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„Wir waren 20 Stunden eingeschlossen“

20 Stunden auf der Brennerautobahn eingeschlossen. Ein Betroffener schildert gegenüber TAGESZEITUNG Online, wie er das Chaos auf der A22 erlebt hat. 

„Ich möchte die dargestellten Fakten nicht anzweifeln, es gibt aber leider auch eine andere Seite der Geschichte“, schildert ein Betroffener gegenüber TAGESZEITUNG Online.

Nach Abschluss des Zivilschutzeinsatzes erklärte der Landesrettungsverein, dass man zwischen Freitagabend und Sonntagmorgen rund 4.500 Personen entlang der Brennerautobahn versorgt habe.

„Ich selbst war seit Freitag Abend 22.00 Uhr mit meiner Familie – darunter 3 Kinder (1 Jahr, 5 Jahre & 7 Jahre) auf der Brennerautobahn eingeschlossen. Erst am Samstag gegen 18.30 Uhr erhielten wir eine Möglichkeit die Autobahn zu verlassen“, schildert ein Betroffener.

Man könne den Hilfsorganisation sicher nicht vorwerfen, dass sie nichts unternommen hätten, so der Betroffene. „Allerdings war in der gesamten Zeit von fast 20 Stunden niemand bei uns, um uns zu versorgen oder sonstige Hilfestellungen zu geben“, klagt der Familienvater.

„Ich habe bei verschiedene Stellen – darunter auch direkt bei der Polizei – telefonisch um Hilfe gebeten, da auch unser Spritvorrat zu Ende ging und wir unser Auto nur noch sporadisch heizen konnten. Leider ohne Erfolg.“

Bis auf oberflächliche Meldungen des Zivilschutzes ab 13.00 Uhr habe man als Betroffener keine Informationen bekommen.

„Ich bin daher wirklich absolut unzufrieden mit diesem Zivilschutzeinsatz und kann nur hoffen, dass es beim nächsten mal deutlich besser läuft“, so der Betroffene.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (15)

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  • brutus

    s Grundübel sind hirnlose Lkw Fahrer die ohne Ketten weiterfuhren. Im Vinschgau (war selber als Pkw Fahrer mit Ketten unterwegs und Augenzeuge der dortigen Situation) wurden vor der Industriezone Vetzan riesige Hinweisschilder mit Warnlampen aufgestellt und auf den Kettenmontageplatz im Industriegebiet hingewiesen. Fuhr weiter nach Schlanders und Lkw blieben hängen …natürlich ohne Ketten! 300 Meter vorher standen die Ordnungskräfte bei einem verunfallten Pkw, der am Straßenrand an der Böschung stand! Warum stellt man vor dem Kettenmontageplatz keine Ordnungskräfte auf und lässt die Lkw ohne Ketten einfach nicht weiterfahren (Feuerwehrleuten wird der Stinkefinger gezeigt; weiß ich aus eigener Erfahrung bem Unwetter Ende Oktober Sperre Latschander, wo die Ordnungskräfte versagt haben und diesen Dienst die Freiwilligen Feuerwehren übernehmen mussten).
    Und genau dieses Versäumnis lasste ich der Autobahngesellschaft an dass aufgrund der vorhergesagten Schneefälle Lkws ohne Ketten nicht vorher schon herausgewunken wurden!

    • criticus

      Die Autobahngesellschaft müsste Kontrollen an der Autobahn bezüglich der Kettenpflicht organisieren. Die haben total versagt. Kein Wunder, in deren Ämtern sitzen Verantwortliche, die auch andere und leider zu viele weitere Posten über haben. Ein Beispiel, wie viel Ämter hat der Technische Generaldirektor Carlo Costa noch über? Da wird vom Mittwoch an vom Zivilschutz gewarnt und was ist geschehen?

  • besserwisser

    ich wollte auch nach innsbruck fahren. ich hab mir halt gedacht ich bleib dem wetter zu hause. und ich hab mich im internet infromiert.
    so einfach ist das!

  • erich

    Da mögen sich alle an die Brust klopfen am Zug Bahnhof in Franzenfeste wurden Verspätungen angekündigt bis zu 50 min und plötzlich ganz gestrichen.

  • tiroler

    Da braucht niemand jammern. Die Wetterprognosen waren eindeutig. Wer nicht unbedingt fahren muss, der müsste so intelligent sein und zu hause bleiben. Gilt auch für den betroffenen Familienvater.

  • pingoballino1955

    Zivilschutz komplett versagt,armselige negative Bilanz. Herr Schuler,viel zu spät und effektiv reagiert. Grossen Dank an Feuerwehren-Rettungsdiensten-freiwillgen Helfern und Co. Jetzt könnt ihr wieder analysieren und alles schön reden mit Ausreden,wie man es von Euch gewohnt ist. Hoffentlich hat dieses Chaos ein Nachspiel für die Hauptverantwortlichen. Auch die Autobahngesellschaft hat versagt und die LKW Fahrer ohne Ketten sollte man strafen. Die Menschen die ohne Hilfe über 20 Stunden eingeschlossen ausharren mussten,sollte man entschädigen!

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