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„Brauchen positive Presse“

Am Mittwoch wurde das Budget der Sportcenter GmbH und somit auch des umstrittenen Hallenbades „Cascade“vorgestellt. Dabei wurde auch eine neue Strategie präsentiert, mit der man die Verluste wenigstens reduzieren will.

von Markus Rufin

Das Hallenbad „Cascade“hat in den vergangenen Jahren in Sand in Taufers für viel Ärger gesorgt. Ein riesengroßer Schuldenberg, ein enormer Rufschaden und immer weiter Kosten lassen das Hallenbad für die Gemeinde zu einer Last für die Gemeinde werden.

„Aber was will man machen?“, diesen Satz hört man in den letzten Monaten häufiger in Sand in Taufers gehört. Und so wird auch über das Thema diskutiert. Mittlerweile wissen die Gemeindeverwaltung und der Vorstand der Sportcenter GmbH, dass das Hallenbad nur Verluste einbringt.

Das wurde bei der Budget-Darlegung im Gemeinderat am Mittwoch nochmal klar. Auf die Höhe der Verluste ging man bei der Gemeinderatssitzung nicht näher ein, sie wurden natürlich trotzdem erwähnt.

Aber immerhin: Bürgermeister Sigfrid Steinmair spricht von „bescheidenen Fortschritten“. So konnte beispielsweise die Besucheranzahl um vier Prozent erhöht werden. Auch der Umsatz ist gestiegen, obwohl das Hallenbad wegen Bauarbeiten für drei Wochen geschlossen war – und auch der Verlust im Verhältnis zum vergangenen Jahr fällt geringer aus.

Bereits seit einiger Zeit überlegt die Gemeindeverwaltung, wie man den Verlust weiter reduzieren kann, denn noch immer ist dieser beträchtlich. Das logischste, nämlich Kosteneinsparungen, seien laut Bürgermeister Setinmair nicht möglich: „Große Einsparungen sind nicht möglich, weil die Hygiene und Überwachung der Becken sehr aufwendig sind.“

Man müsse sich an die Architektur der Einrichtung anpassen, wodurch man beispielsweise mehr Bademeister als üblich benötigt, weil sonst kein Blickfeld zu den Becken besteht. Auch geringe Bauschäden und Beckensanierungen, die demnächst in Angriff genommen werden, wirken sich auf die Kosten aus.

Hinzu kommt, dass die Energiepreise im vergangenen Jahr gestiegen sind. Eigentlich hatte man eine günstigere Berechnung für das Hallenbad gefunden, diese entspricht aber nicht den Vorschriften. „Das mussten wir korrigieren und deshalb sind auch die Energiepreise deutlich nach oben gestiegen“, erklärt der Bürgermeister.

In der Analyse wurde nochmal bestätigt, dass Kosteneinsparungen kaum möglich sind. Zwar wurden in Vergangenheit mehrere Vorschläge, insbesondere von der Opposition, eingebracht, aber das seien Ideen, die längst bekannt sind, meint der Bürgermeister: „Die meisten dieser Vorschläge wie zu den Schließungszeiten oder der Tarifgestaltung haben wir schon lange in unsere Planung aufgenommen.“

Daher gibt es nur noch eine Option, die die Gemeinde hat, um den Verlust der Cascade ertragbar zu machen: Die Besucherzahlen müssen steigen. „Jeder, der das Hallenbad besucht, sagt dass es ein unglaubliches und unvergleichliches Erlebnis ist“, berichtet der Bürgermeister. Solche Rückmeldungen sind es, die die Gemeinde künftig fördern will.

 

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