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Ebner schlägt Alarm

Foto: Handelskammer

Nordtirol plant Änderungen des Nachtfahrverbots, des sektoralen Fahrverbots und der Euroklassenfahrverbote für LKW. Vor allem die strikteren Maßnahmen beim sektoralen Fahrverbot würden sich besonders negativ auf Südtirols Wirtschaft und seine Unternehmen auswirken. Dies gefährdet mittelfristig Arbeitsplätze, kritisiert die Handelskammer.

„Das Land Tirol hat drei Verordnungen vorbereitet, die sich auf die Euroklassenfahrverbote, das Nachtfahrverbot und das sektorale Fahrverbot beziehen. Den darin enthaltenen Maßnahmen, vor allem der geplanten Verschärfung des sektoralen Fahrverbots, steht die Handelskammer Bozen äußerst kritisch gegenüber“, so Handelskammerpräsident Michl Ebner.

Bisher waren vom sektoralen Fahrverbot Transporte von bestimmten Abfällen, Steinen, Erden und Aushub, Rundholz und Kork, bestimmten Kraftfahrzeugen, Nichteisen- und Eisenerze, bestimmten Arten von Stahl, Marmor und Travertin und keramische Fliesen betroffen.

Ab 1. Oktober 2019 würden laut der geplanten Verordnung der Tiroler Landesregierung auch die Güterkategorien Papier und Pappe, flüssige Mineralölerzeugnisse, Zement, Kalk und gebrannter Gips, Rohre und Hohlprofile sowie Getreide unter das sektorale Fahrverbot auf der A12 Inntal-Autobahn fallen.

Auch die Anwendung des sektoralen Fahrverbots auf LKW der Klasse Euro 6 würde eine erhebliche Einschränkung darstellen, da nicht einmal mit neuangeschafften LKW besagte Waren über die Inntal-Autobahn transportiert werden dürften.

„Die zusätzlichen Güterkategorien, die vom sektoralen Fahrverbot betroffen wären, würden besonders die Südtiroler Wirtschaft hart treffen. Ab 1. Oktober 2019 dürften LKW über 7,5 t zum Beispiel kein Getreide sowie Rohre und Hohlprofile mehr über die Inntal-Autobahn transportieren. Damit müssten diese Güter auf die Schiene verlagert werden, was jedoch aufgrund der ineffizienten Bahnstrecke nur schwer umsetzbar ist. Erst mit der Eröffnung des BBTs und dem Bau der Zulaufstrecken würden diese Maßnahmen Sinn machen“, erklärt Alfred Aberer, Generalsekretär der Handelskammer Bozen.

Außerdem wären Firmen mit Ziel- und Quellverkehr in Nordtirol von diesen Einschränkungen ausgenommen.

Durch diese Maßnahmen wären Südtiroler Betriebe, die in einer der neuen Verordnung betreffenden Güterkategorien tätig sind, gegenüber Unternehmen mit Sitz in Nordtirol in ihrer Wettbewerbsfähigkeit stark benachteiligt. Diese könnten bestimmte Aufträge nicht mehr annehmen beziehungsweise ausführen, so die Handelskammer.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (7)

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  • drago

    Ebner schlägt Alarm: Arbeitsplätze gefährdet. Aber leider nicht seiner. Ebners klassischer Vorschlag: warten bis xy fertig und dann warten bis yz fertig und dann finden wir schon was anderes, warum der LKW-Verkehr weiter wachsen muss. 🙁

    • besserwisser

      zu die autobahn! di tiroler hobns schon von 20 jahren verstanden: wir leben in diesem land!
      eine großer teil ist umwegverkehr weils bei uns so billig ist …
      unsere landschaft ist ja den damen und herren die uns regieren ja egal …

      • vogel

        Herr Ebner, warum erwähnen Sie nicht, dass die Handelskammer auch an der Autobahn beteiligt ist?
        Mit diesem sicheren Einkommen kann man natürlich einen gewaltigen Tempel mitten in Bozen bauen.
        Ich hoffe sehr dass die Konzession nicht mehr ans Land geht, denn dann werden alle scheinheiligen Politiker in Bozen plötzlich die Abgase zum Thema machen!

  • schinger

    Bei den LKW’s könnte man wirklich etwas gegen den Feinstaub und Luftverschmutzung tun. Aber anstatt Maßnahmen gegen dieser Lobby zu treffen, die wirklich helfen würde, sprechen unsere naiven Politiker vom Tempolimiti 90 um das Luftverschmutzung Problem zu lösen. Einfach nur lächerlich.

  • [email protected]

    Komplimente den Nordtirolern. Mit Taten überzeugt man.

  • einereiner

    Ebner war doch auch für den BBT. Jetzt kommt nämlich Schritt 2: die Güter werden mit sinnvollen und sinnlosen Gesetzen auf die Bahn gezwungen.
    Ebner hätte besser daran getan, die Elektrifizierung der BrennerAutobahn zu forcieren.

  • thefirestarter

    Wenn man SüdTiroler als Freunde hat….
    braucht man keine Feinde!

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