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Konkrete Beispiele

Das Unterrichtsministerium hat eine erste Simulation der zweiten schriftlichen Maturaprüfung veröffentlicht. Wie die Fächerkombinationen in der Prüfung umgesetzt werden.

von Lisi Lang

Am Faschingsdonnerstag wurde vom Ministerium für Unterricht, Universität und Forschung MIUR eine Simulation der zweiten schriftlichen Maturaprüfung veröffentlicht. Die Schüler sollen so einen Eindruck bekommen, wie die neue Maturaprüfung, die heuer erstmals geschrieben wird, aussieht.

Vor allem auf diese Simulation haben Schüler und Lehrer gleichermaßen gespannt gewartet. Neu ist in diesem Schuljahr nämlich, dass in vielen Fachrichtungen für die zweite schriftliche Prüfung zwei schultypspezifische Fächer Gegenstand der Prüfung sein werden. Latein und Griechisch an den Klassischen Gymnasien, Mathematik und Physik an den Realgymnasien, Betriebswirtschaft und Englisch an bestimmten Fachrichtungen der Wirtschaftsfachoberschulen – dies sind nur einige Beispiele.

Vor allem bei den Fächerkombinationen hat man sich daher von der Simulation Hinweise zur Strukturierung der Prüfung erwartet. „Es ging primär um die Frage, wie verschiedene Inhalte vor allem bei der Fächerkombination verknüpft werden“, erklärt Werner Sporer, Schulinspektor für die Oberstufe.

Die erste Simulation der zweiten schriftlichen Maturaprüfung zeigt, dass die Unterschiede zwischen den verschiedenen Schultypen und Fachrichtungen doch recht groß sind. „In den technologischen Fachoberschulen sind die zwei schulspezifischen Fächer teilweise recht stark verknüpft, während die Prüfungsaufgabe an den Klassischen Lyzeen beispielsweise in zwei Teilbereiche aufgeteilt sind“, erklärt Werner Sporer. Auch an den Wirtschaftsfachoberschulen, wo beispielsweise Betriebswirtschaft und Englisch an bestimmten Fachrichtungen geprüft werden, handle es sich eher um ein Aneinanderreihen von Aufgaben als eine Verknüpfung. Es werden also nicht betriebswirtschaftliche Aufgaben in Englisch formuliert oder ähnliches.

Man sei mit Hausverstand an das Thema herangegangen, erklärt der Schulinspektor für die Oberstufe und habe nicht versucht, an den Haaren herbeigezogene Verbindungen zwischen den Fächern zu erstellen. „Wo es sinnvoll war, hat man versucht Verbindungen zu schaffen, aber es gibt eben auch Bereiche, wo dies offensichtlich schwierig ist und da hat man sich darauf beschränkt, zwei unabhängige Aufgabenstellungen zu erstellen“, erläutert Werner Sporer.

Man könne zwar noch kein abschließendes Urteil fällen, da es sich bei dieser Simulation immerhin erst um eine erste Variante handle, dennoch sei der erste Eindruck recht gut. Anfang April soll noch eine weitere Simulation für alle Schultypen und Fächerkombinationen erscheinen.

Auch die ersten Rückmeldungen der Schulen sind durchaus positiv: „Lehrer und Schüler sind in erster Linie glücklich, dass sie nun endlich einen konkreten Anhaltspunkt haben, wie diese neue Prüfung aussieht“, weiß Werner Sporer. Konkrete Infos habe man bisher ja keine gehabt. „Es sind jetzt endlich konkrete Beispiele da und diese werden sicher dazu beitragen, dass Ängste und Vorbehalte abgebaut werden“, erklärt der Oberschulinspektor. Man könne zwar noch nicht auf die endgültigen Aufgaben bei der Matura schließen, „allerdings sind diese ersten Aufgabenstellungen eine Hilfe, um sich konkret auf die Prüfung vorbereiten zu können“, so Werner Sporer.

Für die Schülerinnen und Schüler beginnt die staatliche Abschlussprüfung am Mittwoch, den 19. Juni 2019, mit der ersten schriftlichen Prüfung in Deutsch.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (2)

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  • semperoper

    Die Aufgabenstellungen sind so umfangreich, dass die Schüler Arbeit für zwei vollständige Arbeiten haben. In keinem der beiden beteiligten Fächer sind die Anforderungen reduziert worden.

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