Der Doping-Sumpf

Foto: 123RF.com
Die Nordische Ski-WM hat einen Dopingskandal. Am Mittwoch wurden sieben Personen verhaftet – darunter zwei österreichischen Spitzenlangläufer.
Wie der MDR und die ARD-Dopingredaktion berichten, sind am Mittwoch in Seefeld sieben Personen – darunter fünf Sportler – verhaftet worden.
Auch in Erfurt war die Polizei im Einsatz und nahm zwei Personen in Gewahrsam.
Es hat demnach eine Razzia im Ski-WM-Ort Seefeld und Polizeieinsätze gegen das organisierte Doping in deutschen Orten gegeben. „Bei den festgenommenen Athleten handelt es sich um zwei österreichische, einen kasachischen und zwei estnische Spitzensportler“, teilte das österreichische Bundeskriminalamt (BKA) mit.
Dem ORF zufolge handelt es sich bei den festgenommenen österreichischen Athleten um die beiden Langläufer Dominik Baldauf und Max Hauke, die im Teamsprint den sechsten Platz belegt hatten.
Diese sollen nach Informationen der „Kronen-Zeitung“ am Mittwochmorgen in ihrer Unterkunft von der Polizei festgenommen worden sein.
Bei den Ermittlungen geht es um den Verdacht des verbotenen Eigenblutdopings, welches Stunden vor dem 15-Kilometer-Klassik-Wettbewerb stattgefunden haben soll.
Einer der fünf festgenommenen Sportler soll im Zuge der „Operation Aderlass“ von Cobra-Beamten in flagranti – mit einer Bluttransfusion im Arm – aufgegriffen worden sein.
Im Zentrum der Ermittlungen steht offenbar der ehemalige Mannschaftsarzt des Radsportteams Gerolsteiner, Mark Schmidt, der bereits vor Jahren mit Blutdoping im Radsport in Verbindung gebracht worden war. Der mutmaßliche Mastermind der von Erfurt aus agierenden kriminellen Vereinigung, Mark Schmidt, soll im Zug der „Operation Aderlass“ wochenlang observiert worden sein.
Das Netzwerk – so hieß es am Mittwoch auf einer Pressekonferenz des BKA in Innsbruck –agiere seit Jahren und weltweit. BKA-Mann Dieter Csefan erklärte, es seien „sicher auch andere Sportarten betroffen“. In Erfurt sei ein komplettes Dopinglabor ausgehoben worden, bestätigten die Ermittler.
Mit weiteren spektakulären Entwicklungen in dieser Doping-Causa ist also zu rechnen.
Die ARD hatte erst vor wenigen Wochen eine Aufsehen erregender Dokumentation über den ehemaligen österreichischen Langläufer und überführten Dopingsünder Johannes Dürr ausgestrahlt. Diese TV-Doku soll Ausgangspunkt der behördlichen Ermittlungen gewesen sein.
Dürr war mit einer Südtirolerin verheiratet.
Wie es
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Kommentare (9)
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besserwisser
das ist doch wohl nicht wirklich überraschend ……
wer sich auch nur ansatzweise mit leistungssport, insbesondere ausdauersport befasst hat weiss das … fängt ja schon im amateurbereich an….
ahaa
Genau ,ich war Zeuge!Wer in die Nationalliga kommt wird geschùtzt wenn sie andere mitverdienen lassen.Keine Hundscheisse stinkt so wie der Profisport.
Wer zu laut wird ,ungemùtlich,nicht grosszùgig ist ,bekommt Besuch.
Es gibt auch Eltern die fùr ihre Kinder beim Wettkampf eine Ausnahme verlangt haben, um angeblich deren Selbstsicherheit zu fòrdern.Dort wird ja nicht kontrolliert.
Soweit die Geselschaft!Da brauch man auch nicht nur auf die Raucher und Alkoholiker zeigen.
Die Langzeitfolgen kommen auch dort, und das zahlt der Steuerzahler
wisoiundnetderfranz
…erst am Sonntag hat der ORF eine Dokumentation über Walter Mayer ausgestrahlt (Blutbeutelaffäre, letztinstanzlich von Dopingvorwürfen freigesprochen). Im Interview meinte er, „das hat ja nie aufgehört…“
Wie Recht er doch hat. Jeder, der Doping im Spitzensport leugnet, ist meiner Meinung nach ein Lügner.
Und das Schreckliche ist, im Amateursport ist es vielleicht noch schlimmer…?
ahaa
Schlimmer weil die àrztlichen Kontrollen nicht gemacht werden die dazu nòtig sind.
Amatore finanzieren es ja selbst.Im Profisport ùbernehmen das oft die Sponsoren.Die Pharma freuts.Ohne diese wàre sie am ende.Es wird gewollt getestet.Immer neue Mittel.Frùher kostete sie das Geld heute bekommt sie Geld.Verdienen tun sie mit den Amatòren am meisten, weil es eine sehr grosse Masse trifft.Angefangen beim Schwimmen mit Betablockern,bis hin zum Autorennsport mit Ephedrin.Auch im 2 Weltkrieg wurden solche eingesetzt,unter anderem harte Drogen,die Soldaten begeisteter zu machen fùr sein Vorhaben.Das Supermannsyndrom!
Nachher sind viele gscheider,deswegen holen sie sich Junge!Mittel fùr ihre Zwecke!Wie beim Millitàr. 😉
franz1
Es isch gut dass der Dürr den Mumm hatte offen zu reden, er hot in Antholz traniert und wor verheiratet, mit der Tochter van „Biathlonpabst“.
Wenn man darüber öffentlich reden könnte, gäbe es in Antholz viel zum Doping und übers Doping zu berichten.
Damals als es die DDR noch gab usw… auch die „Alten Biathleten“ könnten wahrscheinlich ein Liedchen davon singen?
goggile
verhaftet mal alle fussballelespieler! skihaserln usw. gebt doping frei! drogentests bei allen politikern
jonas80
Iatz dauerts nimmer long nor bring die big Pharma a Impfung gegn Doping auf dem Markt !!
Hahaha
flizzer
und noar gibs glei Dope-Globuli im Reformhaus!!! 😉
jonas80