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Volksbank schließt Filialen

Die Südtiroler Volksbank kündigt (intern) eine Schließung von sieben Filialen und einen Personalabbau in weiteren elf an.

Von Thomas Vikoler

Bei den beiden Bankgewerkschaften FABI und FISAC/CGIL herrschte am Donnerstag höchste Aufregung.

Der Grund: Die Südtiroler Volksbank hatte ihnen offiziell die Pläne für eine geplante Umstrukturierung gemäß Artikel 17 des nationalen Kollektivvertrages mitgeteilt.

Geplant ist die Schließung von nicht weniger als sieben Filialen in Venetien und Trentino-Südtirol, dazu eine Eingliederung von elf weiteren kleineren Filialen in größere.

Alles verbunden mit einem Personalabbau, dessen Ausmaß sich in etwa erahnen lässt.

„FABI und FISAC werden weiterhin wachsam sein und die Rechte der Angestellten verteidigen“, kündigten die beiden Gewerkschaften an.

Die Volksbank wollte sich nicht zu den Abbauplänen äußern, für sie sind sie vorerst nicht zur Veröffentlichung bestimmt.

Wie alle übrigen Banken reagiert die Südtiroler Bank auf den Strukturwandel im Bankwesen mit der von den Geldhäusern selbst betriebenen Forcierung des Online-Bankings. Das macht Schalterbeamte überflüssig.

Die Volksbank will im Rahmen der großen Umstrukturierung vier Filialen in Südtirol in sogenannte „Self Area“ umwandeln. Das bedeutet, dass die Geschäftsstellen zu einer Art Automaten-Raum werden.

Davon betroffen sind die Filiale in der Meraner Romstraße, sowie die Außenschalter in der Bozner Schlachthofstraße, jener in Stegen und jener in Völs am Schlern. Weiter „Umwandlungen“ in „SelfArea“ sind in Cordenons und in San Pietro Sameola di Rubano geplant.

Weitere elf Filialen sollen hingegen, so die Volksbank in ihrer Mitteilung an die Banken, in Außenstellen von größeren Filialen umgewandelt werden. Darunter die Filiale am Ritten (sie wird zur Außenstelle der Filiale in der Bozner Leonardo-da-Vinci-Straße), in Auer (wird Außenstelle der Filiale in Neumarkt), in Wolkenstein (wird Außenstelle von St. Ulrich). Die weiteren Standorte, wo Filialen zurückgestuft werden: Martellago, Tombolo, Piazzola sul Brenta, Venedig/Marghera, Thiene, Santo Stefano, Oriago di Mira, Castelfranco.

Die Reorganisation dieser Filialen ist unwillkürlich mit einem Personalabbau verbunden. Das Volksbank-Personal wurde gestern von den Gewerkschaften über die Pläne der Betriebsführung informiert.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (24)

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  • andreas

    Draghi hat mit der 0% Zinspolitik vielen Banken die Geschäftsgrundlage entzogen.
    Zusätzlich haben Volksbank und Sparkasse durch ihre Expansion im oberitalienischen Raum recht viel Geld verbrannt, da sie annahmen, mit denselben Geschäftsgebaren wie in Südtirol Kredite vergeben zu können.

    Es wird in Zukunft für Banken nicht einfacher, Geld zu verdienen, mal schauen, welche am Ende übrig bleiben. Geld verdienen noch große Investmentbanken, von den Geschäftsbanken macht fast keine mehr einen nennenswerten Gewinn.

  • morgenstern

    Ach, da fällt mir gerade ein, das Buch, „Nieten in Nadelstreifen“ gibt es zur Zeit bei Amazon im Angebot.

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