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„Der falsche Weg“

Rendering der Talstation der Virgl-Seilbahn

Das Team Köllensperger spricht sich gegen die Verlegung des Ötzimuseums auf den Virgl aus – weil ein Teil der Stadt veröden würde.

Ein Nein zur Verlegung des Ötzimuseums auf den Virgl kommt vom Team Köllensperger.

Man sei für eine Revitalisierung des Virgls, so das TK, aber dies dürfe nicht zum Nachteil der Stadt geschehen.

Wie argumentiert das Team Köllensperger?

Im Folgenden die Pressemitteilung:

„Der Besuchermagnet Ötzi zieht jedes Jahr rund 250.000 Besucher in seinen Bann.

Sie beleben die Stadt, kehren in ihre Restaurants ein, übernachten in ihren Hotels und kaufen in ihren Geschäften ein. Dieser Wirtschaftsfaktor ist derart enorm, dass er Begehrlichkeiten weckt, daran teilzuhaben.

Dennoch darf die Politik nicht davon abrücken, den Effekt so breit als möglich zum Wohle der gesamten Stadt zu gestalten, damit so viele Wirtschaftszweige wie nur möglich einen Nutzen daraus ziehen können. Eine Entscheidung über den Standort muss daher unter größter Sorgfalt abgewogen werden.

Ein Umzug von Ötzi kann einen Teil der Stadt veröden lassen und einem anderen eine neue Blüte bescheren. Die von der Landesregierung gewählte Methode, der tausendjährigen Mumie zu einem neuen Zuhause“zu verhelfen, ist nicht der richtige Weg: welchen Sinn hat es, eine derart schwerwiegende Entscheidung für die weitere Stadtentwicklung und die Zukunft Bozens auf der Grundlage einer bloßen Markterhebung treffen zu wollen, bei dem die üblichen Verdächtigen mit eingebunden sind und somit dessen Ergebnis abzusehen ist?

Viel eher bedarf es einer breiten wissenschaftlich untermauerten Untersuchung durch unabhängige Experten, die die Auswirkungen bewerten und Szenarien zeichnen über den zu erwartenden Verlauf der Verkehrs- und Bewegungsströme seitens der Stadtbevölkerung und der Touristen. Anhand vor allem dieser und anderer Daten können verlässlich Aussagen über die Geschäftsentwicklung der Gewerbetreibenden getroffen werden, die über die weitere Zukunft dieser Betriebe entscheiden. Bei Ötzi auf dem Virgl besteht das Risiko, den Handel auf der Achse Lauben/Museumstrasse – in Schwierigkeiten zu bringen und in der Freiheitsstraße den Garaus zu machen.

Ein vom hds in Auftrag gegebene Studie  hat diese Befürchtungen mit beeindruckenden Daten bekräftigt. Unter anderem sind negative Auswirkungen auf die Touristenfrequenz in der Innenstadt zu befürchten (einschließlich des ursprünglichen Standortes des Ötzimuseums) mit einem Rückgang bis 20% im Vergleich zu heute und des Weiteren droht ein massiver Rückgang der Gesamtbesucherfrequenz rund um den Waltherplatz.“

Durch einen Beschlussantrag will das Team Köllensperger das Thema in den Landtag bringen.

Der Virgl solle revitalisiert werden; dies dürfe aber nicht zum Nachteil der Stadt geschehen, so heißt es in der Aussendung.

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (20)

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  • prof

    owl,anscheinend schon und der Athesia geht es nur darum ihre Immobilien günstig zu vermieten oder verkaufen.
    Würde der Grund und die 2-3 Höfe auf den Virgl der Athesia-Gruppe gehören,so würden diese schon längst für die Verlegung auf den Virgl im Tagblatt Dolomiten groß schreiben.
    Es wäre interessant durch eine Umfrage zu erfahren was die Bewohner der Altstadt dafür halten den Ötzi auf den Virgl zu verlegen.

  • guyfawkes

    Eine Markterhebung kritisieren weil bei dieser „die üblichen Verdächtigen mit eingebunden sind“ aber dann für die eigene Argumentation „eine vom hds in Auftrag gegebene Studie“ zitieren….. Alles klar.

  • andreas

    Wäre mir neu, dass recht viele von der Altstadt in die Freiheitsstraße gehen würden. Wohl eher parken die am Siegesplatz und gehen dann dorthin. Wobei diese Woche dort ein Aldi öffnet und die Straße schon deshalb attraktiver wird.

    Die Mieten in der Altstadt waren die letzten 20 Jahren horrend, so dass so gut wie alle Geschäfte von Einheimischen verschwunden und fast nur noch Kette dort sind. Das hat die Bozner Kaufleute aber wie nie interessiert bzw. war ihnen die Attraktivität der Stadt egal, wie Mieteinnahmen waren wichtiger.

  • schwarzesschaf

    Ach der aufschrei ist gross seien wir mal ehrlich wiso hat der Ötzi so viele Besucher genau weil die Gäste mit ihrer gesponsorten museunscard bzw merancard oder gardena card oder wie die auch immer heisst in jeden Dorf die der hotelier zahlt kostenlos anschauen kann sonst würde ja keine sau rein gehen. Und wie die Kaufleute im Meran zuerst gegen H&M waren sind sie nun froh darüber weil nun die Stast auch Samstag belebt ist da sie mit den öffnungszweiten nachziehen mussten und die passiert auch in Bozen mit den Kaufhaus egal ob ötzi hoch oben oder im Zentrum ist da jeder sagt gehen wor noch einen sprung durch die lauben von den gästen

  • schwarzesschaf

    Und liebe Politiker es ist imtetessant die einen sagen 250000 die andere 300000 besucher aber schait mal nach wieviele effektiv den Eintritt bezahlt haben wieviele eine Musuencard hatten und wieviele die gesponsorte hoterlierscarte ich denk bis zum schluss werden es 50.000 leute sein die extra dort hin sond und der rest dort hin ist weil es in der karte includiert war also auf gut deutsch olaf komm da gehen wir rein weil es gratis ist aber wir müssen uns beeilen den um 14.00 uhr mpssen wir imHotel sein den kostenlosen Kaffe und Kuchen runterdrücken

  • andreas

    Die Aussagen von Baur und Achammer, dass der LH der SVP Bozen versprochen hat, dass der Ötzi nicht auf den Virgl kommt, stimmen laut LH anscheinend nicht.
    Er hat nur gesagt, dass die Stadt attraktiv bleiben muss und es deshalb eher unwahrscheinlich ist, ihn auf den Virgl zu verlegen.
    Unabhängig davon was stimmt, der LH hat sich wieder mal unnötig in Schwierigkeiten gebracht, wie beim Flughafen.

  • giftzwerg

    Ist der Köllensberger jetzt auch ein Leibeigener des ebners von Weinberg?

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