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„Große Genugtuung“

Foto: Facebook/SSV Bozen

Der SSV Bozen hat es geschafft: Nach zuletzt drei Niederlagen im Finale sind die Weiß-Roten Italienpokal-Sieger geworden. Die TAGESZEITUNG hat mit dem Macher der Mannschaft, Stefano Podini über diesen Erfolg und das Handball-Niveau in Südtirol gesprochen.

Tageszeitung: Herr Podini, am Wochenende hat der SSV Bozen Loacker den Italienpokal geholt. Wie wichtig war Ihnen als Macher dieser Mannschaft der Sieg?

Stefano Podini: Es ist ein Resultat, das wir nach schwerer und langer Arbeit errungen haben. Wir haben in den letzten sieben Jahren schwer gearbeitet, hatten immer ein super Team und ein super Ambiente, in dem unsere Spieler optimal trainieren konnten. Wir haben in den letzten acht Jahren elf Titel nach Hause gebracht und das ist eine große Genugtuung – nicht nur für mich, sondern für den ganzen Verein beziehungsweise für die gesamte Mannschaft.

Mit Ihnen kam der große Handball-Erfolg nach Südtirol. Wie bewerten Sie das Niveau des Handballs in Südtirol?

Ich bin ja seit zwei Jahren Vize-Präsident des italienischen Handballverbandes. Seitdem wir die Führung übernommen haben, hat sich ziemlich viel verändert. Wir haben jetzt eine Meisterschaft mit 14 Mannschaften mit je zwei Ausländern und wie die Meisterschaft durchblicken lässt, ist diese sehr ausgeglichen. Viele Spiele enden mit einem knappen Sieg oder mit einem Unentschieden. Das Niveau ist also ziemlich gestiegen. Auch in der Nationalmannschaft haben wir einiges erreicht: Früher war die Nationalmannschaft neun Tage zusammen. Im vergangenen Jahr war die Nationalmannschaft 48 Tage zusammen. Das hat man auch bei den Qualifikationsspielen für die Weltmeisterschaft und bei den Juniorenmeisterschaften gesehen. Unsere U-18 wurde beispielsweise Gruppensieger in der Gruppe B und wird wahrscheinlich 2020 bei der U-20-WM teilnehmen. Wir versuchen das in Südtirol zu organisieren. Die Qualität ist also bei jung und alt gestiegen. Das sieht man ganz genau.

Italien und Südtirol sind aber nach wie vor im Handball entwicklungsfähig. Wie könnte man erreichen, dass Italien sogar an einer Weltmeisterschaft teilnimmt?

Wie gesagt, arbeiten wir daran. Wir haben bereits erste Ergebnisse erreicht. Mit der Südtirol-Academy, die vor einigen Jahren gegründet wurde, haben wir zwei junge Talente nach Flensburg geschickt. Weitere zwei Spieler haben wir nach Montpellier in Frankreich geschickt. Heuer haben wir noch einen dritten Jungen nach Nantes geschickt. Das sind alles junge Spieler, unter 20 Jahre alt, die bereits jetzt anfangen, kleine Profi-Spieler zu werden und im Ausland zu trainieren. Außerdem haben wir heuer sechs Nationalspieler, die im Ausland mit Top-Mannschaften mitspielen. Das heißt, wir verfügen bereits jetzt über einige Super-Talente, die Profi-Handball spielen. Früher gab es so etwas nicht. Wir müssen jetzt schauen, dass das Niveau auch innerhalb unserer Meisterschaft gesteigert wird. Auch dazu gibt es einige Programme, die mit dem Verband ausgearbeitet werden.

 

Welche Erfolge sich Podini für die Meisterschaft erwartet und wieso Südtirol seiner Ansicht nach zu den Top-Regionen im Handball gehört, lesen Sie am Donnerstag in der Print-Ausgabe der TAGESZEITUNG.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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