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Versenkter Doppelpass?

Die Süd-Tiroler Freiheit reagiert gelassen auf die Aussagen des italienischen Außenministers Milanesi, keine Gespräche mit Österreich über die doppelte Staatsbürgerschaft für die Südtiroler führen zu wollen.

Der italienische Außenminister Enzo Moavero Milanesi will keine Gespräche mit Österreich über die doppelte Staatsbürgerschaft für die Südtiroler führen.

Sven Knoll von der Süd-Tiroler Freiheit zeigt sich gelassen: „Die Verleihung der österreichischen Staatsbürgerschaft an die Südtiroler ist nämlich eine souveräne Angelegenheit des österreichischen Staates, für die es weder der Zustimmung noch der Genehmigung Italiens bedarf.“

Österreich, so der STF-Politiker, habe „in gut nachbarschaftlicher Gepflogenheit“ Italien Gespräche zur doppelten Staatsbürgerschaft angeboten, um eine einvernehmliche Lösung zu finden.

„Wenn Teile der italienischen Regierung kein Interesse an Gesprächen haben, so ändert dies nichts an der Umsetzung dieses für Südtirol so wichtigen Vorhabens“, so Knoll.

Dies um so mehr, als dass Italien bei der Vergabe der italienischen Staatsbürgerschaft an die italienische Minderheit in Istrien und Dalmatien weder Slowenien noch Kroatien um Erlaubnis gefragt hat, so der STF-Politiker abschließend.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (52)

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  • andreas

    Knoll sollte für sich sprechen. Das Anliegen ist nicht für Südtirol wichtig, sondern für ihn.
    Wäre es außer für die paar SFT Wähler, welche sich ja bald alle persönlich kennen, auch für andere wichtig, hätte die STF mehr Stimmen bekommen.

    Österreich wird klug genug sein, nicht gegen den Willen der derzeitigen italienischen Regierung zu handeln.

    • imago

      Ich bin SVP Wähler und Befürworter des Doppelpass

    • steve

      @Andreas auch wenn wir ihn nicht brauchen viell. unsere Kinder mit Italien gehts ja nicht gerade aufwärts.
      Wenn sie sich als Italiener fühlen bitte ich jedenfalls fühle mich eher zu Österreich hingezogen.

      • andreas

        Mir sind die Tiroler jedenfalls fremder als Trientner oder Bellunesen.

        Der wirtschaftliche Aspekt tut nichts zur Sache, denn wenn es mit Italien abwärts geht, hat man als EU Bürger immer noch das Recht, überall in der EU zu arbeiten.

        Wenn es darum geht, die Vergünstigungen als Österreicher in Anspruch nehmen zu können, was ich mir bei manchen Süd-Tirolern sogar gut verstellen könnte, da wir ein recht egoistisches Volk sind, verzichte ich dankend darauf, da ich Schmarotzertum nicht ausstehen kann.

        • steve

          Wies in Zukunft sein wird wissen selbst sie nicht: ein Ösi Pass im Nachtkästchen schadet deshalb nie auch wenn man sich nicht gleich als Schmarotzer betätigen will.
          Jedenfall schlägt mein Herz mehr nach Norden als nach Süden und außerdem waren meine Vorfahren schon Österreicher auch wenns damals eine Monarchie war und ich wurde nie gefragt was ich bin und welchen Pass ich gern hätte. Jedenfalls ist unsere Sprache ein östeteichischer Dialekt und den Trentiner den sie zitiren versteh ich nicht mal wenn er seinen Dialekt spricht.
          Wenn ich dann den europäischen Pass bekomm geb ich gerne beide wieder her.

          • andreas

            Ich verstehe den Trientner genau so gut wie den Pseirer, nämlich gar nicht, wenn sie ihren üblichen Dialekt sprechen. Sehe ich aber nicht als Argument für oder gegen den Pass.

            Knoll war es doch, welcher nur die Rechte auf der Webseite publiziert hat und es stand nirgends etwas von den Pflichten.

            Aber lesen sie den unten verlinkten Artikel vom „der Standard“, gegen den Willen Italiens den Pass ausstellen ist völkerrechtswidrig.

            Was mich an der Geschichte stört, ist diese ewige Opferrolle, in welche sich manche Südtiroler kontinuierlich begeben. Manche tun so, als würden wir Südtiroler das gesamte Leid der Welt alleine tragen.

            Ich für mich bin Südtiroler, nicht Italiener und noch weniger Österreicher.

          • steve

            Also den Psairer verstehn sie nicht?!
            Was bitte hat das mit Jammern zu tun: ein Staat bildet sich doch auf Grund eines Zusammengehörigkeitsgefûhls und die Sprache ist dabei ein ganz wichtiges Element. Waren die Ungarn, Tschechen und Slowaken alles Jammerer als sie ihren eigenen Staat wollten. Selbstbestimmung ist doch theoretisch ein Grundrecht laut Völkerrecht.
            Hab mir den Artikel nicht durchgelesen aber Italien scheint dann das Völkerrecht bereits einseitig gebrochen zu haben.
            Übrigens niemand zwingt sie den östereichischen Pass zu beantragen und trotzdem hör ich einen gewissen Jammerton heraus.

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