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Fragen über Fragen

A22-Geschäftsführer Walter Pardatscher und Helmut Tauber bei einem Treffen im Sommer 2018

Nach dem Schneechaos auf Südtirols Straßen: Der SVP-Abgeordnete Helmut Tauber beklagt eine mangelnde Abstimmung zwischen den zuständigen Stellen.

Helmut Tauber, Landtagsabgeordneter der SVP, hat sich intensiv mit der Situation am Wochenende auf Südtirols Straßen beschäftigt und wurde dazu von vielen Bürgern und Gästen kontaktiert. „Ich stelle mir dazu gar einige Fragen – mit dem Ziel, solcherart Situationen in Zukunft besser bewältigen zu können“, so Tauber.

Er sagt: „Eines vorweg: Ich bin überzeugt davon, dass unsere Einsatzkräfte im Lande ihr Bestes gegeben haben, um die Umstände für die Verkehrsteilnehmer möglichst erträglich zu gestalten. Dennoch müssen folgende Fragen erlaubt sein. Die anstehenden starken Schneefälle sind vom Landeswetterdienst frühzeitig vorangekündigt worden. War die entsprechende Intensität und Aktualität der Kommunikation ausreichend? Zahlreiche Verkehrsteilnehmer beklagten nämlich dazu eine wenig aktuelle Information seitens der offiziellen Stellen.“

Weiters: „Warum wurden, sei es auf Nordtiroler Seite als auch in Südtirol bzw. Trentino, nicht viel früher Fahrzeuge, vor allem Lkw, ohne Winterausrüstung aus dem Verkehr gezogen oder Lkw nicht generell zum Anhalten angehalten? Die mangelnde Winterausrüstung der Fahrzeuge, vor allem der Lkw, war nämlich die Hauptursache für die Blockaden auf den Straßen, die dazu führte, dass die Einsatzkräfte unverschuldeterweise nicht mehr vorankamen und die Verpflegung der im Stau stecken gebliebenen Menschen erst sehr spät erfolgen konnten.“

Hier fehlt es laut Tauber in jedem Fall an Eigenverantwortung, vor allem seitens der Lkw-Fahrer bzw. der Transportunternehmer.

„Auch folgende Frage muss hier somit erlaubt sein: Gab es eine entsprechende Vorankündigung bzw. Sensibilisierung seitens der Transportunternehmer bzw. der Frächter-/Speditionsverbände an deren Mitglieder? Wenn das Chaos bereits im vollen Gange war, warum wurde dann das Lkw-Fahrverbot in Nordtirol nicht bereits viel früher aufgehoben? War die Kommunikation zwischen dem Management der A22, der Polizei und dem Zivilschutz ausreichend koordiniert?“, fragt sich Helmut Tauber.

„Die bisherigen Informationen“, so der SVP-Politiker, „lauten in die Richtung, dass dies nicht ausreichend erfolgt ist und es somit künftig besser wäre, wenn der Zivilschutz im Lande die Gesamtkoordination erhalten würde.“

Helmut Tauber fordert: „Es ist an der Zeit, dass, wie bei Unwetterkatastrophen generell, das Land Südtirol die Kompetenz für solcherart, prognostizierbarer Ausnahmesituationen die Kompetenz für die Gesamtkoordination erhält!“

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (13)

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  • besserwisser

    ha der herr tauber!
    der herr pardatscher und der chef vom zivilschutz haben auf rai südtriol in wenigen sätzen alles gesagt:
    wer bei diesem wetter auf die autobahn fährt ist selber schuld, der schnee kam nicht überraschen!
    und iwe soll die autobahngesellschaft bitteschön 500 lkw’s pro stunde kontrollieren ohne für chaos zu sorgen?

  • bettina75

    Märchenstunden bei der A22, lieber Herr Tauber. Es wird alles so gedreht, dass die Herren der A22 in Trient makellos dastehen, ganz sicher.
    Selbstkritik ist ein Fremdwort in diesen Kreisen.

  • pingoballino1955

    Viel zu spät reagiert und dann noch viel zu schwerfällig und langsam,damit ist alles gesagt.Und jetzt ist wieder keiner der Verantwortlichen der Schuldige. Alle überbezahlt und NULL Wert,wenn es brenzlig wird.Schöne Gesellschaft!

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