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Kinderecke im Gotteshaus

Die Katholische Jungschar Südtirols führt gemeinsam mit dem Amt für Ehe und Familie der Diözese Bozen-Brixen die Plakataktion „Wir fordern kindgerechte Räume in Kirchengebäuden“ durch.

Mit dieser Aktion sollen landesweit Pfarreien auf das Thema „kindgerechte Räume“ aufmerksam gemacht und sensibilisiert werden.

Aufgrund der Diözesansynode beschäftigte sich die Katholische Jungschar Südtirols mit verschiedenen Maßnahmen für die Zukunft. Daraus entstand die Forderung, Kirchengebäude kindgerechter zu gestalten.

Die Katholische Jungschar stellt die Kinder in die Mitte und setzt sich für ihre Anliegen ein. Auch in der Pfarrgemeinde sollen ihre Bedürfnisse, Wünsche und Vorstellungen berücksichtigt und eingebracht werden.

„Wir rufen alle Pfarrgemeinden auf, sich über ihre Kirchengebäude Gedanken zu machen. Auch und gerade diese Räume sollen kindgerecht gestaltet sein, damit Kinder sich wohl fühlen, den Ort für ihre Entfaltung nutzen und dort ihren Glauben erfahren und erleben können“ sagt Julian Stuefer, 2. Vorsitzender der Jungschar.

Mit der Plakataktion versucht die Jungschar nun das Thema den Pfarreien näher zu bringen und sie auch bei der Umsetzung zu begleiten.

Kindgerechte Gestaltung der Räume

Julian Stuefer

In den liturgischen Feiern gibt es bereits eine kindgerechte Grundhaltung, doch räumlich kann noch viel verändert werden, so die KJS in der Aussendung.

In Kirchen sollte ein Platz gefunden werden, der so gestaltet werden kann, dass Kinder in der Kirche gerne Zeit verbringen können und wollen. „Dieser kindgerechte Raum kann während der Gottesdienste und auch zu anderen Zeiten von Kindern genutzt werden. Mit verschiedenen Angeboten zum Basteln, Schreiben und Lesen werden Kinder dazu ermutigt, sich mit den Glauben auseinanderzusetzen. Ideen für ein solches Angebot gibt es auf der Rückseite des Plakats zu finden, welches bei der Jungschar angefragt werden kann“, so die Jungschar.

Begleitung und Unterstützung

Die Katholische Jungschar Südtirols unterstützt und begleitet zusammen mit dem Amt für Ehe und Familie interessierte Pfarreien anhand eines Workshops und bei der Weiterarbeit.

„Wir rufen alle Pfarreien auf, sich Gedanken zu diesem Thema zu machen und etwas in der Kirche für Kinder zu gestalten. Das muss nicht gleich etwas großes sein, sondern auch kleine Akzente können viel bewirken. Wir hoffen sehr, dass wir zum Denken und zur Ideensuche anregen und Pfarreien dazu bewegen können, sich bei uns zu melden“, so Julian Stuefer.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (7)

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  • andreas

    So lange die katholische Kirche so mit den Mißbrauchsfällen umgeht, halte ich die Kinderecken für eine schlechte Idee.

    „Die Empörung über den Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche ist aus Sicht des deutschen Kardinals Walter Brandmüller Heuchelei. „Da benimmt sich die Gesellschaft ziemlich heuchlerisch“, sagte Brandmüller kurz vor seinem 90. Geburtstag am Samstag. „Was in der Kirche an Missbrauch passiert ist, ist nichts anderes, als was in der Gesellschaft überhaupt geschieht.“

    Sexueller Missbrauch sei alles andere als ein spezifisch katholisches Phänomen, so Brandmüller. Der eigentliche Skandal sei, dass sich die Kirchenvertreter in diesem Punkt nicht von der gesamten Gesellschaft unterschieden.

    „Nicht weniger wirklichkeitsfremd ist es, zu vergessen beziehungsweise zu verschweigen, dass 80 Prozent der Missbrauchsfälle im kirchlichen Umfeld männliche Jugendliche, nicht Kinder, betrafen“, sagte Brandmüller. Es sei zudem „statistisch erwiesen“, dass es einen Zusammenhang zwischen Missbrauch und Homosexualität gebe.“

    Quelle: http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/walter-brandmueller-kardinal-nennt-empoerung-ueber-missbrauch-in-der-kirche-heuchelei-a-1246364.html#js-article-comments-box-pager

  • heinz

    Warum nicht? Wieso sollte die Kirche nicht auch auf junge Menschen zugehen? Die Zeit des Stillsitzens und Den-Mund-Haltens ist, Gott sei Dank, vorbei.

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