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Brot im Müll

Im Abfallconainer vor dem Despar in Niederlana wurde eine größere Menge Brot entsorgt. Das führt zu empörten Reaktionen. Was Aspiag-Chef Robert Hillebrand dazu sagt.

von Karin Gamper

Ein größerer Sack Weißbrot lugte am Donnerstag gut sichtbar aus einem der Müllcontainer vor der Despar-Filiale in Niederlana. Ein Kunde, der dies zufällig beobachtete, ist schlicht empört: „Das Brot war noch verpackt und nicht hart”, ärgert er sich. Er sagt: „Es ist ein Skandal und eine Sauerei so etwas zu machen”. Es gebe „viele Menschen, die jeden Monat schauen müssen, wie sie über die Runden kommen und hier wird noch gutes Brot einfach in den Abfall geworfen.”

Es ist nicht das erste Mal, dass Lebensmittel im Müll landen und dies für Aufregung sorgt. Diesmal stand der betreffende Abfallcontainer vor dem Despar in Lana.

Das ärgert Aspiag-Chef Robert Hillebrand ein wenig. Denn laut dem Manager tue gerade Despar viel, um der Verschwendung von Lebensmitteln entgegen zu wirken. So werden die Mitarbeiter eigens geschult und die Kunden sensibilisiert. Zudem war Despar Gründungsmitglied der Lebensmitteltafel „Banco Alimentare”. Diese sammelt Nahrungsmittel, die kurz vor dem Ablaufdatum stehen ein und gibt sie an Bedürftige und Hilfsorganisationen weiter. „Despar hat auf diese Weise in Trentino-Südtirol Lebensmittel im Wert von 1,6 Mio. Euro an Banco Alimentare oder andere Hilfsorganisationen weitergegeben”, betont Hillebrand.

Er ging am Freitag deshalb davon aus, dass in Lana „ein außergewöhnlicher Vorfall die Entsorgung des Brotes” notwendig gemacht habe. Dies komme hin und wieder vor: „Beispielsweise wenn eine Kühlmaschine ausfällt und sie nicht innerhalb einer gewissen Zeit repariert werden kann, müssen wir die darin gelagerte Ware entsorgen”, so Hillebrand. Möglicherweise sei das Brot deshalb bereits verdorben oder anderweitig beeinträchtigt gewesen. „In diesem Fall dürfen wir es aus gesundheitlichen Gründen klarerweise nicht mehr an den Banco Alimentare weitergeben”, so Hillebrand.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (13)

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  • andreas

    Fotografieren, es ins Netz stellen und andere anzuklagen, scheint moderner zu sein als reinzugehen und zu fragen, warum sie es weggeworfen haben.
    Aber Polemik auf Kosten anderer ist lustiger als Problemlösung und die moralische Hoheit zu haben sowieso.

  • george

    Wenn es wirklich so war, dass es für Menschen bereits ungenießbar war, dann hätte man es immer noch Hühnern oder Schweinen verfüttern können.

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