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Das Lazise-Abenteuer

Der Passeirer Vorzeige-Hotelier Heinrich Dorfer hat am Gardasee sein nagelneues 5*S „Quellenhof Luxury Resort“ eröffnet. Das Interview.

Tageszeitung Online: Herr Dorfer, nach 14-monatiger Bauzeit empfängt Ihr neues Hotel in Lazise am Donnerstag die ersten Gäste. Ist das „Quellenhof Luxury Resort“ eine Art Dependance Ihres Passeirer Stammbetriebs oder ein eigenständiges Hotel?

Heinrich Dorfer: Das Resort ist Teil des Quellenhofs in Passeier, wird aber als eigenständiger Betrieb geführt. Und zwar von einem jungen Direktor aus Südtirol, Stefan Margesin. Die Idee, etwas am Gardasee zu verwirklichen, hatten wir schon lange. Die Wahl ist dann auf Lazise gefallen. 

In Passeier punkten Sie mit dem Medical Center und der Komplementärmedizin. Ist ein ähnliches Konzept auch für Lazise vorgesehen?

Im Resort in Lazise führen wir kein Medical Center. Wir haben dort aber einen riesigen Wellness- und Spa-Bereich, der für den Gardasee ein Novum darstellt. 

Wie ist die bisherige Buchungslage?

Vielversprechend. Wir sind bereits bis Juni ausgebucht, obwohl die offizielle Einweihungsfeier erst am 4. Mai stattfindet. Darüber bin ich sehr froh. Interessant ist, dass die Gäste sehr viel internationaler sind als in Südtirol. Sie kommen z.B. aus Finnland oder England, während sich bei uns doch viel auf den deutschen Markt konzentriert. In Lazise  macht sich deshalb auf jeden Fall die Nähe zum Flugplatz von Verona bemerkbar. Er ist nur 15 Minuten entfernt und wir holen die Gäste mit dem Shuttle ab. Es sind zu 70 Prozent Gäste, die noch keinen Kontakt zum Quellenhof in Passeier hatten, also neu sind.

Wie hoch war die Investitionssumme?

30 Millionen Euro. Dank der guten Auslastung bin ich zuversichtlich, dass wir das zwar nicht von heute auf morgen, aber in absehbarer Zeit abarbeiten. 

Schweben Ihnen bereits neue Projekte vor?

Um ehrlich zu sein, verspüre ich nach dieser intensiven Zeit keine große Lust mehr aufs Bauen und Planen. Ich habe daher auch alle Projekte auf Eis gelegt. Das Ganze war sehr stressig und vor allem die bürokratischen Hürden waren groß. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Bürokratie auswärts viel komplizierter als bei uns ist. Die Auflagen sind hoch und es gab zig Kontrollen, das ist eine ganz andere Welt als in Südtirol. 

Interview: Karin Gamper

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (31)

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  • tiroler

    Kompliment!
    Dorfer ist ein #Macher!
    Dagegen sind unsere Politiker alle Waschlappen

  • andreas

    @alsobi
    Marktwirtschaft ist kein Werk des Teufels, wenn man sie versteht.

    Einerseits jammern die Leute, dass die Almen überlaufen sind, andererseits beklagst du dich, dass die Gäste dieser Häuser dort nichts konsumieren und eher im Hotel bleiben.
    Dass diese Häuser sich jahreszeiten- und wetterunabhängiger machen wollen, liegt bei den hohen Investitionen in der Natur der Sache, da sie wohl fast ganzjährig offen halten müssen, um die Kosten zu decken.

    Was das Ganze mit Moral zu tun hat, erschließt sich mir aber nicht.
    Auch das Gejammere vom „Leidtragenden“ ist typisch Südtirol, wer soll das eigentlich sein?

  • andreas

    Welch Glück für Heinrich Dorfer, dass sich hier auf dieser Seite so brillante Wirtschafts- und Tourismusexperten tummeln und er so kostenlos die beste Beratung bekommt.

    @carlotta + yannis
    Ihr schlägt sie alle. 🙂 🙂

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