Du befindest dich hier: Home » News » Mit Silvio nach Brüssel

Mit Silvio nach Brüssel

Die SVP muss den EU-Wahlkampf gemeinsam mit Silvio Berlusconi bestreiten. Karl Zeller: „Haben keine andere Option.“ 

Karl Zeller glaubt nicht, dass die SVP noch einmal an der Wahlallianz mit Forza Italia rütteln wird: „Es ist unsere einzige Option, um wieder nach Europa zu kommen“, so der Vizeobmann der SVP.

Vor ein paar Tagen sorgte Ex-Ministerpräsident Silvio Berlusconi für Schlagzeilen: Der Chef von Forza Italia kündigte an, zu den EU-Wahlen im Mai anzutreten. Damit hat Berlusconi der SVP ein Ei gelegt. Diese ist aufgrund der nationalen Vier-Prozent-Sperrklausel auf einen nationalen Partner angewiesen. Der PD will nicht mehr den Steigbügelhalter für Herbert Dorfmann spielen, nachdem die Volkspartei die Koalition auf Landesebene aufgekündigt hat. Die Lega wiederum kommt für die SVP aufgrund ihrer europakritischen Haltung als Partner nicht in Frage.

Philipp Achammer und Co. wollen den Wählern die Allianz mit FI schmackhaft machen, indem sie prominente Unterstützer mit ins Boot holen: etwa EU-Parlamentspräsident Antonio Tajani, den österreichischen Bundeskanzler Sebastian Kurz und den CSU-Kandidaten für die Kommissionspräsidentschaft Manfred Weber. Gleichzeitig will man vergessen machen, dass Obmann Achammer noch vor einem Jahr eine Zusammenarbeit mit Forza Italia und Silvio Berlusconi kategorisch ausgeschlossen hat: „Wir arbeiten nicht mit Kräften zusammen, die in der Vergangenheit bewiesen haben, das Gegenteil von autonomiefreundlich zu sein.“

Die Südtiroler FI-Koordinatorin Michaela Biancofiore freut sich über die Entscheidung Berlusconis: „Ich bin sehr glücklich, weil unsere Umfragewerte dank Berlusconi wieder steigen werden.“ Derzeit liegt FI in Umfragen bei sieben Prozent. Dass die SVP Bauchschmerzen mit Berlusconi bekommen könnte, glaubt Biancofiore nicht: „Warum denn? Forza Italia ist Berlusconi!“ Zudem habe sich die gesamte SVP-Spitze unlängst bereits mit Berlusconi getroffen. (mat)

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (51)

Lesen Sie die Netiquette und die Nutzerbedingungen

  • huggy

    Diese SVP ist ein Fähnlein im Wind und keine Partei die das Interesse der Bürger vertritt.
    Leider haben zu viele Wähler immer noch nicht verstanden, daß diese Partei nur ihre eigenen Interessen vertritt.
    Eine Volkspartei soll das Volk vertreten und nicht das Volk verraten.
    Die würden sogar mit dem Satan eine Koalition eingehen nur um mitspielen zu können,

  • andreas

    Großartig, wenn Südtiroler lieber niemanden im Europäischen Parlament haben, als einen Südtiroler, den sie nicht mögen. Aber bemerkenswert, dass jeder genau weiß was falsch ist, aber trotzdem keine Alternative vorschlägt.

    Aber alle, welche gegen diese Koalition sind, können ja Köllensperger/PD/Grüne wählen, sofern diese es auf die Reihe bringen. Mal schauen wer da als Spitzenkandidat antritt.

    • leser

      Andreas
      Iat dich völlig wurscht wer da oben sitzt bis heute haben sich unsere eu parkamentarier nur einen ranzen angefressen
      Das wär doch für dich etwas

    • guyfawkes

      Angesichts der langjährigen positiven Zusammenarbeit SVP/PD wäre dem PD kein Zacken aus der (nicht existenten) Krone gebrochen, wenn sie einen SVP Kandidaten auf ihrer Liste zugelassen hätte. Schliesslich ist der PD zu 100% selbst Schuld dass die Koalition in der Landesregierung nicht fortgeführt werden konnte (Wahlergebnis: ein miserabler Sitz). Die Alternative Grüne+PD hätte für die SVP so viele Nachteile gehabt, dass dies eigentlich gar keine Option war.

      Was die SVP betrifft: Dass der SVP Kandidat für Europa auf der Lega-Liste kandidiert wurde ja von Anfang an ausgeschlossen. Nur kann ich nicht nachvollziehen, weshalb man in der SVP glaubt die Forza Italia Liste sei dem Wähler besser zu vermitteln. Immerhin ist in dieser Partei eine gewisse M. Biancofiore zu finden – ein absolutes No Go. Die letzthin angekündigte Kandidatur der Mumie kommt noch erschwerend hinzu. OK Forza Italia ist vielleicht nie ganz so europakritisch aufgetreten wie die Lega, die wiederholt bewiesene Autonomiefeindlichkeit ist aber genauso schlimm. Insgesamt betrachtet, werde ich sicher kein Kreuz auf der Forza Italia Liste machen.

      „lieber niemanden im Europäischen Parlament haben, als einen Südtiroler, den sie nicht mögen“.
      Würde die SVP auf eine Kandidatur verzichten oder wird Herr Dorfmann jetzt nicht gewählt bedeutet dies einfach nur: ein Bauern-Lobbyist weniger in Brüssel. Das ist nicht unbedingt etwas Schlechtes.

      • andreas

        Das Europäische Parlament wir trotzdem mit 750 Abgeordneten besetzt und die Kosten bleiben dieselben, ob da ein Südtiroler sitzt oder nicht.
        Mir ist egal, mit wen die SVP koaliert, denn ich halte einen Deutschen an der Spitze für eine komplette Fehlbesetzung. Der einzige Vorteil wäre, dass dann wenigstens kein Deutscher Präsident der EZB werden wird.

        Ich hoffe immer noch, dass jemand die Vestager als Spitzenkandidatin aufstellt, die würde ich wählen, unabhängig davon, für welche Partei sie kandidiert, auch wenn sie wohl nicht mehrheitsfähig wäre.

        • guyfawkes

          Wen interessiert denn schon wer EU-Parlamentspräsident ist. Aktuell ist es der Italiener Tajani und kaum jemand nimmt Notiz davon.
          Die ganze Macht liegt sowieso bei der EU-Kommission.

          Abgesehen davon stimmt es natürlich schon dass ein Deutscher auf einem Spitzenposten den anderen Staaten immer schwer zu vermitteln ist. Die könnte etwas mit Belehrungen und Besserwisserei zu tun haben: zum Beispiel halte ich die Belehrung „die übrigen Staaten sollten ihre wirtschaftlichen Probleme ebenfalls mit massiven Exportüberschüssen lösen“ für ziemlich naiv und volkswirtschaftlichen Unfug.

          • andreas

            Ich meinte den Posten in der Kommission und dort ist es sehr wohl relevant, wer da sitzt, da Europa endlich das Problem lösen muss, dass wenn China oder USA mit Europa reden wollen, sie keinen Ansprechspartner haben. Vestanger wäre da ideal. .

          • leser

            Anderle
            Nein es ist egal wer in einer komission sitzt
            Denn die entscheiden nicht
            Hast das beispiel beim freihandelsabkommen nicht mitbekommen, dw lagen den herren nicht einmal due vollständigen verhandlungsprotokolle vor, welche eine lobbystengruppe der amerikaner ausgeschnapst hat
            Was lobbysten sind muss ich dir aristokratenanbeter wohl nicht erklären

      • george

        @guyfawkes u. realist
        SVP-Nachbeter seid ihr, nichts anderes. Um selber zu denken und kritisch zu überlegen, welch neuen Entwicklungs- und Aktivierungsmöglichkeiten möglich wären, dazu seid ihr schon viel zu viel politisch in eine Richtung gewaschen. Wieviel wurde in den letzten Jahren in Verbindung mit der EU von Südtirol, trotz eines Vertreters dort, verzockt? Man mag z. B. nur die Problematik um die ESF-Ansuchen und Fördermittel betrachten oder den Missbrauch der Almprämien u.a.m. und dies alles auf Kosten der einfachen Bevölkerung. Wo blieb ddie Südtiroler Vertretung in der EU und die entsprechenden Mitarbeiter in der Provinz? Soviel hätte jeder andere Eu-Vertreter, ob Grüne oder von sonst einer Partei auch geschafft.
        Also redet und schwindelt uns nur nicht immer vor, dass die SVP gezwungen ist mit wem immer in die EU zu kommen

        • guyfawkes

          @george
          Wenn Sie meinen Kommentar weiter oben gelesen hätten, könnte sich Ihre Antwort wohl kaum auf mich beziehen. Wo habe ich denn geschrieben, dass die SVP gezwungen ist „mit wem auch immer in die EU zu kommen“?

    • pingoballino1955

      Eben-Team Köllensberger IST die Alternative.

    • besserwisser

      Anreas allein zu Haus. Wie immer.

  • carlotta

    … H A L L O !!!!! isch do draussen in der grossen , weiten SVP WElt no EINER(!) und i will wirklich lai uan, der no seine gonzen Sinne beinonder hot?!?!?!?
    derf i die leschten Zeit kurz und prägnant zusammenfassen?! Danke
    – SVP geht ohne Unterschrift keine Koalition mit Lega ein. Lega da, Unterschrift — nia gsechn.
    – Achammer packtelt hinterrucks mit der Lega (pfuiteufelwätschgagaabschaum- so a folscher Bua, kuan gscheiden Obschluss ober durch sein holbglotzenten Kopf muant er ihm fliag die Gscheidheit lai so inni) und es bricht der offene Streit mit Kompi aus.
    – EU Wahlen mit Berlüsca und Biancofiore ( sem geah i iatz kurz aussi mol speibm) und in gscheiden Zellen follt nicht onders in wia zu sogen, dass es kuane ondere Wohl gib.
    und i kluans Lottele denk tra me e me.. Brumm kimmp nit a tipo Durnwalder und raump den Haufen auf… des isch jo a Ormutszeugnis 1. Kategorie.. und am meisten ghian mir der Achammer und der Zeller, weil de muanen, dass sie es alluanige Recht gepochtet hoben.
    Wer hot überhaupt den Achammer gwählt?

  • morgenstern

    Ich bin mir nicht ganz sicher, aber es sah gestern Nachts tatsächlich so aus als würden in der Brennerstasse Prostituierte auf und ab spazieren.

Kommentar abgeben

Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.

2024 ® © Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH/Srl Impressum | Privacy Policy | Netiquette & Nutzerbedingungen | AGB | Privacy-Einstellungen

Nach oben scrollen