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„Wie kommt der Krieg ins Kind“

Susanne Fritz: Tief lotendes Gespräch mit der Vergangenheit (Foto: Burkhard Riegels)

Wie schriebt sich Familiengeschichte in die Gegenwart ein? Wie tradieren sich Schmerz und Verletzung über Generationen? Das berührende Buch von Susanne Fritz geht behutsam und klug dem Schicksal der Mutter und eigenen Familie nach und wird in seiner persönlichen Spurensuche zur deutsch-polnischen Geschichtsschreibung und Erzählung in einem.

 Vierzehn Jahre alt ist die Mutter, als sie 1945 verhaftet und für Jahre ins polnische Arbeitslager Potulice gebracht wird. Der Grund: Sie hatte mit neun ein Formular unterschrieben, das sie in einem von Hitler überfallenen Gebiet als Deutsche auswies.
Susanne Fritz erzählt ergreifend und ohne jede vorschnelle Schuldzuweisung von dem Schicksal ihrer Mutter und der ganzen Familie über mehrere Generationen. Sie fragt nach Menschlichkeit und Verrat, nach Identität und Sprache und zieht immer wieder historische Dokumente zu Rate. So leuchtet sie nicht nur die eigene Familiengeschichte aus, sondern das deutsch-polnische Verhältnis über zwei Weltkriege hinweg mit all den historischen Umwälzungen und ihren Auswirkungen auf jeden Einzelnen.
Susanne Fritz führt ein tief lotendes Gespräch mit der Vergangenheit, sie tut es, weil sie die verborgenen Auswirkungen auf ihr eigenes Dasein verstehen will. Nominiert für den Deutschen Buchpreis 2018.

Termin:26. März um 20.00 Uhr bei Literatur Lana, Hofmannplatz 2, Lana

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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