in erster Linie die Piste – dürfen den faktischen Stand Juni 2016 nicht überschreiten. Also vor allem: Keine Verlängerung der Landebahn.“

Die Heimatpfleger erinnern daran: „Alpenkonvention“ und „Klimaschutzplan Südtirol 2050“ enthalten als eine der konkreten Zielvorgaben für die lokale Politik:  Weniger Flugverkehr.

Der Heimatpflegeverband Südtirol fordert daher die Landesregierung auf, im Sinne der Richtschnur „global denken – lokal handeln“ eine konkrete lokale Klimaschutz-Maßnahme zu setzen: Kein Ausbau des Flugplatzes und keine Erweiterung des Flugbetriebes in Bozen.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (21)

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  • besserwisser

    alle sperren sie die flughäfen zu und wir glauben dass wir Weltstadt werden wegen so eines flughäfchens. in 150 km nördlilch und südlich gibt’s genügend Anbindungen …
    nur gut dass man nicht immer alles sagen darf was man so denkt………, sonst würden die anwälte einer sehr großen südtiroler Partei wahrscheinlich viel Geld verdienen….

  • pantone

    Ich hatte das Referendum so verstanden, dass der Bürger darüber abstimmen kann, ob der Flugplatz, da von der im öffentlichen Besitz befindlichen ABD verwaltet, weiter mit Steuergelder unterstützt werden soll, so wie dies auch die Buslinien werden. Dabei wurde ein jährlicher Betrag genannt und Ziele vorgegeben. Die Bürger haben die fortwährende Finanzspritze, zudem auf 5 Jahre begrenzt, abgelehnt. Die Frage beinhaltete ja nicht die gleichzeitige Konsequenz, auch den Flugplatz als solchen zu schließen. Usw.

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