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„Schaden für Unternehmen“

Die Handelskammer ist gegen Mauterhöhungen für Schwerfahrzeuge auf der A22. Dadurch würde der Verkehr nicht verringert.

Wie bei der Veröffentlichung des Koalitionsprogramms bekannt wurde, möchte die neue Landesregierung in Südtirol Mauterhöhungen für Schwerfahrzeuge auf der Brennerautobahn einführen. Die Handelskammer ist der Meinung, dass Mauterhöhungen nicht zielführend sind und sich negativ auf die Bevölkerung und Wirtschaft auswirken.

Laut Koalitionsprogramm von SVP und Lega möchte die neue Landesregierung eine Mauterhöhung für Schwerfahrzeuge auf der A22 vorantreiben. Dabei fällt diese Maßnahme nicht in den Zuständigkeitsbereich der Landesregierung, sondern wird vom Ministerium für Infrastruktur und Verkehr entschieden.

Handelskammerpräsident Michl Ebner ist der Meinung, dass eine Diskussion über Mauterhöhungen Südtirol nicht voranbringt: „Mauterhöhungen verringern den Verkehr nicht. Statt sich mit Mauterhöhungen zu beschäftigen, ist es besser sowohl Straßeninfrastruktur, wie auch Schieneninfrastruktur attraktiv zu halten. Wir brauchen beide Infrastrukturen, um den Verkehr in Südtirol bestmöglich abwickeln zu können.“

Darüber hinaus schade eine Mauterhöhung auch den Südtiroler Unternehmen, da diese vor Fertigstellung des Brennerbasistunnels zwangsläufig über die Brennerautobahn importieren und exportieren müssen. „Transportkosten und Transportmöglichkeiten sind wesentlich für die Wettbewerbsfähigkeit einer Region beziehungsweise der Unternehmen. Eine Mauterhöhung würde der Wettbewerbsfähigkeit von Südtirols Unternehmen schaden“, ist Alfred Aberer, Generalsekretär der Handelskammer Bozen, überzeugt.

Schlussendlich würden eine Mauterhöhung jedoch vor allem die Endkonsumenten/innen beim Kauf von Waren zu spüren bekommen, da durch einen Transportkostenanstieg zwangsläufig auch die Endprodukte teurer werden.

Die Handelskammer betont deshalb, dass Verbote und Kostenerhöhungen keine langfristigen Lösungen sind und die Straßen- und Schieneninfrastrukturen nicht gegeneinander ausgespielt werden dürfen. In beide Infrastrukturen muss investiert werden und beide müssen bestmöglich für die Bevölkerung und Wirtschaft unter Berücksichtigung der Umwelt genutzt werden, so die Handelskammer.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (16)

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  • george

    Immer das selbe Lied, Herr Ebner. Ja immer alles auf die Bevölkerung abwälzen und möglichst viel in den eigenen Sack wirtschaften. Durch eure Politk, Herr Ebner wird alles nur noch schlimmer.

    • andreas

      Da beisst sich die Katze in den Schwanz. Bei einer Mauterhöhung werden die Kosten, wie bei mehr Verkehr, auch auf die Bevölkerung abgewälzt.
      Ist es sinnvoller die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu senken oder dass ein Teil der Bevölkerung etwas stärker durch den Verkehr belastet ist?
      Es ist nicht immer alles nur schwarz oder weiß.

      • george

        Wenn mehr als 30% Umwegverkehr dabei ist, weil die Maut so niedrig ist und nochmals 15-20 % Leerfracht, hier noch mit Wettbewerbsfähigkeit zu argumentieren ist geradezu eine Unverschämtheit und Niedertracht.

    • josef.t

      Durch die höhere Maut, wird natürlich die transportierte
      Ware teurer, und das betrifft den Endkonsument !
      Da fragt man sich, wem läuft man hinterher, einigen
      die vom Verkehr keine „Ahnung“ haben, oder hört man
      auf die Betroffenen ?
      Wenn Verkehrswege dauernd überlastet sind und in
      Zukunft wird es sicher nicht weniger, müssen dieselben
      eben dementsprechend ausgebaut werden ?

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