Nachhilfe für Senioren
Senioren beim Digitalisierungsprozess unterstützen und eine Ausweitung der Familienkarte waren Themen beim Treffen der Landesrätinnen Deeg und Zoller-Frischauf.
Landesrätin Waltraud Deeg hat sich bei einem Treffen mit ihrer Tiroler Amtskollegin Patrizia Zoller-Frischauf in Innsbruck über in Tirol bereits erfolgreich umgesetzte und funktionierende Projekte fürFamilien und Senioren informiert. Auch über Südtiroler Projekte, wie zum Beispiel über das Babypaket für Neugeborene, wurde gesprochen. Ziel der Familienpolitik diesseits und jenseits des Brenners müsse es sein, Familien und Senioren bestmöglich in ihrem Alltag zu unterstützen, waren sich beide Landesrätinnen einig.
Als eine der großen Herausforderungen dieser Zeit gilt die Digitalisierung. „Damit die Vorteile spürbar werden, müssen wir möglichst alle in diesen Prozess einbinden. Ein besonderes Augenmerk gilt es dabei der älteren Generation zu widmen, die im Umgang mit modernen Technologien Begleitung und Unterstützung benötigt“, sagt Landesrätin Deeg. Dem konnte auch die Tiroler Landesrätin Zoller-Frischauf zustimmen. In Tirol biete man bereits seit mehreren Jahren aktive Hilfestellungen an.
Zoller-Frischauf stellte in diesem Zusammenhang das Projekt „Computeria“ vor, bei dem Begegnungs- und Lernorte geschaffen werden, an denen ehrenamtlich Tätige interessierten Seniorinnen und Senioren „Nachhilfe“ im Umgang mit dem Computer und der digitalen Welt erhalten. „Wir wollen ältere Menschen im Prozess der Digitalisierung begleiten, ihnen Ängste nehmen und sie dazu ermutigen, sich auf die digitale Welt einzulassen. In der ‚Computeria‘ geschieht dies in einer angenehmen Atmosphäre, zudem schaffen wir einen generationenübergreifenden Begegnungsort“, erklärt die Tiroler Landesrätin Zoller-Frischauf. Mittlerweile gebe es in ganz Tirol 40 solcher Treffpunkte, das Projekt selbst ist bereits mehrfach auf staatlicher, aber auch europäischer Ebene als Best-Practice-Modell ausgezeichnet worden. Landesrätin Deeg lobte diese Initiative und will nun prüfen, ob ein ähnliches Modell, eventuell in Kooperation mit bereits in diesem Bereich tätigen Organisationen, auch für Südtirol umsetzbar wäre.
Weitere Themen des Treffens der beiden Landesrätinnen waren die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie die Sensibilisierung von Wirtschaft und Gesellschaft für ein Mehr an Familienfreundlichkeit. „Familien sind eine tragende Säule unserer Gesellschaft. Wir arbeiten daran die Rahmenbedingungen für Familien weiter zu verbessern“, betonen Deeg und Zoller-Frischauf übereinstimmend. Familienfreundlichkeit dürfe daher für Unternehmen nicht nur ein Optional sein, sondern werde immer mehr zu einem Wettbewerbsvorteil im Hinblick auf qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
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Kommentare (3)
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george
Frau Deeg, sind Sie nicht informiert? Die „Computeria“ ist in Südtirol in Zusammenarbeit mit Nordtirol längst schon angedacht. Ihr Politiker reitet wohl meistens nur hinten nach. Schaut, dass diese Sache endlich ordentlich untestützt wird, anstatt es nur darüber auf politischer Ebene anzudenken.