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„Brauchen kein Rodelgesetz“

Warum die Südtiroler Volkspartei den Gesetzentwurf „Sicher Rodeln“ vom Team Köllensperger versenken will.

von Lisi Lang

In Südtirol sind jährlich rund 1,5 Millionen Rodler unterwegs, allerdings nur die wenigsten mit Helm. Das Team Köllensperger hat aus diesem Grund das erste Rodelgesetz vorgelegt (siehe eigenen Bericht). Angesichts der stetig steigenden Anzahl von Rodlern und der gleichzeitigen Unfälle sei es aber von äußerster Dringlichkeit, ein Regelwerk für den Sektor zu schaffen, so die Argumentation des Team Köllensperger.

Gert Lanz

Die Volkspartei erteilt dem Gesetzentwurf bereits vor dessen Behandlung in der zuständigen Kommission eine klare Absage. Fraktionssprecher Gert Lanz und auch Präsidialsekretär Franz Locher halten das Gesetz für überzogen. Landeshauptmann und Sportlandesrat Arno Kompatscher steht einem Rodelgesetz ebenfalls sehr skeptisch gegenüber. „Das Team Köllensperger, welches im Hinblick auf die Europawahlen mit den Liberalen liebäugelt und sich stets als modern und freisinnig rühmt, zeigt sich hier wenig liberal“, so Gert Lanz. „Regeln schaffen zusätzliche Bürokratie, beschränken unsere Freiheit und reduzieren die Eigenverantwortung“, sagt der SVP-Fraktionsvorsitzende. Ein Rodelgesetz sei nicht die Lösung des Problems. „Dann brauchen wird bald auch ein Klettergesetz, ein Schwimmgesetz, ein Reitgesetz usw. – das kann es nicht sein“, unterstreicht Lanz.

Der SVP-Fraktionssprecher schlägt vor, Zeit und Geld in eine einheitliche Beschilderung, zusätzliche Information und Sensibilisierungskampagnen zu investieren. „Eine Helmpflicht für Kinder und Jugendliche ist sehr wohl notwendig und sinnvoll“, ergänzt Landeshauptmann Arno Kompatscher, allerdings sollte dies über eine Sensibilisierung für diese Thematik erreichen.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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